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Der Euro bleibt unter Druck

31.05.2005  |  Mirko Schmidt
Zu Wochenbeginn verlor der Euro weiter an Boden und unterschritt die charttechnisch wichtige Marke von 1,25 US$. Somit wurde unsere taktische Verkaufsorder bei 1,2490 US$ ausgeführt und wir sind den Dollar wieder long. Unser erstes markantes Kursziel liegt bei 1,2250 US$. Wir rechnen nach dem gestrigen Feiertag in den USA mit starken Schwankungen und neigen daher bei 1,2320 US$ zu ersten Gewinnmitnahmen. Unter diesen Voraussetzungen konnte der Goldpreis natürlich das Niveau von 420 US$ pro Feinunze nicht halten und verlor etwas an Boden. Heute Morgen notiert das gelbe Metall knapp unterhalb von 418 US$.

Im Halbjahresbericht der OECD ließ deren Chefökonom Jean-Philippe Cotis verlauten, dass die Risiken einer schnellen und scharfen Dollarabwertung deutlich gestiegen sind. Als Hauptgrund führt er vor allem das ausufernde amerikanische Zwillingsdefizit an und forderte die Politik auf, entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten. In Planspielen wurden die "Nebenwirkungen" einer plötzlichen Abwertung des Greenback um 30% simuliert. Das Ergebnis war fatal - steigender Inflationsdruck und markant höhere Zinsen. In einer globalisierten Welt bliebe wohl kaum ein Land von diesen negativen Folgen verschont. Wir halten dieses Szenario langfristig für sehr wahrscheinlich. Natürlich wird der Dollar in der Zukunft abwerten. Kurzfristig wird das jedoch kaum geschehen, da die laufende Konsolidierung des Dollarverfalls der letzten Jahre erst in den Anfängen steckt. Die Anleger und Investoren sind nach wie vor in großer Mehrheit im Lager der Euro-Bullen. Wir haben an dieser Stelle schon immer gesagt, dass die einseitige Marktpositionierung erst einmal abgebaut werden muss, bevor der Euro zum Dollar wieder nachhaltig zulegen kann.

Gestern erreichten uns vermehrt Verkaufsaufträge unserer Kunden. Dabei fielen neben den institutionellen auch Privatkunden durch größere Verkaufsorders auf. Dies gilt sowohl für München als auch für Berlin. Sicherlich verleitet der gestiegene Goldpreis gegen Euro einige Anleger zur teilweisen Liquidierung ihrer Positionen. Auch wir haben unsere (zugegeben sehr hohe) Risikoposition der vergangenen Tage etwas reduziert und Gewinne mitgenommen. Meistgehandelte Gattungen waren neben den Goldmünzen 1 Unze Krügerrand und 20 CHF Vreneli die Goldbarren 50 Gramm und 100 Gramm. Trotz des massiven Anstiegs der Vorwoche blieb dagegen das Silber eher gesucht.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag


© Mirko Schmidt

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