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Fed-Politik riskiert katastrophalen Vertrauensverlust in US-Dollar

15.12.2012  |  GoldMoney
Am Mittwoch bestätigte die Federal Reserve, was viele bereits vermuteten: Wenn Ende des Jahres die Operation Twist ausläuft - das Programm bei dem die Fed kurzläufige US-Staatsanleihen in langfristige umtauscht - wird die Fed frisches Geld drucken, um weiterhin langfristige Anleihen aufkaufen zu können. Die Fed wird pro Monat Wertpapiere im Umfang von insgesamt 85 Mrd. $ erwerben (40 Mrd. $ für hypothekenbesicherte Wertpapiere und 45 Mrd. $ für langläufige Staatsanleihen).

Der Offenmarktausschuss der Fed gab bekannt, dass die neuen Käufe solange andauern werden, bis gewisse Zielmarken bezüglich Arbeitslosigkeit und Inflation erreicht sind. Zitat:

“Im Besonderen verschreibt sich der Ausschuss dazu, den Leitzins bei 0 bis 0,25% zu belassen und antizipiert derzeit, dass dieses außergewöhnlich niedrige Zinsniveau mindestens solange angebracht sein wird, wie die Arbeitslosenquote oberhalb von 6,5% liegt und die Inflationserwartungen im Zeitraum von ein bis zwei Jahren nicht mehr als einen halben Prozentpunkt über dem 2 Prozent Inflationsziel des Ausschusses liegt, und die langfristigen Inflationserwartungen weiterhin stabil sind.”

Das Wort "mindestens“ ist dabei aufschlussreich. Die Maßnahmen können also auch noch weiter fortgesetzt werden, wenn diese Zielmarken erreicht wurden. Um die reale Last des amerikanischen Schuldenberges spürbar zu mindern, müsste die Inflation konstant bei 4-5% liegen - die von der Fed genannte 2,5% Marke sollten wir also mit Vorsicht genießen.

Weiterhin stellt sich die Frage, wie lange die Fed ihre Bilanz ausweiten kann, ohne das Vertrauen in den Dollar (und damit die Verbindlichkeit der Fed) zu zerstören. Derzeit beträgt die Bilanzsumme der Fed rund 3 Billionen $. Mit der Geschwindigkeit der neuen Käufe wird die Bilanz in den nächsten 2 Jahren um weitere ganze 2 Billionen $ ansteigen. Ende 2015 hätte sie sich bereits auf 6 Billionen $ verdoppelt.

Macht es überhaupt noch Sinn, dass die Zentralbanken Buch führen wie gewöhnliche Banken, wenn diese nach Belieben Geld drucken können? An welchem Punkt wird diese Einsicht zu einer massiven Dollarkrise führen?

Wir denken, der Punkt wird eher erreicht sein, als von vielen angenommen wird. Allerdings hängt das stark von psychologischen Faktoren und Gruppendynamik ab. Mit jeder weiteren Lockerungsmaßnahme der Fed wird das Fundament des Dollar weiter erodiert. Eine Zeit lang geht das gut, ohne dass das Haus gleich einstürzt. Irgendwann wird das Haus aber einstürzen - und dann wird die Stunde von Gold, Silber, Platin und Palladium schlagen.


© GoldMoney News Desk
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