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Größter Bankenkollaps in der US-Geschichte!

26.09.2008  |  Mirko Schmidt
Sehr geehrte Damen und Herren,

US-Sparkasse WaMu (=Washington Mutual) von Aufsichtsbehörde geschlossen

Das Hypothekengeschäft sei ihr zum Verhängnis geworden, so der einleitende Satz im aktuellen Handelsblatt-Online-Artikel mit dem Titel "US-Bank Washington Mutual bricht zusammen".

Die US-Behörden hätten besagte Sparkasse geschlossen, da das Institut nicht mehr über ausreichend Liquidität verfügt habe, um seinen Verpflichtungen nachzukommen. Nach Auffassung der Aufsichtsexperten habe sich die Bank in einem "unsicheren und unsoliden Zustand bezüglich ihrer Geschäftstransaktionen befunden“ (zit.), was die Schließung erforderlich gemacht hätte.

Der FDIC (= staatlicher Einlagensicherungsfonds) habe mitgeteilt, dass Teile der WaMu für 1,9 Mrd.USD an die US-Bank JPMorgan Chase verkauft würden. Die in Seattle ansässige Bank verfüge laut Aussage der Regulierungsbehörden über Vermögenswerte von rund 307 Mrd. USD und Einlagen in Höhe von 188 Mrd. USD. JPMorgan-Chef Jamie Dimon erfülle sich mit dem Zukauf das langgehegte Ziel, seine Bank im Westen der USA zu einer starken Kraft im breiten Privatkundengeschäft zu machen" (zit.).

Für den heutigen Freitag solle der Kundenbetrieb in der WaMu wie gewohnt weitergehen.


Wie sah der Handel am Donnerstag im Gold, Silber, EUR/USD und HUI aus?

Die Feinunze Gold markierte im asiatischen Handel ein Tageshoch bei rund 893 USD, ehe die Notierung im Londoner bzw. New Yorker Handel leicht nachgab. Im Tagestief wurden die 31,1035 Gramm des gelben Edelmetalls bei 965 USD gehandelt. Von diesem Niveau aus erholte sich der Kurs wieder etwas, sodass sich die Händler schließlich auf einen Schlusskurs von 875,80 USD einigen konnten.

Silber verzeichnete in Asien und Europa eine Seitwärtsbewegung in einem Korridor zwischen 13,28 und 13,48 USD je Feinunze. Gegen Ende des Londoner Handels war kurzfristiges Aufwärtsmomentum festzustellen, sodass der Preis für die Feinunze kurzzeitig auf über 13,75 USD ansteigen konnte. Gehalten wurde dieses Kursniveau allerdings nicht. Der Verkaufsdruck im US-Handel setzte den Edelmetallnotierungen wieder zu, sodass gegen Handelsschluss nur mehr 13,19 USD für die Feinunze Silber bezahlt wurden.

Am Devisenmarkt sah man im ersten Teil des Handels einen gegenüber dem EUR etwas schwächeren USD, was sich anhand des EUR/USD-Wechselkursanstieges auf Intraday-Basis von 1,4610 bis auf 1,4768 widerspiegelte. Ab dem späten Vormittag kehrte sich das Bild allerdings wieder um, und die Europäische Gemeinschaftswährung konnte etwas zulegen. Heute Morgen sieht man das Währungspaar EUR/USD bei 1,46439 über den Ticker laufen.

Die Käufer im HUI (= Amex Gold Bugs Index) waren gestern offensichtlich etwas in der Unterzahl. Bezogen auf den Vortag verlor besagter Minenindex 9,91 Punkte bzw. 2,86% und ging bei 336,11 Punkten aus dem Handel.

Bei den Ratios ergibt sich aktuell folgende Konstellation: Basierend auf den Futures-Kontrakten verlor das Gold/Silber-Ratio 0,23% und beträgt nun 66,44. Das Gold/Öl-Ratio verlor mehr als 3,5% auf 8,17.


"Analyse-Mail-Verteiler" von pro aurum

Letzte Woche wurde, wie in den Tageskommentaren angekündigt, eine Aktualisierung zum HUI an die Kunden des "Analyse-Mail-Verteilers" von pro aurum versandt.

