The trend is your friend, oder 10+1 macht 11!
08.09.2008 | Robert Hartmann
Sehr geehrte Damen und Herren,
Vergangenen Freitag wurde die mittlerweile elfte Bank in den USA geschlossen
Wie im deutschen Handelsblatt zu lesen ist, sei bereits heuer die elfte Bank in den USA auf Grund der Immobilien- und Kreditmarktturbulenzen pleite gegangen. So hätten die US-Behörden die "Silver State Bank" im Bundesstaat Nevada mit Einlagen von knapp zwei Mrd. USD letzten Freitag geschlossen.
Abseits dieser Meldung gibt es Neuigkeiten von Fannie Mae und Freddie Mac:
Einem Online-Artikel der Financial Times zufolge, würde ab sofort die US-Regierung die Kontrolle über die beiden Hypothekenfinanzierer übernehmen. Diese Maßnahme stelle seit Ausbruch der Finanzkrise vor gut einem Jahr den "gravierendsten Eingriff Washingtons" (zit.) und zugleich eine der größten Rettungsaktionen in der US-Geschichte dar. In diesem Zusammenhang äußerte sich Finanzminister Henry Paulson in folgender Weise: "Fannie Mae und Freddie Mac seien so groß und so mit dem Finanzsystem verwoben, dass das Scheitern eines der beiden große Unruhe auf unserem Finanzmarkt und in der ganzen Welt auslösen würde." (zit.)
Treffen würde es dabei die Aktionäre, die neben dem rund 90-prozentigen Kursverlust in den vergangenen Monaten nun auch die Streichung der Dividende zu akzeptieren hätten. Darüber hinaus würde die Rettungsaktion den Staatshaushalt tangieren, da sich das Finanzministerium bereit erklärt hätte, „Vorzugsaktien von jeweils bis zu 100 Mrd. USD“ (zit) zu erwerben. Henry Paulson teilte überdies mit, dass dieses Vorgehen für den Steuerzahler riskant sei und die effektiven Kosten davon abhängig seien, wie sich die wirtschaftlichen Ergebnisse der beiden halbstaatlichen Institute zukünftig entwickeln würden.
Wie sah der Handel am Freitag im Gold, Silber, EUR/USD und im HUI aus?
Der Preis für die Feinunze Gold bewegte sich in Asien seitwärts in einer Range zwischen 792,50 und knapp unter 800 USD. Gegen Ende des Londoner Handels setzte das Gold zu einer Intraday-Aufwärtsbewegung an, die die Notierung bis über 818 USD steigen ließ. Allerdings korrigierte der Preis für das gelbe Edelmetall wieder genauso schnell, wie er zuvor nach oben geschossen war. Der Schlusskurs wurde schließlich bei 802,90 USD je Feinunze markiert.
Silber tendierte in Asien parallel zum Gold seitwärts um die 12,70 USD. In London konnte für kurze Zeit die 13-USD-Marke zurückerobert werden und im Tageshoch Preise von rund 13,10 USD für die Feinunze gebildet werden. Doch innerhalb weniger Stunden verlor das Silber von diesem Niveau aus rund 1 USD auf unter 12,10 USD. Ein paar Cents vom Tagestief aus gerechnet konnten wieder gutgemacht werden. Gegen Handelsschluss zahlten die Börsenhändler 12,22 USD für die Feinunze Silber.
Im Devisenmarkt wurde das Währungspaar EUR/USD zwischen 1,4195 und 1,4398 gehandelt. Heute Morgen sehen die Händler Kurse um die 1,4345.
Der HUI (= Amex Gold Bugs Index) erreichte in mittlerweile traditioneller Manier sein Tageshoch von diesmal 306,86 Punkten gleich kurz nach Eröffnung. Dann setzte abermals eine Korrektur ein, die den ungehedgten Minenindex unter die 300-Punkte-Marke auf 291,77 im Tagestief tauchen ließ. Knappe 10 Punkte konnte der HUI von diesem Tief aus betrachtet wieder aufholen und bei 301,15 Punkten aus dem Handel gehen. Dieser Schlussstand entspricht auf den Vortag bezogen einem leichten Zuwachs von 0,58%.
Bei den Ratios ergibt sich aktuell folgende Konstellation: Basierend auf den Futures-Kontrakten legte das Gold/Silber-Ratio um knapp fünf Prozentpunkte auf 65,14 signifikant zu. Das Gold/Öl-Ratio stieg um mehr als 1,5% auf 7,56.
Welche erwähnenswerte Veränderung gab es im Commitments of Traders Report?
