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Edelmetalle Aktuell für die 11. KW 2013

18.03.2013  |  Sonia Hellwig
Edelmetalle wie Gold, Silber, Platin und die Platingruppenmetalle Palladium, Iridium, Osmium, Ruthenium und Rhodium gehören zum Kerngeschäft des Heraeus Konzerns. Am Standort Hanau ist das Tochterunternehmen Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH für den weltweiten Handel der Edelmetalle im Konzern tätig. In einem wöchentlich erscheinenden Marktbericht veröffentlicht das Unternehmen einen Marktüberblick in mehreren Sprachen.


Gold

Entgegen unserer Einschätzung hat Gold letzte Woche die bisherige Handelsspanne dieses Monats (1.560$/oz - 1.585$/oz) verlassen und sich wieder der wichtigen Marke von 1.600,00 $/oz angenähert. Zwar konnte das Metall nun eine zweite Woche in Folge einen Gewinn verzeichnen, den Widerstand jedoch nicht überwinden.

Auslöser für den Ausbruch aus der Range waren Stimmen seitens EZB, die in Erinnerung riefen, dass die Eurokrise noch nicht vorbei sei. Auch Aussagen von Jens Weidmann, dem Präsident der Deutschen Bundesbank, bestärkten dieses Gefühl, was den Preis des Edelmetalls am Dienstag um 1% steigen ließ. Die Ende der Woche herrschende Volatilität war von teils widersprüchlichen Daten getrieben, die auf Unsicherheit hinsichtlich der künftigen  Geldpolitik - vor allem in den USA - schließen ließ. Insgesamt wird auch in diesem Jahr erwartet, dass die Zentralbanken wieder auf der Netto-Käufer Seite des gelben Metalls stehen werden. Überraschend war daher die Aussage des stellvertretenden Gouverneurs der chinesischen Zentralbank letzte Woche, die Bestände nicht über 2% der gesamten Währungsreserven steigen zu lassen. Laut World Gold Council liegt der jetzige Anteil bereits bei 1,8%. Bislang ist China nach Indien der weltweit zweitgrößte Käufer von Gold.

Für Aufregung im Goldmarkt sorgte in den letzten Tagen die von der amerikanischen Börsenaufsicht eingeleitete Untersuchung möglicher Preismanipulation beim Goldfixing. Auslöser für die bisher informellen Ermittlungen war der Libor-Zinsskandal. Die LBMA weist entsprechende Verdächtigungen jedoch zurück: Das Fixing sei völlig transparent und mit dem Libor nicht zu vergleichen.

Das am Wochenende verabschiedete, aber auch umstrittene, Rettungspaket für Zypern hat die Sorge um den Euro erneut in den Fokus gerückt. In Reaktion sprang der Preis über die Marke von 1.600,00 $/oz. Ob es der benötigte Impuls für erneut steigende Preise sein wird, bleibt abzuwarten. In der Vergangenheit verstärkten jedenfalls derartige Rettungsaktionen die Unsicherheit und kurbelten somit die Nachfrage nach Goldbarren an.


Silber

Silber schloss trotz eines Preissprungs Mitte der Woche fast unverändert auf dem Niveau, mit dem es in die Woche gestartet war: 28,90 $/oz. Das Metall folgte am Mittwoch dem großen Bruder Gold und stieg bis auf einen Preis von 29,35 $/oz - dem höchsten Stand seit Anfang des Monats. Nachhaltig hielt sich das Metall jedoch nicht über dem Preis von 29,00 $/oz, so dass dies weiterhin als Widerstand gilt. Konträr zu Gold verhält sich die Nachfrage seitens Investoren: Während Gold weiterhin unter Abflüssen aus den ETFs zu leiden hat, scheint Silber davon profitiert zu haben - wenn auch nicht in gleichem Maße. Die Silberbestände erreichten letzte Woche einen Rekordwert von über 17.000  Tonnen!

Folgende Events und Daten könnten diese Woche Impulse setzen: US Housing Starts (19. März), FOMC Meeting (20. März), IFO Geschäftsklimaindex Deutschland für März (22. März).


Platin

Platin testete letzte Woche mehrfach den psychologischen Widerstand bei 1.600,00 $/oz. Das Metall konnte sich jedoch nicht nachhaltig über diesem Niveau etablieren und bewegte sich somit in einer ähnlichen Handelspanne wie Gold. Im Verlauf der Woche gab das Metall um 0,5% nach. Zunächst folgte Platin in den letzten Tagen dem amerikanischen Aktienmarkt, dessen weiterer Aufschwung dem Metall dazu verhalf, Verluste Mitte der Woche wieder wettzumachen. Im Vergleich zur Vorwoche konnten wir jedoch nur eine verhaltene Nachfrage verzeichnen. Wir erwarten diese Woche erneut eine Seitwärtsbewegung mit charttechnischer Unterstützung bei 1.560,00 $/oz, während es auf dem Weg nach oben weiterhin gilt, den Preis von 1.600,00 $/oz nachhaltig zu überwinden., um sich auf einen höheren Preislevel zu etablieren. Heute Morgen stehen wir nach einem kurzen Peak bei aktuell 1.575,00 $/oz.


