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Überbrückungskredit mal anders!

16.09.2008  |  Mirko Schmidt
Sehr geehrte Damen und Herren,


Gouverneur stärkt dem Versicherungsriesen AIG (=American International Group) den Rücken

New Yorks Gouverneur David Paterson habe gestern Montag verkündet, dass der weltweit zweitgrößte Versicherer AIG nach erfolgreichen Gesprächen mit den US-Behörden rund 20 Mrd. USD von Tochtergesellschaften auf die "Muttergesellschaft" übertragen dürfe. In anderen Worten, so ein Artikel im deutschen Handelsblatt, wäre es nun AIG erlaubt, sich selbst über Tochtergesellschaften einen Überbrückungskredit zu gewähren. Auf die aktuelle Situation angesprochen, bezeichnete Gouverneur Paterson AIG ein "gesundes Unternehmen, das derzeit allerdings Liquiditätsschwierigkeiten habe". (zit.)


Wie verlief der Montagshandel an den Standardaktienmärkten in Zeiten wie diesen?

Auf breiter Front wurde bereits im Vorfeld mit einem sehr nervösen Handel und massiven Kursabschlägen gerechnet. Begriffe wie "Schwarzer Sonntag" beziehungsweise "Schwarzer Montag" kursierten in diversen Artikeln und Diskussionsforen. Letzten Endes sollten die Bären in der Tat Recht behalten. So verlor das "Standardaktienbarometer" der DJIA (=Dow Jones Industrial Average) mehr als 4,4% und verzeichnete damit laut Handelsblatt den größten Tagesverlust seit 2002. Der S&P 500 gab um mehr als 4,7% nach. Der DAX schloss unter der 6000-Punkte-Marke.

Heute Morgen sah man überdies massive Kursabschläge an den asiatischen Börsen. So verlor der japanische "Nikkei 225" knapp fünf Prozentpunkte und reagierte somit auf die Negativvorgaben aus dem gestrigen US-Handel.


Welchen Kursverlauf sah man im Gold, Silber, EUR/USD sowie den Goldminen?

In Asien bewegte sich der Preis für eine Feinunze Gold in einer Range zwischen 777 und rund 783 USD. In London gab die Notierung etwas nach, ehe dann im weiteren Tagesverlauf beziehungsweise mit beginnendem US-Handel eine Aufwärtsbewegung über 785 USD einsetzte. Der Schlusskurs wurde bei 786,30 USD je Feinunze markiert.

Silber verlor zunächst mehr als 70 USD-Cents und fiel auf 10,40 USD, ehe dann der Preis für eine Feinunze bis Handelsschluss wieder auf das Ausgangsniveau von 11,10 USD anstieg.

Im Devisenmarkt sahen die Händler das Währungspaar EUR/USD in den frühen Morgenstunden bei 1,4317 und im weiteren Verlauf einen weiter gegenüber dem EUR festeren USD, das sich im EUR/USD-Wechselkurs von 1,4084 im Tagestief (aus Sicht der Europäer) widerspiegelte. In den Nachmittagsstunden (MEZ) änderte sich die Situation und die europäische Gemeinschaftswährung legte ein paar Ticks zu. Gegen Handelsschluss erhielten die Marktteilnehmer für einen EUR rund 1,4273 USD. Heute Morgen notiert das Währungspaar bei 1,4250.

Nach dem mehr als 10-prozentigen Kursanstieg im HUI (= Amex Gold Bugs Index)vom Freitag waren gestern die Verkäufer in der Überzahl. Der ungehedgte Minenindex verlor aus Tagessicht mehr als 4,6% und schloss bei 276,91 Punkten.

Bei den Ratios ergibt sich aktuell folgende Konstellation: Basierend auf den Futures-Kontrakten gab das Gold/Silber-Ratio auf 70,68 leicht nach. Das Gold/Öl-Ratio hingegen stieg um mehr als 8,9% auf 8,22.


"Analyse-Mail-Verteiler" von pro aurum

Wie angekündigt wurde am Montag der vergangenen Woche eine erste Ausarbeitung zum Thema "DAX bewertet in Unzen Gold" an die Kunden des "Analyse-Mail-Verteilers" von pro aurum versandt. Für die kommende Woche ist voraussichtlich eine Aktualisierung zum HUI geplant.

