Euro-Rallye drückt Gold – Hält die Unterstützung bei 2.600 €?
10.03.2025 | Markus Blaschzok

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Die Kurse, der ursprünglich im Zuge der geplanten Reserve von Trump genannten Kryptowährungen wie Solana, Ripple und Cardano, die dadurch stark im Kurs stiegen, fielen wieder unter deren Ausgangsniveau. Ripple (XRP) fiel von 3 USD auf 2,10 $ - Solana (SOL) fiel von 180 $ auf 127 $, während sie vor der Ankündigung bei 140 $ gehandelt wurde. Immerhin kann Cardano (ADA) zum aktuellen Zeitpunkt noch ein leichtes Plus von 12% aufweisen. Dass nur Tage vor Unterzeichnung der Executive Order drei andere Krypto-Token genannt wurden, die daraufhin im Preis stark pumpten, hinterlässt den Geschmack von Marktmanipulation, bei der die Krypto-Anhänger abgefischt wurden.Donald Trumps persönliches Kryptoprojekt, ein Memecoin ohne praktischen Nutzen, mit dem Namen $Trump soll bereits mindestens 350 Millionen Dollar gebracht haben. Das berichtet aktuell die "Financial Times" (FT) nach Analysen von Blockchaindaten. Demnach haben die Verantwortlichen hinter dem Token – allen voran womöglich der US-Präsident persönlich – diese Summe innerhalb von drei Wochen nach dem Launch am 17. Januar verdient. Während die ersten 100 Millionen Token der Digitalwährung noch für weniger als 1,05 Dollar verkauft wurden und der Stückwert in kürzester Zeit auf bis zu 75 Dollar pro Coin angestiegen war, fiel der Preis mittlerweile wieder um 82 Prozent. Derzeit liegt er bei knapp 13 Dollar pro $Trump-Coin.
Die Bitcoin-Rallye seit der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten wurde maßgeblich von der Hoffnung auf eine kryptofreundlichere Politik getragen. Doch das Marktumfeld bleibt schwierig. Es fehlt an Liquidität im System, während steigende Aktienmärkte Kapital abziehen und die Weltwirtschaft auf eine Rezession zusteuert, die den Kryptomarkt wieder belasten könnte. Die Altcoin-Season fiel praktisch aus und viele Tokens handeln nun wieder auf oder sogar unter ihrem Kursniveau vor Beginn der Rallye. Eine nachhaltige Erholung am Kryptomarkt dürfte daher erst mit einer erneuten Liquiditätszufuhr im Finanzsystem eintreten.
Charttechnisch ist der Bitcoinkurs angeschlagen, nachdem die Handelsspanne zwischen 92.000 $ und 108.000 $ nach unten durchbrochen wurde. Selbst der Pump durch die Ankündigung einer Bitcoin-Reserve konnte den Preis nicht zurück in die alte Handelsspanne bringen, was ein bärisches Indiz ist. Weiterhin ist ein Abwärtstrend intakt, und solange dieser sowie der Widerstand bei 92.000 $ nicht überwunden werden kann, ist eine Fortsetzung der Korrektur bis auf 72.000 $ oder gar 66.000 $, dem Start der Rallye nach Trumps Wahl zum US-Präsidenten, durchaus möglich.

Das Chartbild des Bitcoin ist angeschlagen – die nächste Unterstützung liegt bei 74.000 $
Texas wird erster US-Staat mit strategischer Bitcoin-Reserve
Am 6. März verabschiedete der texanische Senat mit deutlicher Mehrheit von 25 zu 5 Stimmen den Gesetzentwurf SB-21 zur Errichtung einer strategischen Bitcoin-Reserve. Damit folgt Texas dem Beispiel von 16 weiteren US-Bundesstaaten, die ähnliche Initiativen bereits auf den Weg gebracht haben.
Senator Charles Schwertner, Initiator des Gesetzesvorhabens, hob die strategischen Vorteile der Maßnahme hervor. Er betonte, dass Texas mit einer solchen Reserve seine finanzielle Stabilität gezielt durch einen wertbeständigen und knappen digitalen Vermögenswert absichern könne. "Wir bewahren keine Berge von Dollarscheinen in mittelalterlichen Tresoren auf. Stattdessen setzen wir auf eine zeitgemäße digitale Währung", erklärte Senator Schwertner eindringlich vor dem Senat.
Weitere Befürworter des Vorhabens argumentierten, dass Bitcoin nicht als direkter Konkurrent zum US-Dollar als globale Leitwährung zu verstehen sei. Vielmehr stelle Bitcoin eine Art digitales Gold dar, das Schutz vor der zunehmenden Inflation biete und so das langfristige Vertrauen in den US-Dollar unterstütze.
Bevor SB-21 endgültig in Kraft treten kann, muss noch die Unterschrift des texanischen Gouverneurs erfolgen. Sollte dies geschehen, wäre Texas der erste US-Bundesstaat, der offiziell eine strategische Reserve digitaler Vermögenswerte einrichtet. Auf Bundesebene verzögert sich eine vergleichbare Einführung vor allem durch bürokratische und verfahrenstechnische Hürden.
Die Österreichische Schule der Nationalökonomie tritt für einen freien Währungswettbewerb ein und lehnt staatliche Eingriffe sowie zentralistische Planung grundsätzlich ab. Geld sollte spontan durch freiwillige Tauschhandlungen am Markt entstehen und nicht durch politische Entscheidungen. Bitcoin und andere digitale Vermögenswerte werden aktuell sehr wenig für Tauschhandlungen genutzt und es fehlt die breite Akzeptanz bei zu hoher Volatilität. Ein Reservevermögen muss hingegen stabile Wertverhältnisse aufweisen und im Notfall leicht verkauft werden können, ohne dass dabei der Markt stark beeinflusst wird, was bei Bitcoin derzeit nicht der Fall ist.
Die Entscheidung für eine strategische Bitcoin-Reserve gleicht vielmehr einem staatlichen Investment mit spekulativem Charakter, das Risiken birgt, welche üblicherweise private Investoren übernehmen sollten. Aus Sicht der Österreichischen Schule wäre es daher zielführender, Investitionen in digitale Vermögenswerte vollständig privaten Akteuren zu überlassen und öffentliche Gelder keinem derartigen Risiko auszusetzen.
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© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
Chefanalyst GoldSilberShop.de / VSP AG
BlaschzokResearch
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