Palladium

Palladium erreichte in den letzten Tagen seinen höchsten Stand seit 1½ Jahren (784,50 $/oz) und handelt aktuell jedoch wieder etwas tiefer bei 757,50 $/oz. Auch hier wirkte die positive Entwicklung an den US amerikanischen Aktienmärkten unterstützend. Zudem hat laut Thomson Reuters zuletzt die Nachfrage seitens Investoren zugenommen: Verschiedene an den Börsen gehandelte Produkte, die mit Palladium gedeckt sind, verzeichneten im Februar diesen Jahres den stärksten Zufluss seit 12 Monaten. Es wurden ca. 127.000 Unzen hinzugefügt, während der sonst übliche Monatsdurchschnitt bei etwa 40.000 Unzen liegt. Ermutigend sind zudem die Verkaufszahlen der Automobilbranche in China: Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Absatz in den ersten beiden Monaten diesen Jahres um 19,5% - der beste Wert seit 2010.

Trotz wiederholter Rückschläge hat sich das "Stehaufmännchen" Palladium zuletzt immer wieder erholt und könnte nun mittelfristig die wichtige Marke von 800,00 $/oz anpeilen.  Charttechnisch findet das Metall schon Unterstützung bei 750,00 $/oz.


Rhodium, Ruthenium, Iridium

Die Nachrichtenlage rund um die kleinen Metalle ist unverändert überschaubar. Rhodium hat noch einmal leicht zugelegt und handelt jetzt bei 1.240,00 $/oz - 1.290,00 $/oz. Im Ruthenium sieht es momentan so aus, als würde sich der Preis stabilisieren und dass der große Verkaufsdruck zur Zeit erst einmal raus ist (70,00 $/oz - 90,00 $/oz). Aufgrund der weiterhin relativ schwachen Nachfrage aus der Elektronikindustrie gibt es aber momentan auch keinen Anlass für einen starken Preisanstieg. Iridium verharrt auf aktuellem Niveau in einem engen Markt ohne Anzeichen für die eine oder andere Richtung und handelt in einer Spanne von 980,00 $/oz - 1.020,00 $/oz.


© Sonia Hellwig, Senior Manager Sales und Marketing
Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH



Disclaimer: Diese Ausarbeitung dient ausschließlich der Information des jeweiligen Empfängers. Sie darf weder in Auszügen noch als Ganzes ohne schriftliche Genehmigung durch Heraeus vervielfältigt oder an andere Personen weitergegeben werden.

Die in Edelmetalle Aktuell enthaltenen Informationen und Meinungen beruhen auf den Markteinschätzungen durch die Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH (Heraeus) zum Zeitpunkt der Zusammenstellung. Der Bericht ist nicht für Privatanleger gedacht, sondern richtet sich an Personen, die gewerbsmäßig mit Edelmetallen handeln. Die in diesem Bericht enthaltenen Informationen, Meinungen und Markteinschätzungen unterliegen dem Einfluss zahlreicher Faktoren sowie kontinuierlichen Veränderungen und stellen keinerlei Form der Beratung oder Empfehlung dar, eine eigene Meinungsbildung des Empfängers bleibt unverzichtbar. Preisprognosen und andere zukunftsgerichtete Aussagen sind mit Risiken und Unwägbarkeiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können erheblich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Heraeus und/oder Kunden können Transaktionen im Hinblick auf die in dieser Ausarbeitung genannten Produkte vorgenommen haben, bevor diese Informationen veröffentlicht wurden. Infolge solcher Transaktionen kann Heraeus über Informationen verfügen, die nicht in dieser Ausarbeitung enthalten sind. Heraeus übernimmt keine Verpflichtung, diese Informationen zu aktualisieren. Die in dieser Ausarbeitung enthaltenen oder ihr zugrundeliegenden Informationen beruhen auf für zuverlässig und korrekt gehaltenen Quellen. Heraeus haftet jedoch nicht für die Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen sowie für etwaige Folgen ihrer Verwendung. Ferner übernimmt Heraeus keine Gewähr dafür, dass die genannten Preise tatsächlich erzielt worden sind oder bei entsprechenden Marktverhältnissen aktuell oder in Zukunft erzielt werden können. Durch das Setzen eines Links zu fremden Internet-Seiten ("Hyperlinks") macht sich Heraeus weder diese Website noch deren Inhalt zu eigen, da Heraeus die Inhalte auf diesen Seiten nicht ständig kontrollieren kann. Ferner ist Heraeus nicht verantwortlich für die Verfügbarkeit dieser Internet-Seiten oder von deren Inhalten. Hyperlink-Verknüpfungen zu diesen Inhalten erfolgen auf eigenes Risiko des Nutzers. Heraeus haftet nicht für direkte oder indirekte Schäden, die dem Nutzer aus der Nutzung und der Existenz der Informationen auf diesen Webseiten entstehen. Heraeus haftet ferner nicht für die Virenfreiheit dieser vom Nutzer aufgerufenen Informationen.

Alle im Bericht genannten Preise sind Geldkurse im Interbankenmarkt, die Charts basieren auf Thomson Reuters.




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