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Wahlergebnis in Griechenland beflügelt Silberpreis nicht

21.06.2012  |  Clive Maund
Das Ergebnis der Wahlen in Griechenland vom Wochenende wirkte sich nicht günstig auf die Märkte aus - was besonders für die Edelmetallmärkte gilt. Die Wahlen brachten keine unmittelbare Verschlimmerung der akuten Krise in Europa mit sich und ließen somit auch nicht den Druck entstehen, den man für ein großes quantitatives Lockerungsprogramm bräuchte. Letztendlich muss dieses aber kommen, um den Zusammenbruch Europas hinauszuzögern.

Warum sind die Märkte aber dann nicht schon jetzt eingebrochen? Weil die Investoren an der "Hopium-Pfeife“ ziehen und darauf warten, dass die Fed am Mittwoch beim Treffen des Offenmarktausschusses das Kaninchen aus dem Hut zaubert und positive Andeutungen zu einem bereitstehenden QE 3-Programm über die Märkte streut. Wahrscheinlich wird eher Folgendes passieren:

Die Fed bringt die alte Leier: "Wir sind bereit für den Fall, dass die K. am Dampfen ist“, ansonsten bleibt sie vage und unverbindlich. In diesem Fall werden die Märkte wahrscheinlich einen Wutanfall bekommen und verkaufen, und die Charts deuten an, dass dann ein heftiger Selloff anstehen könnte.

Wie passt das aber zur positiven Einstellung gegenüber Silber, die wir in der jüngeren Vergangenheit vertreten hatten? Es passt eben nicht. In der jüngeren Vergangenheit war unsere Einstellung zum Silber vor allem aus zwei Gründen stark positiv geprägt: Erstens wegen der Nähe zu einem sehr kräftigen Unterstützungsniveau, das die Kurse seit letzten September immer wieder nach oben zurückgeschickt hatte, und zweitens wegen des überaus günstigen COT-Bildes.

Die technischen Muster haben sich in den letzten Wochen jedoch ungünstig entwickelt: Die wichtige Unterstützung im Bereich von 26 $ - 27 $ ist nach wie vor am Bröckeln und die COTs haben sich nun sichtlich verschlechtert. Diese Entwicklungen machen uns nun darauf aufmerksam, dass eine böse Überraschung auf uns warten könnte.

Auf dem 6-Monate-Chart können wir sehen, dass Silber keinen Halt finden und auch keine Basis oberhalb seines 50-Tage-Durchschnitts ausbilden konnte. Es konnte sich also nicht aus der Gefahrenzone bringen. Und jetzt sinken die bärisch ausgerichteten 50-Tage und 200-Tage-Durchschnitte von oben auf den Kurs herab, was den Druck auf diese wichtige Unterstützungszone erhöht, so dass diese brechen kann.

Das Muster, das sich nun seit Mitte Mai ausbildet, sieht jetzt wie eine potentielle bärische Flagge aus. Und wenn das der Fall ist, könnte ein plötzlicher, schwerer Abwärtstrend bald schon die wichtige Unterstützungszone durchschlagen. Angesichts der großen Bedeutung dieser Zone könnte eine solche Entwicklung sicherlich auch zu einem vertikalen Absturz führen.

Wie weit würde Silber fallen, wenn diese Unterstützung nicht hält? Schauen im 3-Jahre-Chart nach.

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