Euro markiert neuen historischen Höchstwert bei 1.6019
23.04.2008 | Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute bei 1.5985 (07.45 Uhr), nachdem gestern im US-Handel neue historische Höchstmarken bei 1.6019 gesetzt wurden. Der USD notiert gegenüber dem JPY aktuell bei 103.00. "Carry-Trades" bleiben en vogue. EUR-JPY stellt sich aktuell auf 164.65 und EUR-CHF oszilliert bei 1.6040.
Das Säbelrasseln diverser Vertreter der EZB hinsichtlich möglicher Zinserhöhungen hat im Zusammenspiel mit weiter nicht überzeugenden US-Wirtschaftsdaten den USD-Verfall gegenüber dem Euro forciert.
Der Absatz genutzter Immobilien stellte sich in den USA auf Basis annualisierter Darstellung per März auf 4,93 Mio. nach zuvor 5,03 Mio. Objekte. Analysten hatten einen Rückgang auf 4,92 Mio. unterstellt. Der Bestand an zu verkaufenden Immobilien stellte sich auf 9,9 nach zuvor 9,6 Monatsumsätzen. Der beigefügte Chart verdeutlicht die unverändert prekäre Situation am USWohnimmobilienmarkt. Eine Diskussion über das Thema Trendwende ist vollständig deplaziert.
Der Richmond Fed Manufacturing Survey sank von zuvor 6 auf 0 Punkte per Berichtsmonat April. Die Subindices spiegelten diesen Rückgang. Der Auslieferungsindex ging von 13 auf 6 Punkte zurück. Der Auftragsindex verlor von 7 auf 2 Zähler. Der Beschäftigungsindex verlor von -5 auf -12 Punkte.
Der "ABC News Money Magazine Consumer Comfort Index" sank in der Berichtswoche von -39 auf -40 Punkte. Die Prognose war bei -39 Punkten angesiedelt. Damit bewegt sich der Index auf dem tiefsten Niveau seit 1993.
Heute erwarten wir aus der Eurozone die Veröffentlichung des Auftragseingangs der Industrie per Februar. Analysten unterstellen im Monatsvergleich ein unverändertes Ergebnis. Im Jahresvergleich entspräche das einer Zunahme um 5,9% nach zuvor 7,3%. Auch dieser Rückgang auf Jahresbasis beschriebe ein Situation, die als solide definiert werden müsste.
Zusammenfassend ergibt sich nach dem nachhaltigen Überwinden der bisherigen historischen Höchstmarken ein Szenario, das den EUR gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten der Unterstützung bei 1.5820 - 50 neutralisiert den positiven Bias des Euros.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank
Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung der Bremer Landesbank oder deren assoziierter Unternehmen dar. Sie können sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern. Die hier enthaltenen Aussagen sind nicht als Angebot oder Empfehlung bestimmter Anlageprodukte zu verstehen. Dies gilt auch dann, wenn einzelne Emittenten oder Wertpapiere erwähnt werden. Hier enthaltene Informationen können auf die individuellen Verhältnisse des Anlegers abgestellte, kundenspezifische und objektorientierte Beratung nicht ersetzen. Bitte setzen Sie sich deshalb mit Ihrem bei der Bremer Landesbank zuständigen Berater in Verbindung.
Das Säbelrasseln diverser Vertreter der EZB hinsichtlich möglicher Zinserhöhungen hat im Zusammenspiel mit weiter nicht überzeugenden US-Wirtschaftsdaten den USD-Verfall gegenüber dem Euro forciert.
Der Absatz genutzter Immobilien stellte sich in den USA auf Basis annualisierter Darstellung per März auf 4,93 Mio. nach zuvor 5,03 Mio. Objekte. Analysten hatten einen Rückgang auf 4,92 Mio. unterstellt. Der Bestand an zu verkaufenden Immobilien stellte sich auf 9,9 nach zuvor 9,6 Monatsumsätzen. Der beigefügte Chart verdeutlicht die unverändert prekäre Situation am USWohnimmobilienmarkt. Eine Diskussion über das Thema Trendwende ist vollständig deplaziert.
Der Richmond Fed Manufacturing Survey sank von zuvor 6 auf 0 Punkte per Berichtsmonat April. Die Subindices spiegelten diesen Rückgang. Der Auslieferungsindex ging von 13 auf 6 Punkte zurück. Der Auftragsindex verlor von 7 auf 2 Zähler. Der Beschäftigungsindex verlor von -5 auf -12 Punkte.
Der "ABC News Money Magazine Consumer Comfort Index" sank in der Berichtswoche von -39 auf -40 Punkte. Die Prognose war bei -39 Punkten angesiedelt. Damit bewegt sich der Index auf dem tiefsten Niveau seit 1993.
Heute erwarten wir aus der Eurozone die Veröffentlichung des Auftragseingangs der Industrie per Februar. Analysten unterstellen im Monatsvergleich ein unverändertes Ergebnis. Im Jahresvergleich entspräche das einer Zunahme um 5,9% nach zuvor 7,3%. Auch dieser Rückgang auf Jahresbasis beschriebe ein Situation, die als solide definiert werden müsste.
Zusammenfassend ergibt sich nach dem nachhaltigen Überwinden der bisherigen historischen Höchstmarken ein Szenario, das den EUR gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten der Unterstützung bei 1.5820 - 50 neutralisiert den positiven Bias des Euros.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank
Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung der Bremer Landesbank oder deren assoziierter Unternehmen dar. Sie können sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern. Die hier enthaltenen Aussagen sind nicht als Angebot oder Empfehlung bestimmter Anlageprodukte zu verstehen. Dies gilt auch dann, wenn einzelne Emittenten oder Wertpapiere erwähnt werden. Hier enthaltene Informationen können auf die individuellen Verhältnisse des Anlegers abgestellte, kundenspezifische und objektorientierte Beratung nicht ersetzen. Bitte setzen Sie sich deshalb mit Ihrem bei der Bremer Landesbank zuständigen Berater in Verbindung.