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Defla L - Ignoranz

17.08.2025  |  Christian Vartian
Die US-Zentralbank verkauft weiterhin ungerührt von den Daten Staatsanleihen in den Markt und senkt daher die Geldmenge weiter. Appelle des Präsidenten wie ökonomische Daten ignoriert sie weiterhin.

Das US-Finanzministerium verlangt mittlerweile eine Zinssenkung um 1,5% Punkte, das ist fein, es ist nur leider nicht zuständig. Dies würde den effektiven Leitzins der Fed auf etwa 2,6% senken.

Alle Augen richten sich nun auf Jackson Hole, wo Fed-Vorsitzender Powell sprechen wird. Powells Rede ist für den 22. August um 10:00 Uhr US-ET geplant. Umsichtige Anleger fragen sich: Wird Powell Bessents Forderung nach Senkungen um 150 bis 175 Basispunkte ablehnen? Powells Rede dürfte die Märkte bewegen.

Die in der Berichtswoche veröffentlichten US-PPI-Daten zeigen eine deutlich höhere Preissteigerung auf Produzentenebene als erwartet. Hier sind die Details: Der Gesamt-PPI lag bei 0,9% gegenüber dem Konsens von 0,2%. Der Kern-PPI lag bei 0,9% gegenüber dem Konsens von 0,2%. Die PPI-Daten sind ein Schlag in die Magengrube für Investoren, die Daten für irrelevant halten.

Der Anstieg des PPI ist auf Zölle zurückzuführen und wird sich in den kommenden Monaten wahrscheinlich auf den Verbraucherpreisindex (VPI) auswirken. Die PPI-Daten widersprechen den Aussagen von Präsident Trump und der vorherrschenden Meinung an der Börse, dass Zölle keine Preissteigerungen verursachen. Andererseits ist das Argument, dass Preissteigerungen durch Zölle ein einmaliges Ereignis sind, durchaus berechtigt.

Wirtschaftswissenschaftlich betrachtet ist der Einmaleffekt nicht als "Inflation" zu qualifizieren.

Die Ansicht der "Daten spielen keine Rolle mehr"-Fraktion hat durchaus ihre Berechtigung. Mit rücksichtslosen Staatsausgaben, hohen Staatsverschuldungen kann die US-Regierung den Aktienmarkt kurzfristig in die Höhe treiben. Langfristig dürften sich diese Maßnahmen jedoch sehr negativ auswirken. Die "Daten spielen keine Rolle mehr"-Fraktion denkt jedoch nicht langfristig.

Privatanleger sind begeistert und setzen ihren Aktienkaufrausch fort. Die Margin-Schulden von Privatanlegern haben mittlerweile 1 Million Millionen (US-Trillion, EU-Billion) US-Dollar überschritten. Die Geschichte lehrt uns Vorsicht bei stark steigenden Margin-Schulden im Markt.


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