Für Interessierte, die sich noch nicht für besagten Mail-Verteiler angemeldet haben, besteht natürlich weiterhin die Möglichkeit, sich bei Herrn Michael Gasteiner unter der E-Mail-Adresse Michael.Gasteiner@proaurum.de zu melden. Er schickt Ihnen dann auf Ihren Wunsch hin aktuelle bzw. zukünftige Analysen kostenfrei per PDF-Datei zu.


München aktuell

Während auf den Papiergold- und Silbermärkten "Kasse" gemacht wird, nutzen Privatinvestoren weltweit die schwächeren Kurse zum Einstieg in den Markt oder zum Ausbau von bestehenden Positionen. Dabei wird die Versorgungslage immer prekärer. Mittlerweile gibt es neben den bekannten Problemen bei den Silbermünzen auch Lieferzeiten für Silberbarren, einigen Goldbarrengattungen und für ausgewählte Kapitalanlagegoldmünzen. Sollte sich die Lage nicht schnell ändern, werden wir die betreffenden Artikel sukzessive von unserer Preisliste nehmen.

Wir halten weiterhin an unseren Positionen fest und decken alle an unsere Kunden verkauften Gewichte unverzüglich wieder zurück und "frieren" so unsere Risikoposition ein. Wir behalten alle unsere Tradingpositionen bei Gold mit 886,75 USD. Silber sind wir unverändert long bei 16,43 USD. Unsere langfristigen Bestände zur Vermögenssicherung blieben natürlich ebenfalls unberührt in den Tresoren.

Hintergrund dieser Strategie ist die Tatsache, dass sich das fundamentale Umfeld kaum verändert hat. Wir leben unverändert in Zeiten eines hohen Geldmengenwachstums und negativer Realzinsen.

Wir halten unverändert unsere strategische Position auf ein steigendes Gold/ Öl-Ratio. Der durchschnittliche Einstandskurs liegt bei 6,65. Diese Position ist langfristig angelegt und deshalb verzichten wir hier auf eine Stopporder.


Berlin aktuell

War’s das mit der Korrektur? Diesen Eindruck hatten auf jeden Fall eine Vielzahl unserer Kunden und bescherten unserer Berliner Niederlassung damit zum Wochenanfang wieder ansehnliche Umsatzzahlen - nicht mehr allzu weit von den Rekordumsätzen Mitte August entfernt. Nur durch den konsequenten Einsatz aller verfügbaren Mitarbeiter in der Kundenberatung gelang es, die Wartezeiten vor dem Goldschalter unseres Geschäftes in der Torstraße auf ein Minimum zu reduzieren. Allerdings konnten wir dadurch nicht alle eingehenden telefonischen Anfragen auffangen - wir bitten die betroffenen Kunden dafür um Entschuldigung. In der Konsequenz sind nun leider nicht mehr alle Gattungen prompt verfügbar - bitte orientieren Sie sich an unserer Preisliste oder fragen die gewünschten Stücke per Mail an. Unsere Händler sind bemüht, die Leerpositionen innerhalb weniger Tage aufzufüllen. Durch eine Geschäftsbestätigung können Sie sich dennoch den Kurs verbindlich bestätigen lassen - wir informieren Sie, sobald die Ware wieder verfügbar ist.

Dagegen gab es auf der Verkaufsseite nur wenige Umsätze - das Verhältnis Verkauf zu Kauf tendiert weiterhin um den Wert von 1 zu 15.


Wien aktuell

Gestern erlebten wir in Wien den Handelstag mit den bisher höchsten Orderaufkommen. Gesucht waren dabei insbesondere Silbermünzen und Silberbarren sowie Goldmünzen 1 Unze und ½ Unze Philharmoniker. In den Nachtstunden erreichten uns weitere Aufträge. Es scheint, als ob die Ereignisse in den USA nicht spurlos an den österreichischen Privatanlegern vorbeigegangen sind.


Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag.
Ihr Team von pro aurum


© Mirko Schmidt

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