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"Madame Lagarde" gibt "Fake News" von sich

19.01.2023  |  Vertrauliche Mitteilungen
In einem Interview mit dem irischen Fernsehen gab die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), die Französin Christine Lagarde, ohne rot zu werden zu Protokoll, daß die gegenwärtige Geldentwertung praktisch aus dem Nichts gekommen sei ("pretty out of nowhere").

Man muß gewiß kein Ökonomie-Nobelpreisträger sein, um den Unsinn dieser Falschaussage zu erkennen. Die gegenwärtigen Inflationstendenzen sind schließlich nicht zuletzt eine Folge der jahrelangen EZB-Politik einer viel zu hemmungslosen Geldvermehrung. Würde dieser von Lagarde ausgesprochene Blödsinn auf einer Internet-Plattform niedergeschrieben, dürfte er nach kurzer Zeit wegen eines "Fake-News-Vorwurfs“ wieder gelöscht werden.

Nun stellt sich die Frage, warum Lagarde diesen Unsinn erzählte, obwohl auch sie es mit Sicherheit besser weiß? Es liegt die Vermutung nahe, daß sie – wie auch manche andere "Würdenträger“ der EZB – schlicht und einfach lügt, um ihre Mitverantwortung für das gegenwärtige Inflationsgeschehen nicht eingestehen zu müssen.

Und genau dabei müßte sie als Wiederholungstäterin eingestuft werden: Zu Beginn der gegenwärtigen Inflationswelle bestritt sie deren Existenz, dann beschwichtigte sie mit der Vermutung einer "vorübergehenden Episode“, um nun die Inflation zwar nicht mehr zu leugnen, aber ihre Herkunft zu vernebeln.

Spätestens jetzt dürften nur noch geldpolitische Narren der EZB-Präsidentin trauen. Ganz gleich, ob sie wieder lügt, oder auch einmal die Wahrheit sagen sollte. Tragisch für uns alle ist dabei, daß Lagarde mit ihrer eigenen Reputation auch die unserer gemeinsamen Währung verspielte, was die weitere Existenz der Euro-Währung zunehmend in Frage stellen kann.

Hinzu kommt die problematische Tatsache, daß Lagarde noch bis zum Jahr 2027 in ihrer gegenwärtigen Position bestellt ist und vorher kaum zwangsweise abgelöst werden könnte. Daß es dazu nicht kommen dürfte, bewirken auch das in den meisten Euro-Ländern kaum mehr vorhandene "Stabilitäts-Problembewußtsein“ und vielleicht noch viel mehr der Mangel an diesbezüglich besseren Kandidaten.

Mit dem ehemaligen Bundesbank-Präsidenten Jens Weidmann (heute Aufsichtsrats-Vorsitzender der Commerzbank) verließ schließlich einer der letzten stabilitätsorientierten "Währungshüter“ den Dunstkreis der EZB.

Wie heikel und gefährlich das nachlassende Vertrauen in die Integrität einer Notenbank sein kann, läßt sich bekanntermaßen an der gewaltigen Inflationswelle in Deutschland vor genau 100 Jahren ablesen. Schließlich führten schon damals Maßnahmen wie offene Geldschleusen, recht locker verteilte Geldhilfen und letztlich wirkungslose "Preisdeckel“ zur bisher schlimmsten Geldvernichtung in der Geschichte Deutschlands.

Es müßte nun zu den vornehmsten Aufgaben der EZB-Präsidentin gehören, dieser offenbar wieder drohenden Entwicklung mit allen Kräften entgegenzuwirken. Doch angesichts einer bereits wieder zweistelligen Inflationsrate nicht zur eigenen Verantwortung zu stehen und katastrophal falsche Einschätzungen der Lage von sich zu geben, trägt leider in keiner Weise zur Problemlösung bei.


© Vertrauliche Mitteilungen
Auszug aus den "Vertrauliche Mitteilungen", Nr. 4528



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