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USD gewinnt an Boden - Bush-Administration legt Konjunkturprogramm vor!

21.01.2008  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute morgen bei 1.4550, nachdem in Fernost Tiefstkurse bei 1.4524 markiert wurden. Der USD notiert gegenüber dem JPY aktuell bei 106.35.

Die am Freitag veröffentlichten Daten aus den USA lieferten ein ambivalentes Bild. Die Frühindikatoren nach Berechnung des „Conference Board“ sanken per Dezember um 0,2% nach einem Rückgang um 0,4% im Vormonat. Analysten hatten einen Rückgang um 0,1% unterstellt.

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Das Verbrauchervertrauen nach Lesart der Universität Michigan legte überraschend von 75,5 auf 80,5 Punkte zu. Marktbeobachter hatten einen Rückgang auf 74,5 Zähler erwartet. Die Bewertung der aktuellen Lage verbesserte sich von 91,0 auf 98,1 Punkte. Die Erwartungskomponente legte von 65,6 auf 69,1 Zähler zu.

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Der Fokus des Finanzmarkts lag am Freitag auf der Ankündigung eines Konjunkturprogramms durch US-Präsident Bush.

US-Präsident Bush legte am Freitag ein Konjunkturprogramm im Volumen von 145 Mrd. USD zur Revitalisierung der US-Wirtschaft vor. Das Programm basiert maßgeblich auf Steuererleichterungen für private Haushalte und Unternehmen. Ziel ist es, die Haushalte zu stabilisieren und Investitionsanreize für Unternehmen zu erhöhen. Die Demokraten haben eine enge Zusammenarbeit angekündigt.

Damit ergibt sich eine neue Qualität des Staatsinterventionismus der Bush-Administration. War das Konjunkturprogramm in der Folge der Terroranschläge 2001 ausgelöst durch einen exogenen Schock, handelt es sich in der jetzigen Situation um ein endogenes Problem der USWirtschaft, das durch das Konjunkturprogramm nivelliert oder geheilt werden soll.

Die US-Krise basiert auf strukturellen Verwerfungen, die im Zeitverlauf der letzten 17 Jahre sukzessive, aber kontinuierlich, auch durch die Zentralbankpolitik Greenspans etabliert wurden. In der jetzigen Phase setzt die US-Wirtschaft, wie die letzten 17 Jahre zuvor, darauf, die Probleme über Interventionismus des Staats und der Zentralbank in den Griff zu bekommen. Damit werden maßgeblich erneut lediglich die Symptome und nicht die Ursachen der Krise neutralisiert. Dieser Designfehler in der Krisenpolitik scheint sich damit in der aktuellen Situation fortzusetzen.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den USD favorisiert. Es ergeben sich neue Kursziele bei zunächst 1.4300-50. Lediglich ein Überwinden des Widerstandniveaus bei 1.4770 - 1.4800 neutralisiert den negativen Bias des Euros.

Viel Erfolg!

© Folker Hellmeyer
Chef-Volkswirt der Bremer Landesbank






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