Zum Stichtag (02.09.2008) verringerten die eher spekulativen Fonds an der New Yorker Futuresbörse Comex ihr Engagement an Longpositionen von zuvor 134.489 auf aktuell 125.015 Kontrakte à 100 Unzen (Optionen und Futures kombiniert). Die Shortposition dieser Gruppe erhöhte sich im Vergleich zur Vorwoche von 40.604 auf 45.148 Kontrakte. Der "Goldberg" besagter Fonds verringerte sich per Saldo weiter von zuvor 292 Tonnen auf nunmehr 248,4 Tonnen mit einem Gegenwert von rund 4,52 Mrd. Euro. Das Verhältnis von Longpositionen zu Shortpositionen innerhalb dieser Gruppe ging von 3,31:1 auf aktuell 2,77:1 weiter zurück.
Die "Kleinen Spekulanten" haben bis zum Tag der Erhebung ihre Positionen weiter zurückgefahren und sind nun per Saldo 17.398 Kontrakte long. (Vorwoche: 19.738 Kontrakte). Die kommerziellen Händler fuhren ihre Longpositionen von zuvor 183.310 Kontrakten auf aktuell 193.441 Kontrakte hoch, im Gegenzug verringerten sie ihre Shortposition von 296.932 Kontrakte aus der Vorwoche auf 290.706 Kontrakte. Somit ging deren Netto-Shortposition von per Saldo 113.622 in der Vorwoche auf aktuell 97.265 Kontrakte zurück.
"Analyse-Mail-Verteiler" von pro aurum
Wie bereits in den letzten Tageskommentaren angekündigt, wird heute Abend eine erste "Intermarket-Analyse" an die "Analyse-Mail-Verteiler-Kunden" geschickt. Interessierte, die sich noch nicht für den "Analyse-Mail-Verteiler" von pro aurum angemeldet haben, besteht natürlich weiterhin die Möglichkeit, sich bei Herrn Michael Gasteiner unter der E-Mail-Adresse Michael.Gasteiner@proaurum.de dafür anzumelden.
Er schickt Ihnen dann auf Ihren Wunsch hin die letzte Langfrist-Analyse zum Gold (Zeitfenster Wochencharts seit dem Jahr 2001 bis aktuell) bzw. die aktuelle und zukünftige Arbeiten kostenfrei per PDF-Datei zu.
München aktuell
Wir halten weiterhin an unseren Positionen fest und decken alle an unsere Kunden verkauften Gewichte unverzüglich wieder zurück und "frieren" so unsere Risikoposition ein. Wir behalten alle unsere Tradingpositionen bei Gold mit 886,75 USD. Silber sind wir unverändert long bei 16,43 USD. Unsere langfristigen Bestände zur Vermögenssicherung blieben natürlich ebenfalls unberührt in den Tresoren.
Hintergrund dieser Strategie ist die Tatsache, dass sich das fundamentale Umfeld kaum verändert hat. Wir leben unverändert in Zeiten eines hohen Geldmengenwachstums und negativer Realzinsen.
Wir halten unverändert unsere strategische Position auf ein steigendes Gold/Öl-Ratio. Der durchschnittliche Einstandskurs liegt bei 6,65. Diese Position ist langfristig angelegt und deshalb verzichten wir hier auf eine Stopporder.
Berlin aktuell
Den letzten Handelstag der vergangenen Woche erlebten wir in unserer Niederlassung bei einem eher verhaltenen Kaufinteresse. Auch die Anzahl der Verkäufer ging gegenüber den Vortagen leicht zurück, so dass wir unverändert einen Wert von 1 : 7 (Verkäufe : Käufe) notieren. Diejenigen, die sich auf den Weg in die Berliner Torstraße machten, investierten eher vorsichtig mit kleineren Anlagebeträgen. Vor allem die im Rahmen der Sonderaktion angebotenen Goldmünzen 2 Rand Südafrika waren dabei ein beliebtes Kaufobjekt
Wien aktuell
Zum Wochenausklang fanden sich in Wien wieder die Silberfreunde ein. Das weiße Metall dominierte die Nachfrage und so standen die Unzenmünzen Philharmoniker und Silberbarren 1.000 Gramm auf den meisten Kaufzetteln. Dagegen war es beim Gold eher ruhig. Hier beschränkte sich das Interesse auf die gängigen Kapitalanlagemünzen Krügerrand und Maple Leaf.
Zürich aktuell
Am Freitag war es in Zürich ruhig. Investoren warten auf tiefere Preise. Nach dem erneuten Kursrückgang am Freitagabend fanden sich jedoch am Samstag einige Kunden ein um von den tiefen Preisen zu profitieren. Gekauft wurden primär Silberbarren 1.000 Gramm sowie 1 Unze Goldmünzen sowie Goldbarren 100 Gramm. Im Onlineshop nimmt die Aktivität auch wieder zu.
