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Gold generiert weitere technische Kaufsignale

09.04.2010  |  Wolfgang Weber
Der Goldpreis stürmte in den vergangenen Handelstagen an seinen Widerstandsbereich von 1.145 bis 1.150 US-Dollar die Unze. Rein charttechnisch gesehen ist der Markt von stabilen Kaufsignalen unterstützt nun bereit die 1.165 zu knacken und dann die vergangenen Hochs aus 2009 bei 1.226 US-Dollar in Angriff zu nehmen.

Die ziemlich logisch scheinenden kurzfristigen Verkaufsargumente der Rohstoffhändler für Gold in den letzten zehn Tagen hat der Markt kurzweg ausgehebelt. Zu hell strahlt das gelbe Metall derzeit und die Hausse nährt die Hausse. Die Impulse kommen aber eindeutig aus der Investorenecke und Kurse unter 1.100 US-Dollar werden von ETF´s und Großinvestoren tapfer genutzt um die Bestände weiter auszubauen.

Aus Sicht der Investoren Gold zur Risikovorsorge und Depotbeimischung (10 Prozent sind das gängige Maß) zu kaufen scheint derzeit mehr als ratsam und dürfte den Goldkurs noch die gesamte kommende Dekade gut absichern. Oben drauf sticht dann die China-Karte der dortigen Privatkonsumenten respektive die Nachfrage verschiedener asiatischer und arabischer Nationalbanken Gold als Devisenreserve auszubauen und das Metall kann preislich eigentlich nicht mehr gewaltig zurückkommen.

Kurzfristig bleiben wir allerdings bei unserer Einschätzung, Gold unter der Beachtung der Chartmarken 1.080 bis 1.230 US-Dollar lediglich vorsichtig zu akkumulieren und mit Kauflimits gestaffelt in den Markt zu gehen. Kurse unter 1.080 US-Dollar die Unze werden derzeit in der Öffentlichkeit gar nicht mehr diskutiert trotzdem oder gerade deswegen sollte man als professioneller Händler diese Marken mit auf dem Schirm haben denn darunter käme der Goldkurs zwischen 1.020 und 1.070 US-Dollar die Unze erst einmal ins Rutschen und könnte auch durchaus erst wieder unter der "unvorstellbaren" 1.000er Marke zum stehen kommen.

In Euro gerechnet ist die Goldwelt noch mehr in Ordnung und erneut gab es mit 854 Euro die Unze einen neuen Preisrekord was die privaten Investoren allerdings nicht abhielt die Investmenteinheiten eine Unze bis 100 Gramm-Barren vermehrt nachzufragen. Die Versorgungslage mit diesen Einheiten ist ausgezeichnet und Lieferengpässe sind derzeit nicht bekannt. Der hohe Preis in Euro bleibt auch bei einer weiter anhaltenden "US-Dollar-Hausse" so bestehen und sollte auch gerade bei größeren Gold-Investitionen aus dem Euro-Raum unbedingt beachtet werden.

Die aktuellen Gold-Preis-Faktoren bleiben das Investorenverhalten resultierend aus dem Zinsniveau, US Dollar zu Euro, dem Ölmarkt, der industriellen Verfassung welche in direktem Verhältnis zum Thema Finanz- und Wirtschaftskrise steht und weniger aus den fundamentalen Daten der Schmuckindustrie und dem Händlerverhalten aus dem asiatischen Markt welche sonst den Goldkurs beeinflussen.

Das größte Potenzial unter den vier bekannten Edelmetallen hat eigentlich derzeit Silber. Im Windschatten der Industrie-Edelmetalle Platin und Palladium, die nach wie vor von Höchstkurs zu Höchstkurs eilen, trabt der Silberkurs sehr stabil hinterher. Die bisherige jahrzehntelange völlige Abhängigkeit des Silbers vom Goldkurs scheint sich derzeit zumindest etwas aufzulösen und im Gegensatz zu Platin und Palladium hat Silber noch keine Verdoppelung des Preises erlebt und könnte diese Ralley noch vor sich haben.

Gerade die Elektronik- und Medizinindustrie aber auch Anwendungen in der Weltraumforschung versprechen Silber eine aus Sicht strategischer Investoren gesehene, glänzende Zukunft. Die aktuelle überirdische Verfügbarkeit des Materials ist eher als dürftig anzusehen und umso mehr hängt der Silbermarkt von Neuausbringungen der Minen ab bei welchem das weiße Metall aber häufig nur als Nebenprodukt zu Industriemetallen mit gefördert wird.

Dreh- und Angelpunkt bei der Silber-Produktion sind Mittel- und Süd-Amerika und die dortige Situation in den Bergwerken ist teilweise abenteuerlich und sowohl technisch als auch streikbedingt sehr labil. Aktuell ist der Silberkurs bei 16,50 US-Dollar die Unze nach unten gut abgesichert hat aber auch kurzfristig (!) nicht unbedingt das Potenzial zu "explodieren". Zwischen 15,50 US-Dollar und 17,80 US-Dollar ist Silber ein vernünftiger Kaufkurs.

Die derzeitige Edelmetalldepotaufteilung sollte bei 50 Prozent Gold, 45 Prozent Silber und 5 Prozent in Platin, Palladium (aus früheren Investments!) liegen.


© Wolfgang Weber
Taurus Investors (www.taurusinvestors.com)



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