Technische Analyse zu Platin: Terminmarkt bereits relativ bullisch
05.05.2025 | Markus Blaschzok

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Eine lang erwartete wirtschaftliche Abschwächung, die inzwischen auch zunehmend medial thematisiert wird, könnte den Platinpreis noch einmal erheblich belasten. Auf der anderen Seite könnten geldpolitische Maßnahmen der Notenbanken einen Ausbruch aus der aktuellen Spanne begünstigen.Eine neuerliche interessante Short-Chance könnte sich erst bei einem spekulativ getriebenen Preisanstieg ergeben, wobei sich die Terminmarktdaten dafür erst noch weiter verschlechtern müssten. Eine Long-Chance gibt es erst bei einem deutlichen Einbruch oder im Falle zusätzlicher Liquiditätsspritzen durch die Notenbanken. Im derzeitigen Umfeld lohnt es sich nicht, die enge Handelsspanne aktiv zu traden, da die Erfolgswahrscheinlichkeit dafür eher gering ist. Geduld ist gefragt – und das Warten auf ein klareres Setup mit einer guten Chance.

Der Platinpreis keilt sich zunehmend ein – ein dynamischer Ausbruch aus der Handelsspanne dürfte in diesem Jahr erfolgen
Langfristige Einschätzung
Platin könnte langfristig im Bereich zwischen 800 und 500 US-Dollar eine stabile Unterstützungszone ausbilden. Für Anleger mit einem mittel- bis langfristigen Anlagehorizont bieten Rücksetzer in diese Region attraktive Einstiegschancen. Historische Daten zeigen, dass Rezessionen häufig mit abrupten, kurzfristigen Einbrüchen bei den Preisen von Platin und Palladium einhergehen. Sollte der Platinpreis in einer Rezession auf 600 US-Dollar fallen, wäre dies eine sehr interessante Gelegenheit für antizyklische Käufe.
Ein möglicher Treiber für steigende Preise könnte eine deutliche Angebotsverknappung sein – etwa infolge einer Energiekrise in Südafrika, die sich durch politische Instabilität in dem ohnehin angespannten Land weiter verschärfen könnte. Solche Entwicklungen sind jedoch schwer vorherzusagen, während das Risiko einer globalen Rezession derzeit deutlich greifbarer erscheint.
Sollten die Notenbanken im Zuge einer Rezession oder externer Schocks zu geldpolitischen Lockerungen greifen – etwa durch neue QE-Programme – könnten daraus klare Aufwärtspotenziale für Platin entstehen. Der ideale Zeitpunkt für ein Engagement auf steigende Preise wäre jedoch erst dann erreicht, wenn solche Maßnahmen tatsächlich angekündigt werden. Bis dahin ist Zurückhaltung geboten, da die Gefahr eines nochmaligen Rücksetzers in einer Rezession hoch ist.

Bei Rezession droht erneut ein starker Preiseinbruch – außer ein neues QE greift vorab
Diese heutige Analyse stammt aus dem aktuellen Marktbericht, den Sie hier lesen können.
© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
Chefanalyst GoldSilberShop.de / VSP AG
BlaschzokResearch
GoldSilberShop.de
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