Blick auf die Inflation
18.10.2017 | Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1762 (07.46 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1736 heute im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 112.27. In der Folge notiert EUR-JPY bei 132.08. EUR-CHF oszilliert bei 1.1510.
In den kommenden Tagen wird die Welt nach Peking blicken. Der Volkskongress mit 2000 Genossen wird einen neuen 5-Jahres-Plan beschließen, der dem bisherigen Präsidenten Xi Jinping die Macht sichern soll. Der amtierende Präsident Chinas hat sich in den vergangenen Jahren der flächendeckenden Korruption der Parteikader angenommen und den Umbau der Volkswirtschaft weg von industrieller Basis hin zu hochwertigen Dienstleistungen mit starkem Binnenkonsum vorangetrieben.
Im neuen Plan ist vorgesehen, dass die Internetkonzerne sämtliche Nutzerdaten bereitstellen, damit die Regierung hierdrauf im Bedarfsfall zugreifen kann und in der Lage ist die Kommunikation zu überwachen.
In Europa haben wir in den vergangenen Tagen viele ermutigende Daten gesehen. Einmal mehr ernüchtert aber eine Schlagzeile zu Griechenland. Das Land soll 2016 überraschend wieder in die Rezession gerutscht sein und mit -0,2% geschrumpft sein. Erwartet wurde bisher ein stabiler Wert. Es täuscht nicht, wenn man die Informationen über den Stau bei Privatisierungsvorhaben verfolgt.
Auch von politischer Seite wird häufig von Einflussnahme gesprochen. Im Sog der guten allgemeinen Konjunktur soll in 2017 das Land allerdings um 1,8% wachsen. Es besteht der dringende Eindruck, dass in diesem Fall besondere Beobachtung unabdingbar ist und viele Vorhaben "in der Pipeline" ohne Druck von europäischen Institutionen zu versanden drohen.
Der chronisch volatile ZEW Index machte seinem Ruf in dem vergangenen Monat keine Ehre.
Das Sentiment in der deutschen Wirtschaft nach Lesart des ZEW stieg mit nur 0,6 Punkten weniger stark an als im Vormonat, als es um ganze 7 Zähler bergauf ging.
Die Erwartungen für die Euro Zone fielen von 31.7 auf 26.7. Die für den Berichtsmonat bei 20 Punkten angesiedelten Erwartungen konnten nicht erfüllt werden. Der Index bleibt unter seinem langfristigen Durchschnitt von 23.8 Punkten.
Die Beurteilung der aktuellen Lage fiel dagegen gemischt aus und zog für die Euro Zone von 35.5 auf 36.5 Punkte an. Für Deutschland fiel das Barometer um 0.9 Zähler auf 87.0 Punkte.
Unverändert zeigt sich die Inflation in der Euro Zone, die sich auch im September auf erwartete 1,5% stellte. Die viel beachtete Kernrate lag bei ebenfalls unveränderten 1,3%. Während in Deutschland die Preise um 1,8% stiegen, legten sie in Frankreich leicht auf 1,1% zu, gingen aber in Italien um 0,1% auf 1,3% zurück.
Im Vereinigten Königreich stellt sich die Inflation bereits auf ein anderes Level, schon im Vormonat lagen die Verbraucherpreise mit einer Entwicklung von 2,9% deutlich über denen in der Euro-Zone und auch wenig überraschend bewegte sich die Rate aufgrund des schwachen Pfundes weiter und markierte mit 3,0% einen neuen Höchstwert seit April 2012. Auch die Kerninflation (ohne Nahrungs- und Energiepreise) fiel mit 2,7% vergleichsweise hoch aus.
In der Bank of England herrscht Uneinigkeit, ob es Zeit geworden ist für die Straffung der Geldpolitik. Die Gegner einer Zinserhöhung führen an, dass sich die Inflation trotz der steigenden Beschäftigung bisher nicht auf Löhne ausgewirkt hat. Am 02.November steht die nächste Sitzung der Notenbank auf dem Plan.