Für Interessierte, die sich noch nicht für besagten Mail-Verteiler angemeldet haben, besteht natürlich weiterhin die Möglichkeit, sich bei Herrn Michael Gasteiner unter der E-Mail-Adresse Michael.Gasteiner@proaurum.de zu melden. Er schickt Ihnen dann auf Ihren Wunsch hin aktuelle Analysen (Langfrist-Gold; DAX bewertet in Unzen Gold, sowie zum HUI) bzw. zukünftige Arbeiten kostenfrei per PDF-Datei zu.

Aktualisierungen sind nach Abwarten des heutigen Freitagsschlusskurses für nächste Woche geplant.


München aktuell

Wir halten weiterhin an unseren Positionen fest und decken alle an unsere Kunden verkauften Gewichte unverzüglich wieder zurück und "frieren" so unsere Risikoposition ein. Wir behalten alle unsere Tradingpositionen bei Gold mit 886,75 USD. Silber sind wir unverändert long bei 16,43 USD. Unsere langfristigen Bestände zur Vermögenssicherung blieben natürlich ebenfalls unberührt in den Tresoren.

Hintergrund dieser Strategie ist die Tatsache, dass sich das fundamentale Umfeld kaum verändert hat. Wir leben unverändert in Zeiten eines hohen Geldmengenwachstums und negativer Realzinsen.

Wir halten unverändert unsere strategische Position auf ein steigendes Gold/Öl-Ratio. Der durchschnittliche Einstandskurs liegt bei 6,65. Diese Position ist langfristig angelegt und deshalb verzichten wir hier auf eine Stopporder.

Wir weisen darauf hin, dass die von uns angenommenen Geschäfte rechtsverbindlich sind. Sollte es nach unserer Annahme der Geschäfte zu Kursverlusten bei den Edelmetallen kommen, können die Orders nicht storniert werden, egal auf welchem Weg sie uns erreicht haben. Bitte nutzen Sie unseren Onlineshop. Die Telefone sind überlastet.


Berlin aktuell

Berichteten wir an dieser Stelle an den letzten Tagen noch von einem eher rückgängigen Umsatzvolumen, so drehte sich diese Tatsache mit dem heutigen Handelstag wieder ins Gegenteil. Neben den etwas nachlassenden Notierungen bei den Edelmetallen, war die temporäre Verfügbarkeit der Silbermünze Wiener Philharmoniker dafür verantwortlich. Leider bekommen wir seitens der Münzprägestätten nicht so viele Stücke geliefert, wie wir eigentlich benötigen. Somit hatten wir mit Geschäftsschluss keine frei verfügbaren Münzen dieser Gattung mehr vorrätig. Da sich an der eingeschränkten Verfügbarkeit dieser Silbermünzen auch in absehbarer Zeit wahrscheinlich nichts ändern wird, unser Tipp an Sie: Sichern Sie sich die Stücke und den aktuellen Kurs durch eine verbindliche Bestellung.

Neben Silber richtete sich das Interesse der Anleger vorwiegend auf die goldenen Unzenmünzen, sowie auf die Goldbarren a 100, 250 und 500 Gramm. Aber auch die kleinen Münzeinheiten a einer zehntel Unze werden wieder überdurchschnittlich oft nachgefragt - zu groß ist die Skepsis unserer Kunden in Bezug auf die aktuellen Entwicklungen auf dem Finanzmarkt.

Die Zahl der Verkäufe hingegen ging prozentual gegenüber den Käufen etwas zurück - per Gestern notieren wir hier ein Verhältnis von 1 zu 5.


Zürich aktuell

Es gibt wieder Goldmünzen 20 CHF Vreneli im Schweizer Markt. Gerüchten zufolge hat letzte Woche ein Fond über 30,000 Vreneli s gekauft und darum waren diese fast eine Woche lang nicht zu haben. Diese Woche werden in der Schweiz vor allem die 20 FF Napoleon gesucht. Bei den Silbermünzen wird vor allem der 1 Unzen Philharmoniker mangels Alternativen gekauft und vermehrt nun auch die kleineren 250 Gramm und 500 Gramm Silberbarren. Das Zollfreilager Geschäft hat in letzter Zeit auch sehr stark an Volumen zugenommen. Dort werden vor allem die 5,000 Gramm Silberbarren mehrwertsteuerfrei gekauft. Im Gold wird der Krügerrand knapp und die Kunden weichen auf die eher selten gekauften 1 Unzen American Buffalo und den Chinesischen 1 Unzen Panda aus.


Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag.
Ihr Team von pro aurum


© Mirko Schmidt

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