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Neue Marginerhöhung bei Edelmetallen, JP Morgan unter Verdacht

28.03.2011  |  Jan Kneist
Was über viele Jahre von angeblichen "Verschwörungstheoretikern" behauptet wurde, nämlich dass J.P. Morgan maßgeblich die Silberpreise beeinflusse, wird immer mehr salonfähig und findet Bestätigung.

In einem Artikel der New York Times werden die früher immer als abstrus zurückgewiesenen Anschuldigungen aufgeführt und der Autor gibt zu, dass die Vorwürfe plausibel klingen. Wie ist es sonst zu erklären, dass Silber in einem halben Jahr um 80% steigt? Wurde es früher behindert? Hat die FED als Hintermann der Großbanken JPM und HSBC den Kampf gegen die Inflationsindikatoren Gold und Silber jetzt aufgegeben?

Selbst wenn es so ist, in der Vergangenheit konnten die Shorter Milliarden Dollars an Gewinnen einstreichen, doch wurden ihre Eingriffe identifiziert (Wegbereiter hier war der Londoner Händler Andrew Maguire) und außerdem entzieht die verstärkte physische Nachfrage ihnen die papierne Manipulationsgrundlage. Also schwinden ihre Milliardengewinne und verwandeln sich in riesige Verluste. Ob die FED sie trägt?

J.P. Morgen ließ noch an anderer Stelle aufhorchen. Wie die CME verkündete, hat die Großbank jetzt ihre eigene Lagereinrichtung. Verlangt also jemand Auslieferung, muss JPM jetzt nicht mehr an die bekannten Läger wie HSBC, Scotia-Mocatta oder Delaware liefern, sondern "beliefert" sich selbst. Ein weiterer "rauchender Colt".

Die Manipulationsvorwürfe werden auch von Bart Chilton von der CFTC bestätigt, der erst vor wenigen Wochen gesagt haben soll, dass noch immer ein Marktteilnehmer ca. 35% des Silbermarktes kontrolliere, also weit mehr als die vorgesehenen 10% Positionsobergrenze. Strafen hingegen bleiben aus.

Dass die Lage sich weiter zuspitzt, lässt sich auch an der jüngsten Marginerhöhung der CME für Silberfutures ablesen. Die Initial Margin beträgt jetzt für Spekulanten 11.745 USD, die maintenance Margin 8.700 USD. Hedger zahlen nur 8.700 USD Initial Margin je Kontrakt. Regelmäßig führen Marginerhöhungen zu Liquidationsverkäufen, weil nicht jeder die fälligen Nachschüsse leisten kann.


© Jan Kneist
Metals & Mining Consult Ltd.



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