In den kommenden Tagen wird die Welt nach Peking blicken. Der Volkskongress mit 2000 Genossen wird einen neuen 5-Jahres-Plan beschließen, der dem bisherigen Präsidenten Xi Jinping die Macht sichern soll. Der amtierende Präsident Chinas hat sich in den vergangenen Jahren der flächendeckenden Korruption der Parteikader angenommen und den Umbau der Volkswirtschaft weg von industrieller Basis hin zu hochwertigen Dienstleistungen mit starkem Binnenkonsum vorangetrieben.
Im neuen Plan ist vorgesehen, dass die Internetkonzerne sämtliche Nutzerdaten bereitstellen, damit die Regierung hierdrauf im Bedarfsfall zugreifen kann und in der Lage ist die Kommunikation zu überwachen.
In Europa haben wir in den vergangenen Tagen viele ermutigende Daten gesehen. Einmal mehr ernüchtert aber eine Schlagzeile zu Griechenland. Das Land soll 2016 überraschend wieder in die Rezession gerutscht sein und mit -0,2% geschrumpft sein. Erwartet wurde bisher ein stabiler Wert. Es täuscht nicht, wenn man die Informationen über den Stau bei Privatisierungsvorhaben verfolgt.
Auch von politischer Seite wird häufig von Einflussnahme gesprochen. Im Sog der guten allgemeinen Konjunktur soll in 2017 das Land allerdings um 1,8% wachsen. Es besteht der dringende Eindruck, dass in diesem Fall besondere Beobachtung unabdingbar ist und viele Vorhaben "in der Pipeline" ohne Druck von europäischen Institutionen zu versanden drohen.
Der chronisch volatile ZEW Index machte seinem Ruf in dem vergangenen Monat keine Ehre.
Das Sentiment in der deutschen Wirtschaft nach Lesart des ZEW stieg mit nur 0,6 Punkten weniger stark an als im Vormonat, als es um ganze 7 Zähler bergauf ging.
Die Erwartungen für die Euro Zone fielen von 31.7 auf 26.7. Die für den Berichtsmonat bei 20 Punkten angesiedelten Erwartungen konnten nicht erfüllt werden. Der Index bleibt unter seinem langfristigen Durchschnitt von 23.8 Punkten.
Die Beurteilung der aktuellen Lage fiel dagegen gemischt aus und zog für die Euro Zone von 35.5 auf 36.5 Punkte an. Für Deutschland fiel das Barometer um 0.9 Zähler auf 87.0 Punkte.
© Moody´s economy.com
Unverändert zeigt sich die Inflation in der Euro Zone, die sich auch im September auf erwartete 1,5% stellte. Die viel beachtete Kernrate lag bei ebenfalls unveränderten 1,3%. Während in Deutschland die Preise um 1,8% stiegen, legten sie in Frankreich leicht auf 1,1% zu, gingen aber in Italien um 0,1% auf 1,3% zurück.
© Moody´s economy.com
Im Vereinigten Königreich stellt sich die Inflation bereits auf ein anderes Level, schon im Vormonat lagen die Verbraucherpreise mit einer Entwicklung von 2,9% deutlich über denen in der Euro-Zone und auch wenig überraschend bewegte sich die Rate aufgrund des schwachen Pfundes weiter und markierte mit 3,0% einen neuen Höchstwert seit April 2012. Auch die Kerninflation (ohne Nahrungs- und Energiepreise) fiel mit 2,7% vergleichsweise hoch aus.
In der Bank of England herrscht Uneinigkeit, ob es Zeit geworden ist für die Straffung der Geldpolitik. Die Gegner einer Zinserhöhung führen an, dass sich die Inflation trotz der steigenden Beschäftigung bisher nicht auf Löhne ausgewirkt hat. Am 02.November steht die nächste Sitzung der Notenbank auf dem Plan.