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Edelmetalle: Vorsichtige Erholung

23.05.2006  |  Martin Siegel
Der Goldpreis setzt die Konsolidierung fort und kann sich im New Yorker Handel von 646 auf 657 $/oz erholen. Heute morgen notiert der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong bei 658 $/oz um etwa 9 $/oz über dem Vortagesniveau. Auch auf Eurobasis kann sich der Goldpreis trotz des schwächeren Dollars gut erholen (aktueller Preis 16.471 Euro/kg, Vortag 16.338 Euro/kg). Die Goldminenaktien zeigen sich weltweit nachgebend bei einer uneinheitlichen Entwicklung und deuten auf eine Fortsetzung der Konsolidierung hin. Bei vielen Werten ergeben sich durch die teilweise ungerechtfertigten Kursrückgänge bereits jetzt hervorragende Kaufmöglichkeiten. Wegen der pessimistischen Einstellung vieler Analysten und Marktteilnehmer könnten die aktuellen Korrekturen relativ schnell wieder ausgeglichen werden. Wir erwarten nach dem aktuellen Rückschlag eine Fortsetzung der Goldhausse im Jahresverlauf 2006 in Richtung unseres neuen Preisziels von 750 $/oz und des alten historischen Höchstkurses von 871 $/oz.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung des Ölpreises, der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der sich jetzt parallel zum Goldpreis erholt (aktueller Preis 12,66 $/oz, Vortag 12,20 $/oz). Platin hält sich weiterhin stabil (aktueller Preis 1.291 $/oz, Vortag 1.285 $/oz). Palladium gibt weiter nach (aktueller Preis 343 $/oz, Vortag 348 $/oz). Bei den Basismetallen sind teilweise sprunghafte Erholungen zu beobachten.

Mit einem Goldpreis weit über der 600 $/oz-Marke reduziert sich die Wahrscheinlichkeit gegen Null, daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei etwa 490 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/05).

Der nordamerikanische xau-Index verliert weitere 0,9% oder 1,2 auf 138,9 Punkte. Wegen eines Feiertages in Kanada bleiben die Umsätze gering. Nach weiteren Einbrüchen zur Eröffnung können sich viele Aktien gut erholen und erreichen teilweise sogar die Gewinnzone. Bei den Standardwerten gibt Meridian 2,7% ab. Barrick kann 0,7% zulegen. Bei den kleineren Werten verlieren Cambior 1,9% und Stillwater 1,8%. Bema verbessert sich 1,7%. Bei den Silberwerten kann sich Stillwater um 4,7% erholen.

Die südafrikanischen Werte zeigen sich im New Yorker Handel schwächer. Gold Fields geben 3,7% und Harmony 3,4% nach.

Die australischen Goldaktien zeigen sich heute morgen in einer großen Handelsspanne uneinheitlich. Bei den Produzenten erholen sich Resolute und St Barbara jeweils 5,7% sowie Leviathan 5,1%. Aquarius geben 11,0%, Agincourt 9,4% und Ballarat 6,9% weiter nach. Bei den Explorationswerten steigen Crescent 7,6%, Austindo 7,3%, Climax 5,8%, Westonia 5,3% und Macmin 5,2%. Sipa fallen 6,9% und Highlands Pacific 6,3% weiter zurück. Bei den Basismetallwerten verbessert sich Minara 5,8%. Sally Malay gibt 5,0% ab.


Wichtigste Kurznachrichten:

- Die australische GRD meldet den Verkauf ihrer Beteiligung an Oceana zu 0,81 A$. Der Kurs der Oceana erholt sich um 4,1% auf 0,76 A$.

- Die australische Highlands Pacific meldet eine Unterbrechung der Produktion wegen hoher Regenfälle.

- Die australische Croesus meldet am 07.04.06 nach Börsenschluß, daß derzeit eine kurzfristige Planung für die Produktion und die Exploration der Norseman Mine erstellt wird. Die Gegenbank für Vorwärtsverkäufe, Macquarie, hat sich bereit erklärt, Croesus bei der Finanzierung der Produktion zu unterstützen. Der neue Chairman und Vorstandsvorsitzende Michael Kiernan stellt fest, daß in den letzten Jahren eine Reihe von Fehlentscheidungen getroffen wurden, die sich jetzt negativ auf die Produktion auswirken und hohe Kosten verursachen. Einige Ansätze, um Kosten sparen zu können, wurden bereits festgestellt und sollen umgesetzt werden. Das Management-Team der erfolgreichen Consolidated Minerals wurde dazu beauftragt, dies operativ umzusetzen. Weitere Informationen über den geänderten Produktionsplan sollen demnächst veröffentlicht werden. Wann die Aktie wieder zum Börsenhandel zugelassen wird, wurde noch nicht bekanntgegeben.


Westgold

Die von uns mitbetriebene Firma Westgold (www.westgold.de) verzeichnete am Freitag weiterhin Umsätze auf hohem Niveau. Gefragt waren erneut Silbermünzen 1 oz Maple Leaf und unsere Sonderaktion Kookaburra 1 kg Silber. Das Verhältnis von Käufern zu Verkäufern bleibt bei etwa 4:1.


Analyse

23.05.06 Stillwater (NA, Kurs 13,60 $, MKP 1.658 Mio. A$) meldet für das Märzquartal (Juniquartal 2005) aus der Stillwater und der East Boulder Mine einen Anstieg der Produktion auf 146.000 oz (139.000 oz) Platingruppenmetallen, was einer Jahresrate von etwa 585.000 oz entspricht und am unteren Ende der Planungen liegt. Dabei verteilte sich die Produktion auf 113.000 oz (107.000 oz) Palladium und 33.000 oz (32.000 oz) Platin. Bei Nettoproduktionskosten von 313 $/oz (322 $/oz) und einem Verkaufspreis von 452 $/oz (472 $/oz) fiel die Bruttogewinnspanne von 150 $/oz auf 139 $/oz zurück. Der gefallene Verkaufspreis ist auf die Lieferung von Platin zu 811 $/oz in Vorwärtsverkäufe zurückzuführen. Für Palladium konnte Stillwater 360 $/oz realisieren. Wegen hoher sonstiger Verluste verzeichnete Stillwater einen Verlust von 21,5 Mio. A$ oder 109 $/oz. Bei einer jährlichen Produktion von 600.000 oz erreicht die Lebensdauer der Reserven 39,3 Jahre und die Lebensdauer der Ressourcen 111,7 Jahre. Stillwater verfügt damit über ein gewaltiges Wachstumspotential. Am 31.03.06 (30.06.05) stand einem Cashbestand von 189,2 Mio. A$ (188,4 Mio. A$) eine gesamte Kreditbelastung von 323,1 Mio. A$ (302,7 Mio. A$) gegenüber. Der Palladiumbestand, der aus der Beteiligung der Norilsk Nickel stammt, wurde komplett verkauft. Beurteilung: Nach der Übernahme 50,8% der Aktien der Stillwater kontrolliert Norilsk Nickel etwa 70% der weltweiten Palladiumproduktion. Positiv ist die lange Lebensdauer der Reserven und Ressourcen. Längerfristig dürfte Stillwater vom gestiegenen Platinpreis profitieren. Negativ ist die anhaltende Gewinnschwäche. Sollte Stillwater eine Gewinnspanne von 100 A$/oz umsetzen können, würde das KGV auf 28,4 zurückfallen. Empfehlung: Verkaufen, aktueller Kurs 13,60 $. Stillwater wird in Deutschland mit den größten Umsätzen in Frankfurt gehandelt (vgl. Verkaufsempfehlung vom 30.08.05 bei 8,02 $).


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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