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FED beflügelt Aktien - Termin für erste Zinserhöhung bleibt offen

25.02.2015  |  Folker Hellmeyer
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Auch die positiven Überraschungen aus der Eurozone seit Dezember wirken stützend. Seit Anfang dieses Jahres hat sich das Blatt gewendet. In den USA zeigt sich seit Dezember 2014 eine abnehmende wirtschaftliche Dynamik. Relativ gesehen sind die USA vorne. Das Momentum ist aber auf Seiten der Eurozone. Hier konnten die Erwartungen in den letzten Wochen häufig überboten werden und positiv überraschen. Konjunktursensible Aktienwerte haben hiervon profitiert.

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All diese Punkte sollen kein Plädoyer für den unbedingten Einstieg in Aktien sein. Ein maßvoller Einstieg kann aber immer noch Chancen eröffnen - vor allem bei dem Blick auf Alternativen. Dividenden von stabilen Firmen könnten den niedrig verzinsten Euroland-Bonds den Rang ablaufen. Wenn da nicht die fehlende Aktienkultur (Telekom) bei uns in DE wäre. Der Kapitalstock unserer Wirtschaft befindet sich in ausländischer Hand. Ist dies nicht ein systemisches Risiko?

Nicht nur Aktien sind eine gesuchte Anlageklasse, sondern besonders auch Zinstitel aus der Eurozone. Die vorläufige Einigung in der Griechenland-Thematik brachte Montag neue Rekordtiefststände:

• Spanien 1,427 (1,497% Vortag)
• Italien 1,504 (1,569%)
• Portugal 2,088 (2,238%)

Renditen deutscher 10Y-Bundesanleihen bleiben weiter unter 0,40%, trotz der Entspannungssignale aus Athen. Eine Trendumkehr ist aufgrund der anstehenden EZB-Käufe nicht zu erwarten. Hier wird ab März ein wenig preissensibler Käufer auf einen ausgetrockneten Markt treten.

US-Treasuries zeigten seit Anfang Februar eine andere Performance. Die Erwartungen an eine Zinswende ab Mitte des Jahres wurden konkreter, in dem Rahmen gaben die Renditen nach. In den letzten Tagen hat sich der Trend wieder abgemildert und die Kurse haben wieder aufgeholt, was die Rendite aktuell wieder unter die 2,00 Prozentmarke gedrückt hat. Skepsis angesichts der Yellenrede ist gut ablesbar.

Renditen:

• 02/02/15 1.68%
• 02/20/15 2.13%
• 02/24/15 1,99%

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Die langfrisitigen Inflationserwartungen (5x5Y) bleiben aber auf sehr niedrigem Niveau.

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Der sich seit Anfang 2014 ausweitende Spread zwischen Euro und US-Dollar Zinssätzen wird damit voraussichtlich nur kurz eine Pause einlegen. Während die USA Anzeichen einer Normalisierung der Zinspolitik senden und der Markt dies bisher beginnt vorsichtig aufzunehmen, werden die Eurozinsen die nächsten Moante aller Wahrscheinlichkeit weiter den Boden suchen.

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Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den EUR gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.1200 - 30 neutralisiert den positiven Bias des Euros.

Viel Erfolg!


© Moritz Westerheide
Bremer Landesbank



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