Vollzieht der Goldpreis eine Bodenbildung?

Die Rydex Traders haben kein Interesse am Gold, was überaus positiv ist, gerade auf lange Sicht, weil sie ein zuverlässiger Gegenindikator sind.



Auch wenn der 5-Jahre-Chart für den HUI Goldbugs Index keinen wirklich großartigen Eindruck macht (hier ist ein Abwärtstrend in Kraft), so sendet dieser Trend doch deutliche Signale, dass er im Auslaufen begriffen ist, wir könnten es hier also mit einem positiven sinkenden Keilmuster zu tun haben.

Falls dieser Index seine gescheiterte, nahe Unterstützung und seinen Abwärtstrendkanal nach oben durchbrechen könnte, wäre das eine positive Entwicklung.



Der arithmetische 5-Jahre-Chart für den Market Vectors Juniors Gold Miners ETF (GDXJ) macht unterdessen zumindest einen viel ermutigenderen Eindruck. Auf diesem arithmetischen Chart können wir einen geordneten Abwärtstrend ausmachen, der von den Hochs des Jahres 2011 bis runter ins Hier-und-Jetzt führt.

Wir können zudem sehen, dass das Metall diesen Abwärtstrend damals im Juni bei einem deutlichen Anstieg des Volumens (das seither nur noch wächst) verlassen hat. Unter normalen Umständen wäre es das gewesen - ein ausgebildetes Kopf-Schulter-Tief bei vernünftigem Volumen. Der GDXJ hätte steigen müssen, aber dann kam die Bank of Japan im Oktober mit einem massiven QE-Programm, woraufhin das Muster abbrach.

Dennoch bleiben die positiven Konsequenzen dieses Musters erhalten, auch wenn es abbrach; das geht ganz deutlich aus dem anhaltenden, enormen Zuwachs im Handelsvolumen hervor. Da nur die Dummen bei so geringen Kursen verkaufen würden (oder aber gestresste Verkäufer), darf man vernünftigerweise davon ausgehen, dass wir es hier mit einer heißlaufenden Aktienrotation von zittrigen in starke Hände zu tun haben - und zwar auf eine Art und Weise, die man mit einer großen Marktwende in einer Talsohle in Verbindung bringt.

Noch eine Anmerkung zu diesem Chart: Obgleich der Index in der jüngsten Vergangenheit neue Tiefs markierte, so ist er NICHT wieder in den Abwärtskanal zurückgefallen, er findet seinen Unterstützung hingegen in der Nähe des oberen Linie des Trendkanals. Man muss zudem anmerken, dass er kurzfristig sogar in der Lage wäre, neue Tiefs zu markieren, ohne dabei wieder in den Trendkanal einzutreten. Ein solches neues Tief sollte dann als Kaufgelegenheit betrachtet werden.



Als nächstes schauen wir uns den 7-Jahre-Chart des Gold Miners Bullish Percent Index an. Er zeigt, dass die Goldaktien, trotz eines Anstiegs über die Null in den letzten Wochen, in etwa so beliebt bleiben wie Schnee im Juli (abgesehen von Ski-Resorts). Solche Stände signalisieren, dass wir uns hier in der Nähe eines wichtigen Bodens befinden.