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Abverkauf bei Gold

27.07.2007  |  Eugen Weinberg
Energie

Der Rohölmarkt bleibt weiterhin äußerst volatil. Nachdem Rohöl der Sorte WTI gestern Vormittag bei 77,24 USD den höchsten Stand seit August letzten Jahres markierte, fiel es auf Grund der schlechter als erwarteten Zahlen zu den Auftragseingängen für langlebige Wirtschaftsgüter sowie dem massiven Rückgang bei den Eigenheimverkäufen zeitweise wieder unter 75 USD. Der Kursverlauf von WTI in den letzten Tagen glich förmlich einer Achterbahn. Unserer Meinung nach spiegeln die erratischen Kursbewegungen durchaus die Aktionen spekulativ getriebener Marktteilnehmer wider. Der Trend bei WTI ist nach wie vor vollständig intakt und die Nähe zum Allzeithoch dürfte weiter spekulativ-orientierte Investoren anziehen.

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Edelmetalle

Gold konnte sich auf Grund seiner Funktion als liquide Anlageklasse gestern nicht den massiven Verlusten der anderen Finanzmärkte entziehen. Der Preis notierte den dritten Tag in Folge schwächer und ging nach Eröffnung in New York getrieben durch die drastischen Verluste am US-Aktienmarkt massiv zurück. Der Preis für eine Feinunze Gold fiel im Tagesverlauf zweistellig und notierte im Tief bei 660,20 USD. Auch ein leicht schwächerer US-Dollar konnte das Gold gestern nicht stützen. Am Freitag im asiatischen Handel konnte Gold sich bereits wieder leicht erholen. Die Stärke der Abwärtsbewegung, immerhin der größte Tagesverlust seit 11 Wochen, ist unserer Meinung etwas überzogen. Das Bild für die Edelmetalle hat sich zwar eingetrübt, wir rechnen jedoch trotzdem eher mit einer positiven Überraschung nach oben als nach unten.


Industriemetalle

Am Donnerstag präsentierten sich die Industriemetalle auf Grund der anhaltenden Angst vor einer Konjunkturabschwächung in den USA, welche durch die schlechten Wirtschaftsdaten und den Aktienmarkteinbruch am Nachmittag angeheizt wurden, bis auf Zinn negativ.

Blei setzte am gestrigen Handelstag seine Korrektur fort und dürfte unserer Mei-nung nach weiter nach unten tendieren. Am Freitag im frühen Handel eröffnete Blei erneut schwächer und fiel bis auf 3.040 USD. Unsere Prognose von 3.000 USD ist somit bereits in greifbarer Nähe. Auch ein Unterschreiten dieser Marke liegt nun im Bereich des Möglichen.

Codelco, der weltgrößte Kupferproduzent, teilte gestern mit, dass man die Produktion seiner zweitgrößten Mine auf Grund von Protestmaßnahmen der Belegschaft auf ein Minimum reduzieren müsse. Des Weiteren stand die Produktion auch wieder bei der El Salvador Mine still und ein Zug zu einer dritten Mine sei sabotiert worden. Diese Meldungen gingen angesichts der Sorgen um den US-Immobilienmarkt unter, und der Preis gab weiter nach.

Nickel setzte seine Abwärtsbewegung der vergangenen Tage weiter fort und markierte mit 30.800 USD im Tagestief ein neues 7-Monatstief. Damit ist die psychologisch wichtige Marke von 30.000 USD nicht mehr weit entfernt. Auf Grund des anhaltenden Abwärtsdranges ist ein Fall darunter nicht auszuschließen, woraus sich eine neue Zielmarke von 25.000 USD ableiten würde.


© Eugen Weinberg
Senior Commodity Analyst

Quelle: Commerzbank AG, Corporates Markets





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