Großbritannien stiehlt Zinsen eingefrorener russischer Gelder, um Waffen für die Ukraine zu bezahlen
14.08.2025 | Vertrauliche Mitteilungen
Die Währungsreserven der Staaten stehen unter besonderem völkerrechtlichem Schutz, wenn sie außerhalb des eigenen Landes bei fremden Zentralbanken gehalten werden. Dies hat den Hintergrund, daß eine Zahlungsfähigkeit der Länder und der Wirtschaft unter allen Umständen sichergestellt bleiben soll und daß die Staatsfinanzierung sicherer als eine private Finanzierung bleiben sollte. Mit Großbritanniens Übergriff ohne UN-Mandat auf die Währungsreserven Russlands, die am Finanzplatz London gehalten wurden, hat London nunmehr die internationalen Verträge und Abkommen gebrochen.
Ein Einfrieren ausländischer Zentralbankguthaben ist ein Bruch der Verträge und ein wirtschaftlicher Angriff auf das betroffene Land. Großbritannien befindet sich also strenggenommen im Wirtschaftskrieg mit Russland.
Noch problematischer ist nun aber, daß Großbritannien nicht nur die Währungsreserven eingefroren, sondern deren Erträge gewissermaßen "gestohlen" hat. Besonders problematisch ist dabei die Botschaft an die Finanzwelt:
Großbritannien ist nun kein verlässlicher bzw. glaubwürdiger Partner mehr, seine Staatsschulden sind für fremde Geldgeber unattraktiv geworden und nicht mehr dazu geeignet, in Form von Währungsreserven ausländischer Staaten gehalten zu werden, weil Großbritannien den besonderen Schutz fremder Zentralbankguthaben nicht respektierte.
Wenn nämlich Währungsreserven nur noch oder überwiegend vom Goodwill des Schuldners abhängen, sind diese aus Zentralbanksicht nur noch eingeschränkt sinnvoll.
Für den britischen Geld- und Goldmarkt ist dies fatal. Der Finanzplatz London war einst weltweit dominierend. Mittlerweile ist nicht einmal mehr die Goldbörse (LMBA) ausreichend liquide und vertrauenswürdig genug, um die Kontrakte auch rechtzeitig zu liefern.
Lieferverzögerungen von teilweise mehr als einem Monat zeigen, daß ein geregelter Ablauf mangels "Materials" wohl nicht mehr möglich ist, physische Ware nicht mehr in ausreichender Menge vorhanden und wie in jedem Ponzi-Schema (eine Form des Finanzbetrugs, bei dem im Rahmen eines Schneeballsystems hohe Renditen suggeriert werden) erst besorgt werden muss, wenn tatsächlich eine Lieferung verlangt wird.
Wenn London jetzt noch die Nutzung der dort deponierten Zentralbankguthaben nach politischem Gusto einschränkt (s.o.), könnte im Zusammenspiel mit dessen realwirtschaftlichen Problemen schnell der Punkt erreicht werden, an dem der Verbleib Großbritanniens im Kreise der großen Wirtschaftsnationen zu einer Herausforderung wird.
Mit dem "Zins-Diebstahl" dürfte Großbritannien jedenfalls so viel Vertrauen zerstört haben, daß es sich damit keinen Gefallen getan hat.
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Auszug aus den "Vertrauliche Mitteilungen", Nr. 4662