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Goldaktien als sicherer Hafen in der Krise - eine Langzeitstudie

10.08.2016  |  Mark J. Lundeen
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Nachdem der BGMI 2001 schließlich einen Boden gebildet hatte, begann eine neue Hausse. Dieser Bullenmarkt hält meiner Meinung nach bis zum heutigen Tage an, trotz der Korrektur um 70% zwischen März und Oktober 2008 und trotz der Kursverluste von 85% zwischen April 2011 und Januar 2016. Zweifellos werden viele anderer Meinung sein und argumentieren, dass ein Bullenmarkt keinesfalls zwei so heftige Korrekturbewegungen umfassen kann wie der Goldminensektor sie seit 2001 erlebt hat.

Unten sehen Sie die Bear's Eye View (BEV) Charts für den BGMI und den Dow Jones, an denen sich ablesen lässt, wie weit die Indices jeweils unter ihrem letzten Allzeithoch notieren. Diese beiden Aktienindices könnten unterschiedlicher nicht sein. Man würde schließlich annehmen, dass ein Index, der seit 1920 enorme Gewinne verzeichnet hat und Bullenmärkte gesehen hat, die die des Dow Jones um Längen übertreffen, häufig auf neue Allzeithochs steigt, d. h. dass er oft die 0-%-Linie im BEV-Chart erreicht.

Der BEV-Chart des BGMI zeigt uns jedoch, dass das Erreichen dieser 0-%-Linie ein unregelmäßiges und seltenes Marktereignis ist. Wenn der Goldaktienindex auf ein neues Rekordhoch steigt, dann geschieht das in sehr kurzer Zeit mit einer steilen Aufwärtsbewegung. Das gilt insbesondere für die Zeit nach der Abschaffung des Goldstandards im August 1971. Nach dem bevorstehenden Kollaps des aktuellen Währungssystems könnte die Volatilität, die seit 1971 im Goldminensektor herrscht, wieder abnehmen, was für die Branche äußerst positiv wäre.

Doch egal, ob sich diese Vorhersage als zutreffend erweist oder nicht - es bleibt eine historische Tatsache, dass die beste Zeit für jede Art von Investition immer dann ist, wenn die Kurse nach einem starken Abwärtstrend wieder zu steigen beginnen. Der BEV-Chart des BGMI zeigt, dass der Rückgang des durchschnittlichen Kursniveaus der Goldaktien um 85% in der Zeit von April 2011 bis Januar 2016 den stärksten Preisverfall in der Geschichte des Indices darstellt. Die Korrektur der letzten Jahre war sogar ausgeprägter als der Bärenmarkt von 1982 bis 2001, als die Kurse beim Erreichen des Boden um 83% gesunken waren. Nach diesem historischen Kollaps der Marktwerte der Goldaktien und angesichts der steilen Erholung seit Januar dieses Jahres ist schwer, die Aussichten für die Edelmetallunternehmen nicht äußerst positiv einzuschätzen.

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Nachdem wir nun die BEV-Charts des BGMI und des Dow Jones in Augenschein genommen und dabei auch darauf geachtet haben, wie oft die beiden Indices jeweils unter die rote Linie bei -40% gefallen sind, wenden wir uns nun den folgenden Tabellen mit der Häufigkeitsverteilung zu, um die oben dargestellten Daten genauer zu analysieren.

Die beiden Charts umfassen jeweils 5.035 wöchentliche Datensätze, beginnend am 5. Januar 1920. Daraus wurde wiederum die in der Tabelle aufgeführte Häufigkeitsverteilung abgeleitet. Die 0-%-Zeile zeigt dabei die Anzahl der Wochen seit Januar 1920, in denen der Dow Jones und der Barron's Gold Mining Index bei einem neuen Allzeithoch schlossen. Beim Dow Jones waren das 472 Wochen, beim BGMI 157. Die Zeile darunter enthält die Anzahl der Wochen, in denen die Indices im Bereich von -4,999% bis ganz knapp unter einem Allzeithoch schlossen. Der Dow Jones schloss in 1.115 Wochen innerhalb dieser Spanne, der BGMI in 282 Wochen.

Um es kurz zu machen: Sehen Sie sich ganz unten in der Tabelle die Zeile an, in der steht, wie oft die Indices maximal 25% unter ihrem letzten Allzeithoch schlossen. Beim Dow Jones war das meistens der Fall. Der BGMI schloss dagegen häufiger deutlich unter der -30-%-Linie, als darüber.


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