Guter Arbeitsmarkt, bessere Auftragseingänge, beste Devisenkurse
05.11.2007 | Folker Hellmeyer
Tja, so kann es gehen: am Freitag kam eigentlich alles was es gebraucht hätte für einen etwas festeren Dollar, aber oft kommt es anders und zweitens als man denkt: Anstatt in den Korrekturmodus umzuschwenken, gab die Parität noch einmal richtig Gas und klopfte bei 1,4527 an. Hut ab!
Im Gleichschritt hat sich auf EURJPY entwickelt und hat erneut Anlauf Richtung 167 genommen. Beide Währungspaare eröffnen die neue Woche allerdings leichter: Der Euro beginnt bei 1,4490 und EURJPY bei 166,20.
Nun zurück zu den freitäglichen Veröffentlichungen:
Im Gleichschritt hat sich auf EURJPY entwickelt und hat erneut Anlauf Richtung 167 genommen. Beide Währungspaare eröffnen die neue Woche allerdings leichter: Der Euro beginnt bei 1,4490 und EURJPY bei 166,20.
Nun zurück zu den freitäglichen Veröffentlichungen:
- Die neu geschaffenen Stellen ex Agrar sind der Grobindikation des ADP gefolgt und kamen mit 168.000 sensationell besser als die Markterwartung. Der Vormonat wurde allerdings auf 96.000 nach unten revidiert, dennoch bleibt der Zwei-Monats-Durchschnitt deutlich über den Erwartungen. Seit Jahresanfang hat die US-Jobmaschine damit 1,254 Mio. neue Stellen geschaffen. Hiervon entfallen in Summe 711.000 neue Stellen auf den Bereich "Bildung und Gesundheitswesen" und "Staat". Wenn wir das schaffen würden, könnten wir endlich mal Pisa gewinnen…
Im verarbeitenden Gewerbe werden per Saldo allerdings nun seit über 1 Jahr wieder ordentlich Stellen abgebaut, wie sich im Folgenden Chart erkennen lässt:
Etwas Entspannung gab es bei den Stundenlöhnen: die Jahresrate lag mit 3,8% leicht bunter den Erwartungen von 4,0% und kann als leichtes Zeichen der Besserung gewertet werden. - Die US-Auftragseingänge der Industrie für September lagen mit +0,2% deutlich über den Erwartungen von -0,7%. Der Vormonat wurde leicht auf -3,5% nach unten revidiert. Schauen wir uns das Ganze auf Jahressicht an, so gewinnt die US-Konjunktur keinen Blumentopf.
Obigen Chart haben wir eingefügt, da auch diesen Monat die Auftragseingänge für Benzin und Kohle Produkte einen Großteil des Anstiegs im Bereich "nondurables" ausmachen. Damit konnte der erneute Rückgang von 1,7% bei den Auftragseingängen für Investitionsgüter wett gemacht werden. Ebenfalls zum Anstieg beigetragen hat die Erhöhung der Lagerbestände. - Kurz erwähnt werden sollte noch der PMI für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland. Im Oktober haben wir mächtig Federn lassen müssen und sind mit 51,7 Punkten deutlich unter den Erwartungen gelandet. Schwaches Neugeschäft ist der Grund gewesen; die Konjunktur-Lokomotive verliert damit recht deutlich an Zugkraft.
Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das im Hinblick auf die Reife der technischen Lage und der politischen Umstände eine neutrale Haltung in der Parität EUR-USD favorisiert. Ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.4190 - 20 dreht den Bias zu Gunsten des USD.
Wir wünschen eine guten Wochenstart und viel Erfolg!
© Christian Löhr
Bremer Landesbank
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