Wir wünschen Ihnen einen positiven Wochenstart
Ihr Team von pro aurum
© Robert Hartmann
Vergangenen Freitag wurde die mittlerweile elfte Bank in den USA geschlossen
Wie im deutschen Handelsblatt zu lesen ist, sei bereits heuer die elfte Bank in den USA auf Grund der Immobilien- und Kreditmarktturbulenzen pleite gegangen. So hätten die US-Behörden die "Silver State Bank" im Bundesstaat Nevada mit Einlagen von knapp zwei Mrd. USD letzten Freitag geschlossen.
Abseits dieser Meldung gibt es Neuigkeiten von Fannie Mae und Freddie Mac:
Einem Online-Artikel der Financial Times zufolge, würde ab sofort die US-Regierung die Kontrolle über die beiden Hypothekenfinanzierer übernehmen. Diese Maßnahme stelle seit Ausbruch der Finanzkrise vor gut einem Jahr den "gravierendsten Eingriff Washingtons" (zit.) und zugleich eine der größten Rettungsaktionen in der US-Geschichte dar. In diesem Zusammenhang äußerte sich Finanzminister Henry Paulson in folgender Weise: "Fannie Mae und Freddie Mac seien so groß und so mit dem Finanzsystem verwoben, dass das Scheitern eines der beiden große Unruhe auf unserem Finanzmarkt und in der ganzen Welt auslösen würde." (zit.)
Treffen würde es dabei die Aktionäre, die neben dem rund 90-prozentigen Kursverlust in den vergangenen Monaten nun auch die Streichung der Dividende zu akzeptieren hätten. Darüber hinaus würde die Rettungsaktion den Staatshaushalt tangieren, da sich das Finanzministerium bereit erklärt hätte, „Vorzugsaktien von jeweils bis zu 100 Mrd. USD“ (zit) zu erwerben. Henry Paulson teilte überdies mit, dass dieses Vorgehen für den Steuerzahler riskant sei und die effektiven Kosten davon abhängig seien, wie sich die wirtschaftlichen Ergebnisse der beiden halbstaatlichen Institute zukünftig entwickeln würden.
Wie sah der Handel am Freitag im Gold, Silber, EUR/USD und im HUI aus?
Der Preis für die Feinunze Gold bewegte sich in Asien seitwärts in einer Range zwischen 792,50 und knapp unter 800 USD. Gegen Ende des Londoner Handels setzte das Gold zu einer Intraday-Aufwärtsbewegung an, die die Notierung bis über 818 USD steigen ließ. Allerdings korrigierte der Preis für das gelbe Edelmetall wieder genauso schnell, wie er zuvor nach oben geschossen war. Der Schlusskurs wurde schließlich bei 802,90 USD je Feinunze markiert.
Silber tendierte in Asien parallel zum Gold seitwärts um die 12,70 USD. In London konnte für kurze Zeit die 13-USD-Marke zurückerobert werden und im Tageshoch Preise von rund 13,10 USD für die Feinunze gebildet werden. Doch innerhalb weniger Stunden verlor das Silber von diesem Niveau aus rund 1 USD auf unter 12,10 USD. Ein paar Cents vom Tagestief aus gerechnet konnten wieder gutgemacht werden. Gegen Handelsschluss zahlten die Börsenhändler 12,22 USD für die Feinunze Silber.
Im Devisenmarkt wurde das Währungspaar EUR/USD zwischen 1,4195 und 1,4398 gehandelt. Heute Morgen sehen die Händler Kurse um die 1,4345.
Der HUI (= Amex Gold Bugs Index) erreichte in mittlerweile traditioneller Manier sein Tageshoch von diesmal 306,86 Punkten gleich kurz nach Eröffnung. Dann setzte abermals eine Korrektur ein, die den ungehedgten Minenindex unter die 300-Punkte-Marke auf 291,77 im Tagestief tauchen ließ. Knappe 10 Punkte konnte der HUI von diesem Tief aus betrachtet wieder aufholen und bei 301,15 Punkten aus dem Handel gehen. Dieser Schlussstand entspricht auf den Vortag bezogen einem leichten Zuwachs von 0,58%.
Bei den Ratios ergibt sich aktuell folgende Konstellation: Basierend auf den Futures-Kontrakten legte das Gold/Silber-Ratio um knapp fünf Prozentpunkte auf 65,14 signifikant zu. Das Gold/Öl-Ratio stieg um mehr als 1,5% auf 7,56.
Welche erwähnenswerte Veränderung gab es im Commitments of Traders Report?
