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Kommender Wirtschaftseinbruch garantiert Sozialismus

22.05.2019  |  Egon von Greyerz
Wie kann eine kleine Clique von Goldeigentümern, die weniger als 0,5% der globalen Finanzanlagen hält, richtig liegen? Jedenfalls sind sie eine winzige Minderheit halsstarriger Goldbugs und Querdenker, die in der Vergangenheit leben. Oder sehen diese Menschen etwas, das die Mehrheit der Anleger nicht sieht?

Mehr als 99,5% der Weltfinanzanlagen sind in anderen Dingen als Gold investiert. Das macht Gold zu einem der am wenigsten gewollten Asset-Klassen auf dem Planeten. Die meisten professionellen wie privaten Investoren würden Gold nie für ihre Portfolios in Betracht ziehen.


Heute läuft es anders

Ja, Gold ist schon immer Geld gewesen, doch heute läuft das anders. Gold funktioniert heute nicht als Geld. Es gibt nicht genug davon, zudem ist es unpraktisch – es lässt es sich schlecht halten und noch schlechter damit bezahlen. Es lässt sich nicht, zumindest nicht bequem und praktisch, transferieren, ohne den Weg über das Finanzsystem zu nehmen.

Dann muss also Fiat-Geld, mit elektronischem Transfer, oder Kryptogeld die beste Lösung sein. Der große Vorteil solcher Geldformen: Man kann unbegrenzte Mengen davon erschaffen, ein Knopfdruck reicht. Wer braucht noch Gold in dieser neuen modernen Welt?

Die oben angeführten Argumente sind typisch für die Anti-Gold-Meute. Die keynesianische Masse mit ihrem Cheerleader Krugman und den Anhängern der MMT (Modern Money Theory) sind vollkommen überzeugt davon, dass unbegrenzte Geldschöpfung und Defizitfinanzierung die einzige und beste Lösung sind. Und da es in den letzten 60 Jahren in den USA funktioniert hat, muss es doch ewig funktionieren! Weshalb können die USA denn nicht weiterhin ein chronisches Haushaltsdefizit haben, so wie schon seit den 1960ern?


AOC - Heiland der US-Wirtschaft

Open in new windowSozialismus und chronische Defizitfinanzierung haben seit Kurzem einen weiteren bekannten Fürsprecher - natürlich AOC. Nein, kein guter Wein, sondern Alexandria Ocasio-Cortez. Wenn die US-Wirtschaft in den frühen 2020ern zusammenbricht, wird sie die perfekte Kandidatin für die US-Wahlen 2024 sein.

Wenn in den USA harte Zeiten anbrechen, wird sie das Blaue vom Himmel versprechen und eine Lösung für alle parat haben, gerade für die Armen. Es werden unbegrenzte soziale Sicherung, freie Gesundheitsversicherung, Garantierenten, Wohngelder oder andere Gratisgeschenke sein, mit denen Wählerstimmen gewonnen werden. Gleichzeitig wird es natürlich den Reichen an den Kragen gehen, mit Strafsteuern, die bei den Massen gut ankommen.

Zudem ist AOC die perfekte Retterfigur - eine junge, moderne, nicht-weiße, weibliche Präsidentin mit einer Lösung für alles. Sie wird genau zur richtigen Zeit da sein, wenn die USA ihren ersten sozialistischen Präsidenten wählen, und sie wird das perfekte Gegengift zu Trump sein. In seiner zweiten Amtszeit (falls es zur Wiederwahl kommt) wird der alternde Trump für alle Probleme verantwortlich gemacht werden, die bis dahin anfallen - z.B. Wirtschaftsmisere, Armut, Hunger, ein Zusammenbruch staatlicher Systeme, darunter die sozialen Dienste.

Dies wird zu sozialen Unruhen und Kriminalität führen, die man allesamt Trump anlasten wird. Und AOC, die in allem das Gegenteil von Trump ist, wird die Amerikaner voll und ganz überzeugen können, dass sie die Antwort auf alle Probleme hat.

Wie alle Sozialisten versteht auch AOC nicht, dass Sozialismus nur solange funktioniert, bis das Geld der anderen alle ist. Die US-Verschuldung wird zu ihrem Amtsantritt ca. 40 Billionen $ betragen, da diese dem historischen Muster einer Verdopplung aller 8 Jahre folgt. Doch das wird sie nicht stören. Sie wird zweistellige Billionen $-Beträge oder mehr für die Verstaatlichung oder Dauersubventionierung von untergehenden Unternehmen ausgeben. Zudem wird sie die Ausgaben für die Sozial-, Kranken- und Rentensysteme drastisch erhöhen.



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