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Goldreserven wecken Begehrlichkeiten

17.09.2025  |  Vertrauliche Mitteilungen
Die aktuelle Haushaltsplanung des Bundes weist astronomische Zahlen auf, die vor ihr noch keine andere deutsche Regierung zustande gebracht hat. Allein im regulären Kernhaushalt (die sogenannten "Sondervermögen“, besser gesagt: "Sonderschulden", sind hierin noch nicht enthalten) sind Ausgaben in Höhe von 503 Mrd.

Euro geplant, denen Einnahmen von nur 421 Mrd. Euro entgegenstehen werden. Die Neuverschuldung soll laut Haushaltsplan deshalb von rund 33 Mrd. Euro im Jahr 2024 auf nunmehr fast 82 Mrd. Euro hochschnellen. Und für die kommenden Jahre hat Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) sogar eine noch höhere Neuverschuldung angepeilt. Bis zum Jahr 2029 soll nach den derzeitigen Plänen der Schulden stand insgesamt um eine halbe Billion Euro (500 Mrd.) steigen.

Doch Deutschland hat nicht nur massive Schulden, sondern es verfügt auch über die weltweit zweitgrößten Goldreserven. Ende 2024 verfügte Deutschland über 3.350 Tonnen Gold, dessen Gesamtwert bei aktuell rund 300 Mrd. Euro liegt. Zum 31.12.2024 lagerten allerdings nur rund 51 % dieses Goldes in Deutschland, die andere Hälfte befindet sich noch immer in New York und London.

Inwieweit vor allem die angeblich in New York eingelagerten Mengen auch tatsächlich vorhanden und nicht "ausgeliehen" sind, kann derzeit allerdings niemand seriös beantworten. Da an der New Yorker Goldbörse physisches Gold immer wieder Mangelware war und ist, dürften entsprechende "Ausleihgedanken" schon mehrmals im Raum gestanden haben ...

Dessen ungeachtet weckten die deutschen Goldreserven schon mehr als einmal die Begehrlichkeiten ausgabefreudiger Politiker. Das Stopfen von Löchern im Bundeshaushalt, die Sanierung der Kranken- und Rentenkassen und noch einiges mehr sollte auch schon mit Hilfe der – dazu versilberten – Goldreserven gelingen.

Doch ein derartiger Schritt würde nach Auffassung der meisten Finanzexperten das Vertrauen in die deutsche Währung (die derzeit "Euro" heißt) und damit auch in die zukünftige Kreditwürdigkeit der Bundesrepublik Deutschland massiv beeinträchtigen. Außerdem würde ein Goldverkauf in Milliardenhöhe zu voraussichtlich deutlich sinkenden Goldnotierungen führen, so daß die geplanten Erlöse letztlich nicht erreicht würden.

Dazu Bundesbank-Präsident Joachim Nagel: "... Gold ist der Vertrauensanker auch für die deutsche Bevölkerung, auch für unsere Bilanz. Und auch rückblickend muß man sagen, es war richtig, daß man diesen Begehrlichkeiten nicht nachgekommen ist."

Außerdem, so auch Nagel sinngemäß weiter, wären die mit einem Goldverkauf möglichen Erlöse (derzeit eher weniger als 300 Mrd. Euro) nur ein Tropfen auf den heißen Stein der Staatsschulden insgesamt, die sich über Bund, Länder und Gemeinden auf bereits rund 2,7 Billionen (!) Euro summieren.


© Vertrauliche Mitteilungen

Auszug aus den "Vertrauliche Mitteilungen", Nr. 4663


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