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Schuldenkrise erreicht Zentrum Europas

22.11.2012  |  GoldMoney
Obgleich auch bei der jüngsten (und unbedeutenden) Routine im Rahmen des Griechenland-Bailouts kein Konsens herrschte, wurden die Grundfeste der Eurozone jetzt an ganz anderer Stelle erschüttert.

Kurz nachdem Frankreich in der Presse als die “Zeitbombe im Zentrum” der EU bezeichnet wurde, folgte nun auch die offizielle Herabstufung der Kreditwürdigkeit Frankreichs. Das Staatsschuldenproblem arbeitet sich also langsam von der Peripherie der Eurozone in ihr Zentrum vor. Von offizieller Seite beeilte man sich, die Auswirkungen und die Bedeutung der Herabstufung herunterzuspielen.

Frankreich ist allerdings der zweitgrößte Beitragzahler für den Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) und beheimatet zudem einen der größten Märkte für staatliche Schuldverschreibungen weltweit.

Die Zahl der solventen Staaten, die sich zu den „Sicheren Häfen“ rechnen lassen, kann man jetzt an einer Hand abzählen. Da viele von ihnen aber entschlossen sind, eine Schicksalsgemeinschaft mit ihren weniger umsichtigen Nachbarn zu bilden, bleiben den Sparern jede Menge Unsicherheit und nur wenige handfeste Optionen zum Schutz vor einem immer wahrscheinlicher werdenden Währungskollaps oder dem Auseinanderbrechen der Eurozone.

Der Goldpreis reagierte entsprechend auf das wachsende Euro-Risiko, er stieg auf 1.350 € pro Feinunze und rückte somit in die Nähe seiner Euro-Akkzeithochs. Neue Höchststände könnten also noch vor Jahresende erreicht werden. Auch Silber zeigte Stärke. Das Metall bewegt sich oberhalb der Marke von 33 Dollar pro Feinunze, und zu unserer Überraschung halten nun auch bekannte Silber-Dauerpessimisten einen Silberpreis von 50 Dollar im Jahr 2013 für erreichbar.

Das Gezänk um die “fiskalische Klippe” in den USA (ein unglückliche Begriffsprägung Ben Bernankes) konnte aber verhindern, dass das Wechselkursverhältnis EUR:USD zu stark nachgab. Wir befinden uns in der Tat in einem Währungsentwertungswettkampf, in dem die wichtigen Währungsräume der Welt versuchen, schneller Geld zu drucken als ihre Nachbarn.

Wenn Geld auf politischen Launen basiert, sind solche Entwicklungen nahezu unvermeidbar, wie Ron Paul in diesem vor kurzen erschienenen Podcast mit Andy Duncan von GoldMoney erklärt. Die Probleme der Eurozone hätten den US-Politikern als Warnung dienen sollen.

Die Weltreserve-Funktion des US-Dollars verschafft den US-Politikern einen Puffer von einigen Monaten oder möglicherweise sogar Jahren, bevor die Anleihemarkt-Bubble auch die US-Staatsanleihen erfassen wird. Die schon abgelaufene Zeit hätte zum Ausgleich des US-Haushalts genutzt werden können, was Ron Paul als einziger Präsdientschaftskandidat überhaupt vorgeschlagen hatte.

Gläubiger sind in der Regel sehr nachsichtig mit Schuldnern, die ein Haushaltsüberschuss ausweisen können, aber weniger mit jenen, die Billionen Dollar schwere Defizite einfahren.

Wie könnte aber ihr Plan zur Problemlösung aussehen? Making Money! - um es Terry Pratchett zu sagen. Steht Magie nicht zur Verfügung, sollte man besser auf solides, echtes Gold zurückgreifen.


© GoldMoney News Desk
www.GoldMoney.com/de



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