Fundamentaldaten am Goldmarkt besser, aber noch nicht bullisch

Aus Sicht der Märkte sind die Aktien entscheidend, da sie die geldpolitischen Kursänderungen der Fed vorwegnehmen. Sie spiegeln die Wirtschaftslage und die Gesundheit der Unternehmen wider. Ein stärkerer Aktienmarkt bedeutet daher eine straffere Geldpolitik der US-Notenbank. Diese könnte über Bord geworfen werden, wenn der S&P 500 unter sein letztes Tief in der Nähe des 400-tägigen gleitenden Durchschnitts fällt. Aber das Tief könnte noch mehrere Monate lang halten.




Die Zinskurve flacht sich weiter ab, was keine positive Entwicklung für Gold ist. Bullisch wäre eine steiler werdende Kurve. Obwohl die Fed das Ende der Zinserhöhungen angedeutet hat und die Märkte nur noch zwei Zinsschritte erwarten, sind die Bedingungen für eine Goldrally noch nicht gegeben.

Bezüglich der Fundamentaldaten zeigt uns die Geschichte, dass bullische Voraussetzungen geschaffen werden, wenn der Markt nach der letzten Zinsanhebung beginnt, neue Senkungen der Zinssätze einzupreisen. Doch bislang scheinen wir vom letzten Zinsschritt in den USA noch Monate entfernt zu sein.

Aus technischer Sicht ist eine Verbesserung der wichtigsten Indikatoren festzustellen, aber es lassen sich noch keine definitiven Aussagen treffen. Der Goldkurs ist noch nicht aus seinem Abwärtstrend gegenüber den US-Aktien und den Fremdwährungen ausgebrochen. Dies sollte aber geschehen, bevor ein Bullenmarkt beginnen kann.

In der Zwischenzeit sollten Sie nicht versuchen, fallende Messer zu fangen oder schwachen Sektoren hinterherzujagen, denn es wird noch genug Zeit geben, um in günstige Junior-Unternehmen zu investieren, deren Kurse sich verdreifachen oder vervierfachen können, sobald die Dinge ins Rollen kommen. Aktuell scheint der Beginn des nächsten Bullenmarktes jedoch mehr als nur ein paar Monate in der Zukunft zu liegen.


© Jordan Roy-Byrne



Dieser Artikel wurde am 29. November 2018 auf www.thedailygold.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.