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Was sagen die Kurse? Zinsen, Währungen und Rohstoffe

03.12.2020  |  Steffen Paulick
- Seite 2 -
3. Renditeverlauf der 10-jährigen schweizerischen Staatsanleihen

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Die eidgenössischen Renditen verlaufen fast identisch zu den deutschen, da sind in den letzten Jahren nur marginale kurze Unterschiede festzustellen. Seit März 2020 hat sich das Delta plötzlich zugunsten der schweizerischen Renditen erhöht, beide notieren im negativen Bereich. Der Schweizer Franken ist für viele, neben der norwegischen Krone ein "Safe haven" wenn es um Alternativen zum Euro geht.

Vorsicht Mainstream, vor diesen beiden Währungen warne ich ausdrücklich, auf den Schweizer Franken komme ich später nochmals zu sprechen. Sie sehen wie fast überall ist der Grenzwertnutzen des "billigen Geldes" für die Ökonomie abgearbeitet ! Die Hyperinflation ist kein abwegiges Hirngespinst mehr, auch wenn dies natürlich nicht öffentlich diskutiert wird. Man sollte schließlich "politisch korrekt" sein :). Sorry !



Währungen

1. US-Dollar (Euro/USD)


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Sie sehen auf den Chart einen über 25-jährigen Verlauf des Euro zum Greenback. Der Aufwärtstrend seit Ende 2000 bis zu den temporären Tiefpunkt im April 2017 (Frankreich-Wahl) über den Corona-Tiefpunkt per Mitte März 2020 ist intakt. Im März haben wir ein wichtiges Gap (Kurslücke) bei 1,0666 geschlossen, welches Ende April bei der Frankreich-Wahl entstanden ist. Just ab diesem Moment beschleunigte sich der Aufwärtstrend und überwand sogleich im Somer 2020 den langjährigen Abwärtstrend der seinen Ursprung bei ca. 1,66) im letzten Krisenjahr 2008 markierte.

Der nächste Widerstand ist um die 1,25 bzw. knapp darunter, falls diese Marke im nächsten Jahr auch noch fallen sollte, so kann schnurstracks der Euro bis auf die Markevon ca. 1,36 zusteuern. Ab 1,25 dürften erste größere Belastungsfaktoren für starke Exportländer im Euroraum auftreten. Dies wäre ein Geschehnis was zur Unzeit käme und Gesamteuropa nachhaltig belasten dürfte.

Wir befinden uns seit Jahren in der Globalisierung in einem Abwertungswettlauf von den sogenannten etablierten Währungen ("Scheingeld"). Jahrelang profitierte der Europameister Deutschland von dem sehr günstigen Währungsverlauf, sein Ende scheint nahe. Die US-Notenbank hat jüngst quantitative und qualitative Massnahmen ins Auge gefaßt, übersetzt hieße dies das der US-Dollar zu einem Abwertungskandidaten erkoren wird.


2. Japanischer Yen (Euro/Yen)

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Die japanische Währung stellt eine Auffälligkeit vor allem ab dem Krisenjahr 2008 (damals bei ca. 1,66:)) dar, ab diesem Hochpunkt des Euros gab es für knapp 4 Jahren eine starke Abwertung bis in den Bereich von knapp 100 bis Somer 2012. Im Anschluß eine heftige Rallye für ca. 2,5 Jahren in Richtung 148, wodurch ein Abwärtstrend des Euro entstand der bis heute gültig ist. Charttechnisch erscheint dieses Währungspaar aktuell neutral.

Der Kurs läuft in ein immer engeres Dreieck (umrahmt von Auf- und Abwärtstrends), was zur Folge einen dynamischen Ausbruch haben wird in den kommenden ca. 1,5 Jahren. Ich persönlich rechne das die japanische Währung mal über Nacht (Sekundenereignis) einen Abwertungstsunami erfahren könnte. Was wiederum die Exportquote Europas negativ tangieren würde.


3. Schweizer Franken (Euro/CHF)

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Das Land von "Heidi", tollen alpinen Landschaften und aristokratischer Finanzindustrie, ist der "Safe Haven" schlechthin bei Alternativen zu den papiernen Währungen. Der Schweizer Franken war in den letzten Jahrzehnten die Währung die bis zu den beiden Tiefpunkten in den Jahren 2011 und 2015 der Ankerplatz für Devisenspezialisten war. Doch seit 2011, speziell seit April 2015 scheint die positive Dynamik beim Schweizer Franken abzuflachen.

Eine jahrzehntelange Kapitalflut von ausländischen Investoren in die Schweiz hat viele eidgenössische Assets teuer werden lassen und somit deren Währung unattraktiv/teuer wreden lassen (siehe auch BigMac-Index).

Aktuell knappert der Euro/Schweizer-Franken-Kurs mit leichter Abwärtstendenz immer wieder an dem seit 2008 bestehenden Abwärtstrend. Die Aufwertung des Schweizer Franken hat seinen Tribut, das Leben in der Schweiz ist allein durch die Aufwertung für ausländische Investoren nicht mehr günstig. Charttechnisch kann diese Währung für eine Überraschung sorgen, in dem für viele undenkbar der "Sichere Ort" verlassen wird und einen Umkehrschwung Richtung 1,25 einlegen könnte.

Eine Tendenz die uns auch die beiden anderen Währungspaare aufzeigten.

Totgesagte leben länger, der Euro könnte zumindest innerhalb der beiden kommenden Jahre plötzlich einen unangenehmen Aufwertungsdruck erfahren. Welches geopolitische Kalkül dahinter steckt, wage ich Ihnen nicht zu sagen. Gerne können Sie ihre Phantasie anregen:)!

Die bessere Alternative zu den Währungen wird aufgrund der tönernen politischen, wie auch ökonomischen Perspektiven, die Edelmetalle und diverse Kryptos (vorübergehend) beinhalten, oder denken Sie mal über eine Investition in russischen Rubel nach. Speziell bei den Edelmetallen könnte in den kommenden verbleibenden Wochen des Jahres 2020 (möglich auch noch im Januar 2021) ein markanter Tiefpunkt entstehen. Eine nochmalige Gelgenheit hier freie Liquidität für ihren Kaufkraftschutz zu parken.


Nachfolgend werden die Edelmetalle, die Öl- und Gaspreise sowie die Agrarrohstoffe (Weizen) analysiert. In der kommenden Hyperinflation werden diese Sektoren sehr stark ansteigen, eine günstige Gelegenheit einen Teil ihrer freien Liquidität dort mittel- bis langfristig zu parken.



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