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Es tut sich was bei den Investoren!

23.11.2012  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute (08.05 Uhr) bei 1.2892, nachdem im Verlauf der letzten 24 Handelsstunden Tiefstkurse im europäischen Handel bei 1.2838 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 82.32 In der Folge notiert EUR-JPY bei 106.10, während EUR-CHF bei 1.2050 oszilliert.

"Gestern“ haben die Protagonisten der Kapitalmärkteder Eurozone noch lautstark die kalte Schulter gezeigt, obwohl seit sage und schreibe 18 Monaten erhebliche positive Entwicklungen, die uns wesentlich von den USA, Japan und UK abheben, erkennbar sind.

Diese Thematik wurde übrigens im Forex Report zeitnah und sachlich dargestellt, ohne angemessenen medialen Einfluss bei wenigen Ausnahmen zu erlangen.

An dieser Stelle bedanke ich mich außerordentlich bei Maybritt Illner und ihrem Team, dem Team des Morgen- und Mittagsmagazins bei der ARD als auch dem Team der "Börse im Ersten“, den Verantwortlichen des Bayerischen Rundfunks sowie den Verantwortlichen bei der Deutschen Welle, bei N24 und n-tv, die den Mut hatten und haben, unseren Analysen und Bewertungen medialen Raum zu bieten. Im Verhältnis zu den Kräften, die die Eurozone zerredeten und zerreden, war die Präsenz leider jedoch sehr unterproportional.

Zurück zu den Fakten:

  • Templeton ist seit mehr als 12 Monaten dabei, irische Staatstitel zu akkumulieren (smarte Analysten …).
  • Allianz wendet sich wieder den Reformländern der Eurozone zu (Aktien).
  • Nun kommt auch noch PIMCO dazu, die wieder Spanienund Italien bei Bondkäufen berücksichtigen.

Ja, die Fakten belegen, dass die Eurozone das Paradepferd der Stabilität im Vergleich zu USA, Japan und UK sind. Das wird ab jetzt wieder ansatzweise in globalen Portfolien berücksichtigt.

Dass das erst jetzt passiert, ist übrigens nicht Ausdruck von Inhalten der Markteffizienztheorie …

Die Nachrichtenlage aus der Eurozone bleibt grundsätzlich positiv geprägt:

  • Das Paket für Zypern kommt voran (siehe Rubrik "Letzte Nachrichten).
  • Irland wird 2013 verstärkt wieder den Kapitalmarktanzapfen.
  • Spanien hat bereits mit der Refinanzierung des Haushaltsjahres 2013 begonnen und konnte sich zu niedrigeren Zinssätzen als zuvor refinanzieren.

Wo sind denn nur die aggressiven und unsachlich orientierten Stimmen aus London und New York geblieben, die den Zerfall der Eurozone noch diesesJahr unterstellten?

Ohne negative Nachrichten geht es in der EU aber auch nicht. Erwartungsgemäß ist eine Einigung bei dem EU-Haushalt bis 2020 nicht erkennbar. Wir verweisen auf die Rubrik "Letzte Nachrichten“. Ist das ein Beinbruch? Nein, sofern es zu keiner Einigung kommt, kommt es zu automatischen jährlichen Budgets. Ergo bleibt die EU handlungsfähig.

Falls es zu dieser Entwicklung kommt, müsste Großbritannien übrigens mehr als bisher zahlen. Das ist doch auch mal charmant.

Die Verhaltensweisen unserer britischen Freunde lassen uns den Begriff "präferierte Partnerschaft" mit der EU auf ökonomischer Ebene diskutieren.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung in der Parität EUR USD favorisiert. Erst ein Ausbruch aus der Bandbreite 1.2580 - 1.2900 eröffnet neue Opportunitäten.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank



Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung der Bremer Landesbank oder deren assoziierter Unternehmen dar. Sie können sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern. Die hier enthaltenen Aussagen sind nicht als Angebot oder Empfehlung bestimmter Anlageprodukte zu verstehen. Dies gilt auch dann, wenn einzelne Emittenten oder Wertpapiere erwähnt werden. Hier enthaltene Informationen können auf die individuellen Verhältnisse des Anlegers abgestellte, kundenspezifische und objektorientierte Beratung nicht ersetzen. Bitte setzen Sie sich deshalb mit Ihrem bei der Bremer Landesbank zuständigen Berater in Verbindung.



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