Gold-Neubewertung: Lösung oder Verzweiflung?
25.02.2025 | Matt Piepenburg

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Alles beginnt (und endet) mit dem DollarSollte Trump z.B. auf einen stärkeren Dollar und (ob man mag oder nicht) auf aggressive Zölle drängen, dann würde das nicht nur die Weltwirtschaft belasten (welche Dollar-Schulden in Höhe von 14 Billionen US$ hat), es wäre auch ein Schlag für Uncle Sam, für die Ölproduktion und für ebenjene Anleiherenditen, die das Weiße Haus unter Trump senken möchte.
Sprich: Steigende Dollarkurse zwingen Ausländer (und ausländische Nationen), verstärkt US-Staatsanleihen zu verkaufen / abzustoßen, um Liquidität für den Schuldendienst freizumachen.

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gab es nie eine Zeit, in der Edelmetalleigentum relevanter und zwingender notwendig war als heute.
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„Unserer aktuellen politischen und finanziellen Landschaft mangelt es gefährlich an Offenheit und ehrlichem Realismus in Bezug auf untragbare Schuldenstände und gescheiterte Geldpolitiken. Angesichts dieser historischen und globalen Schuldenkrise sind und bleiben bewusste Währungsabwertungen und pro-inflationäre Maßnahmen die neue Norm, trotz gegenteiliger offizieller Erklärungen. In einem so offen verzerrten Hintergrund fungiert Gold als Versicherung für offen sterbende Währungen.“
Hochsicherheitstresoranlagen in den Schweizer Alpen, in Zürich, in Singapur und in Dubai.
Sollte der Ausverkauf von US-Staatsanleihen nicht aufhören, würden die Anleihepreise sinken und die Renditen steigen; steigen aber die Anleiherenditen, wäre irgendwann der Punkt erreicht, an dem selbst Uncle Sam seinen eigenen "Kneipendeckel" nicht mehr begleichen kann.
Erkennen Sie das Paradox? Die Falle? Die langweilige, aber unglaublich wichtige Beziehung zwischen Anleihen, Währungen und dem Wirtschaftsleben an sich?
Der US-Dollar: Schwächer aus Notwendigkeit
Der Zusammenhang zwischen einem starken US-Dollar und der US-Staatsanleiherendite ist klar und direkt. Obwohl Finanzmedien und Marktkonsens weiterhin von einem Anstieg des US-Dollars ausgehen, argumentiere ich seit Längerem, dass das Gegenteil eintreten wird. Aus einem einfachen Grund: Amerika selbst kann sich diesen starken US-Dollar gar nicht leisten.
Und tief im Inneren weiß das auch Scott Bessent (übrigens auch privater Goldkäufer). Er hat offen zugegeben, dass ein starker US-Dollar ein "Gegenpartei"-Risiko ist. Doch dass eine dieser gefährdeten Gegenparteien die USA selbst sind, wird er öffentlich nicht zugeben. Also, was tun?
Wie leistet sich Trump die temporären Kosten der Zollpolitik, die Kürzung staatlicher Ausgaben / Verschwendung (durch DOGE), die Kosten einer Wiederherstellung amerikanischer Arbeitsplätze oder gar einen Sieg im Kampf gegen die Inflation, ohne zugleich exorbitante Schuldenaufnahme riskieren zu müssen, die folglich zu einem weiteren Anstieg der Anleiherenditen (die kürzlich erst in nur drei Handelstagen von 4,3% auf 4,64% gestiegen waren) führen würde?
Nun ja. Die simple Antwort könnte auch Trumps Finanzminister hinter vorgehaltener Hand geben: Trump wird es sich nicht leisten können. Es sei denn…
Es sei denn… eine ohnehin schon deutlich erlahmende und somit klar verzweifelte Schulden-Nation würde das tun, was alle verzweifelten Menschen oder Nationen tun würden: zu verzweifelten Maßnahmen greifen.
Nur noch verzweifelte Handlungsoptionen
Bessent weiß: Damit all das geschehen kann, was Trump zur Ankurbelung der amerikanischen Wirtschaft in die Wege leiten möchte, müsste Uncle Sams Staatsschuldenquote erst einmal auf ein Niveau gebracht werden, auf dem Wirtschaftswachstum auch rechnerisch wieder möglich wäre. Dort, wo das Verhältnis von Staatsschulden zu BIP z.B. heute steht, ist solches Wachstum rechnerisch unmöglich.
Was also können die USA unter Donald Trump tun?
