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Das Verschnaufen währte nur kurz!

18.09.2008  |  Robert Hartmann
Sehr geehrte Damen und Herren,

in den vergangenen Tagen standen an dieser Stelle zu unserer Markteinschätzung stets die gleichen Zeilen:

Wir halten weiterhin an unseren Positionen fest und decken alle an unsere Kunden verkauften Gewichte unverzüglich wieder zurück und "frieren" so unsere Risikoposition ein. Wir behalten alle unsere Tradingpositionen bei Gold mit 886,75 USD. Silber sind wir unverändert long bei 16,43 USD. Unsere langfristigen Bestände zur Vermögenssicherung blieben natürlich ebenfalls unberührt in den Tresoren.

Hintergrund dieser Strategie ist die Tatsache, dass sich das fundamentale Umfeld kaum verändert hat. Wir leben unverändert in Zeiten eines hohen Geldmengenwachstums und negativer Realzinsen.

Wir halten unverändert unsere strategische Position auf ein steigendes Gold/Öl-Ratio. Der durchschnittliche Einstandskurs liegt bei 6,65. Diese Position ist langfristig angelegt und deshalb verzichten wir hier auf eine Stopporder.

Die Lage an den Finanzmärkten hat sich gestern dramatisch zugespitzt. Die Aktienbörsen mussten erhebliche Rückschläge hinnehmen, der Dollar begab sich auf "Tauchstation" und die Edelmetalle haussierten. Wir haben unsere Preislisten in allen Standorten drastisch verkürzt und alle Artikel heraus genommen, die nicht binnen weniger Handelstage zu besorgen sind. Somit können wir die Aufträge zeitnah nach Zahlungseingang konfektionieren und versenden. Leider wird es uns nicht möglich sein, alle eingehenden Telefonanrufe entgegen zu nehmen. Die dafür erforderlichen Kapazitäten sind schlichtweg nicht vorhanden. Bitte nutzen Sie unseren Onlineshop. Orders per eMail können nicht angenommen werden!

Wir weisen darauf hin, dass die von uns angenommenen Geschäfte rechtsverbindlich sind. Sollte es nach unserer Annahme der Geschäfte zu Kursverlusten bei den Edelmetallen kommen, können die Orders nicht storniert werden, egal auf welchem Weg sie uns erreicht haben.


Broker blicken nun besorgt auf Morgan Stanley

Trotz guter Quartalszahlen brach der Kurs der Morgan-Stanley-Aktie am gestrigen Handelstag zeitweise um mehr als 40% ein. Seitens der Bankchefs, so die Financial Times (sich berufend auf einen Online-Artikel der New York Times) werde bereits über eine Notfusion mit einem anderen Finanzhaus diskutiert. Als möglicher Partner sei in diesem Zusammenhang die US-Bank Wachovia genannt worden.


Ein neuer Gigant entsteht: HBOS möglicherweise von Lloyds TSB geschluckt?

Ebenso in der Financial Times ist zu lesen, dass laut BBC die HBOS (= Halifax Bank of Scotland) von Lloyds TSB übernommen werde. Die Vorstände hätten sich bereits über einen Übernahmepreis geeinigt. Das offizielle Statement werde für heute Donnerstag erwartet.

Sollte es zu jener Fusion kommen, entstünde in Großbritannien ein "neuer Bankenriese mit einem Marktwert von fast 38 Mrd. EUR." (zit.)


Wie verlief der Mittwochshandel an den Standardaktienmärkten?

Insbesondere die Bankenwerte belasteten die Aktienindizes: So sank der DJIA (=Dow Jones Industrial Average) um mehr als vier Prozentpunkte, ebenso der S&P 500 um mehr als 4,7%. Der DAX gab 1,75% nach. Heute Morgen war an den asiatischen Börsen großer Verkaufsdruck zu spüren, was sich beim japanischen "Nikkei 225" in einem Tagesverlust von mehr als 3,3% auswirkte.


Gold wurde gestern als "sicherer Hafen" wahrgenommen; Kursfeuerwerk im HUI

Im asiatischen und im Londoner Handel pendelte die Feinunze Gold um die 780 USD, ehe mit beginnendem New Yorker Handel eine massive Aufwärtsbewegung einsetzte. Von 780 USD stieg das Gold ohne nennenswerten Widerstand bis auf 860 USD, tendierte auf diesem Niveau für ein paar Stunden seitwärts und ging schließlich bei 862,90 USD aus dem Handel. Wer dachte, das wäre bereits das Tageshoch gewesen, der irrte gewaltig. Das gelbe Edelmetall legte in den späten Abendstunden bzw. nachbörslich nochmals bis auf 893 USD zu. Heute Morgen sieht man Gold-Spot bei 869,10 USD je Feinunze.
Investoren nahmen das Gold am gestrigen Handelstag offensichtlich als "sicheren Hafen" wahr, was anhand dieses Kursfeuerwerks erkennbar ist.

Silber stieg von rund 10,50 USD auf über 12 USD. Der Schlusskurs wurde bei 12,06 USD je Feinunze gebildet. Basierend auf dem Future-Kontrakt legte das Silber um mehr als 11% zu.

EUR/USD wurde zu Handelsstart bei 1,4097 getradet. Im Tageshoch (aus europäischer Sicht) sah man den Wechselkurs bei 1,4377. Heute Morgen erhalten die Devisenhändler für einen EUR 1,4336 USD.

Der HUI (= Amex Gold Bugs Index) stieg von 278,55 Punkten (Eröffnungskurs) bis auf über 321 Punkte im Tageshoch. Der Schlusskurs wurde bei 314,33 Punkten markiert, was auf den Vortag bezogen einem Zuwachs von 32,97 Punkten bzw. 11,72% entspricht. Folglich gelang es dem ungehedgten Minenindex zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit an einem Handelstag im zweistelligen Prozentbereich zuzulegen.

Bei den Ratios ergibt sich aktuell folgende Konstellation: Basierend auf den Futures-Kontrakten fiel das Gold/Silber-Ratio um mehr als 1,8% auf 72,85. Das Gold/Öl-Ratio hingegen legte um mehr als 2,2% auf 8,77 zu.


"Analyse-Mail-Verteiler" von pro aurum

Am Dienstag wurde, wie in den vorherigen Tageskommentaren angekündigt, über den „Analyse-Mail-Verteiler“ eine Aktualisierung zum HUI versandt. Für Interessierte, die sich noch nicht für besagten Mail-Verteiler angemeldet haben, besteht natürlich weiterhin die Möglichkeit, sich bei Herrn Michael Gasteiner unter der E-Mail-Adresse Michael.Gasteiner@proaurum.de zu melden. Er schickt Ihnen dann auf Ihren Wunsch hin aktuelle bzw. zukünftige Analysen kostenfrei per PDF-Datei zu. Selbstverständlich können auch die Arbeiten aus den Vorwochen zum DAX (bewertet in Unzen Gold) sowie die letzte Langfrist-Analyse zum Gold angefordert werden.


Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag.
Ihr Team von pro aurum


© Robert Hartmann

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