Zum Stichtag (02.09.2008) verringerten die eher spekulativen Fonds an der New Yorker Futuresbörse Comex ihr Engagement an Longpositionen von zuvor 134.489 auf aktuell 125.015 Kontrakte à 100 Unzen (Optionen und Futures kombiniert). Die Shortposition dieser Gruppe erhöhte sich im Vergleich zur Vorwoche von 40.604 auf 45.148 Kontrakte. Der "Goldberg" besagter Fonds verringerte sich per Saldo weiter von zuvor 292 Tonnen auf nunmehr 248,4 Tonnen mit einem Gegenwert von rund 4,52 Mrd. Euro. Das Verhältnis von Longpositionen zu Shortpositionen innerhalb dieser Gruppe ging von 3,31:1 auf aktuell 2,77:1 weiter zurück.
Die "Kleinen Spekulanten" haben bis zum Tag der Erhebung ihre Positionen weiter zurückgefahren und sind nun per Saldo 17.398 Kontrakte long. (Vorwoche: 19.738 Kontrakte). Die kommerziellen Händler fuhren ihre Longpositionen von zuvor 183.310 Kontrakten auf aktuell 193.441 Kontrakte hoch, im Gegenzug verringerten sie ihre Shortposition von 296.932 Kontrakte aus der Vorwoche auf 290.706 Kontrakte. Somit ging deren Netto-Shortposition von per Saldo 113.622 in der Vorwoche auf aktuell 97.265 Kontrakte zurück.
"Analyse-Mail-Verteiler" von pro aurum
Wie bereits in den letzten Tageskommentaren angekündigt, wird heute Abend eine erste "Intermarket-Analyse" an die "Analyse-Mail-Verteiler-Kunden" geschickt. Interessierte, die sich noch nicht für den "Analyse-Mail-Verteiler" von pro aurum angemeldet haben, besteht natürlich weiterhin die Möglichkeit, sich bei Herrn Michael Gasteiner unter der E-Mail-Adresse Michael.Gasteiner@proaurum.de dafür anzumelden.
Er schickt Ihnen dann auf Ihren Wunsch hin die letzte Langfrist-Analyse zum Gold (Zeitfenster Wochencharts seit dem Jahr 2001 bis aktuell) bzw. die aktuelle und zukünftige Arbeiten kostenfrei per PDF-Datei zu.
München aktuell
Wir halten weiterhin an unseren Positionen fest und decken alle an unsere Kunden verkauften Gewichte unverzüglich wieder zurück und "frieren" so unsere Risikoposition ein. Wir behalten alle unsere Tradingpositionen bei Gold mit 886,75 USD. Silber sind wir unverändert long bei 16,43 USD. Unsere langfristigen Bestände zur Vermögenssicherung blieben natürlich ebenfalls unberührt in den Tresoren.
Hintergrund dieser Strategie ist die Tatsache, dass sich das fundamentale Umfeld kaum verändert hat. Wir leben unverändert in Zeiten eines hohen Geldmengenwachstums und negativer Realzinsen.
Wir halten unverändert unsere strategische Position auf ein steigendes Gold/Öl-Ratio. Der durchschnittliche Einstandskurs liegt bei 6,65. Diese Position ist langfristig angelegt und deshalb verzichten wir hier auf eine Stopporder.
Berlin aktuell
Den letzten Handelstag der vergangenen Woche erlebten wir in unserer Niederlassung bei einem eher verhaltenen Kaufinteresse. Auch die Anzahl der Verkäufer ging gegenüber den Vortagen leicht zurück, so dass wir unverändert einen Wert von 1 : 7 (Verkäufe : Käufe) notieren. Diejenigen, die sich auf den Weg in die Berliner Torstraße machten, investierten eher vorsichtig mit kleineren Anlagebeträgen. Vor allem die im Rahmen der Sonderaktion angebotenen Goldmünzen 2 Rand Südafrika waren dabei ein beliebtes Kaufobjekt
Wien aktuell
Zum Wochenausklang fanden sich in Wien wieder die Silberfreunde ein. Das weiße Metall dominierte die Nachfrage und so standen die Unzenmünzen Philharmoniker und Silberbarren 1.000 Gramm auf den meisten Kaufzetteln. Dagegen war es beim Gold eher ruhig. Hier beschränkte sich das Interesse auf die gängigen Kapitalanlagemünzen Krügerrand und Maple Leaf.
Zürich aktuell
Am Freitag war es in Zürich ruhig. Investoren warten auf tiefere Preise. Nach dem erneuten Kursrückgang am Freitagabend fanden sich jedoch am Samstag einige Kunden ein um von den tiefen Preisen zu profitieren. Gekauft wurden primär Silberbarren 1.000 Gramm sowie 1 Unze Goldmünzen sowie Goldbarren 100 Gramm. Im Onlineshop nimmt die Aktivität auch wieder zu.
Wir wünschen Ihnen einen positiven Wochenstart
Ihr Team von pro aurum
© Robert Hartmann