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Gold und die Schlacht bei Aisne!

30.11.2018  |  Philip Hopf
Westfront 16. April 1917. Das ehemals taktisch ausgehobene Netz an Schützengräben, Versorgungsgängen, und Schlafräumen ist durch jahrelangen Grabenkampf und der Einwirkung teils extremer Wetterbedingungen und abertausender Mörsergranaten zu einem ausgetretenen Niemandsland geworden. Durch Einsatz extremen Aufwands werden bei immensen Verlusten für beide Seiten, Pyrrhussiege erzielt.

Im ursprünglichen Sinne geht der Sieger aus dem Konflikt ähnlich geschwächt hervor wie ein Besiegter und kann auf dem Sieg nicht aufbauen. Nach wenigen hundert Metern Landgewinn sitzen die ohnehin geschwächten Truppen auf einer falschen Grabenseite die zur Flucht nicht zum Angriff erbaut wurde und deshalb wenig Schutz bietet.
 
Pyrrhussiege im marginalen Bereich baut auch der Goldpreis aus. In beide Richtungen geht es hin und her. Ende letzter Woche der Durchbruch nach unten auf 1214 $ und jetzt wieder zurück im Niemandsland der Range zwischen 1221 $ - 1231 $. Es ist für viele die auf die Entscheidung hoffen ein zermürbender Prozess. Und auch ein ungewisser.
 
Wir haben zwar im Gegensatz zu den Kampfverläufen im WK1 rein finanziell keine Hop oder Top Situation mehr. Also entweder Abverkauf und Profit oder Anstieg und Verlust. Durch den damaligen Short Einstieg bei 1234 $ und dem setzen unseres Stopps auf eben diesen Einstieg, haben wir keine Möglichkeit mehr auf Verlust. Deshalb meine immer wieder wiederholte Aussage; Handeln Sie NUR Instrumente ohne Zeitwert Verlust!

Wir können die jetzige Situation theoretisch unbegrenzt lange aushalten. Die Positionen bleiben exakt gleich im Wert.
 
Unser Primärszenario bleibt weiterhin der Abverkauf bis in den Bereich der 1150 $ - 1109 $. Da sich die Kurse jedoch offensichtlich sehr schwer tun überhaupt ein Szenario fortzuführen ohne gleich wieder Westfront ähnlich den erklommenen Landgewinn abgeben zu müssen, haben wir auch ein Alternativ Szenario auf den Chart gebracht. Wir schreiben hierzu in der aktuellen Analyse:
 
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Sich weiterhin über 1208 $ haltend, beschreitet der Markt den letzten Tag in dieser Handelswoche und befindet sich somit nach wie vor zwischen zwei Szenarien. Zwar haben die Bären unter 1239 $ die Oberhand, jedoch bleibt der Markt hier anfällig für Störfeuer der Bullen. Über 1239 $ müssen wir das in Lila hinterlegte Szenario als Primärerwartung hervorheben, was folglich Kurse im Bereich von 1284 $ auf den Plan rufen würde. Dieses Szenario muss mit einer Wahrscheinlichkeit von 38% bei allen Shortpositionierungen berücksichtigt werden. Erst mit Kursen unter 1208 $ und letztlich 1192 $ haben die Bären wieder die nötige Alleinherrschaft, um den Markt in Richtung 1150 $ - 1109 $ zu treiben.

Auch der GLD hängt noch hinterher und kann bisher nicht die wichtige Unterstützung bei 112.64 $ unterschreiten, um ein Hoch im Markt zu hinterlegen. Auch hier gehen wir unter 117.36 $ weiterhin von einer Fortsetzung der Korrekturbewegung in Richtung 107 $ - 106 $ aus, müssen aber für den Moment das hinterlegte Alternativszenario noch mit einer Wahrscheinlichkeit von 40% mit einplanen.

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Zusammengefasst, sehen wir sowohl den GLD als auch Gold auf tiefere Kurse gepolt, solange die entsprechenden Widerstände bei 1239 $ in Gold und 117.64 $ im GLD nicht überschritten werden. Das Zünglein an der Waage bleibt also ein Überschreiten der 1239 $. Erst dann können wir von der Entfaltung unserer Alternative ausgehen.
 
Da unser Stopp auf Einstieg bei 1234 $ liegt, könnte der Kurs durchaus noch diese Marke überschreiten, dennoch im Anschluss den finalen Abverkauf einleiten. Dies ist ein Restrisiko welches wir akzeptieren. Da wir lieben aus einer Position ohne Verlust aussteigen, als hier noch auf den letzten Metern ausgekontert zu werden. Wir wurden dann auf den nächsten Rücksetzer warten um sodann einen weiteren Einstieg vorzunehmen.
 
Im WTI Öl haben wir nach dem wahrlich gigantischen Abverkauf in kurzer Zeit einen Long Tradingbereich hinterlegt da die Gegenbewegung alleine ein Potenzial von gut 16 Dollar hat, bevor wir einen längerfristigen Short platzieren und mit einem total Ausverkauf der Preise und einer Halbierung der weltweiten Rohöl preise rechnen.


© Philip Hopf
Hopf-Klinkmüller Capital Management GmbH & Co. KG



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