The Silver Institute: Prognose für den weltweiten Silbermarkt 2025
31.01.2025 | Redaktion
Prognosen zufolge wird der Silbermarkt im Jahr 2025 zum fünften Mal in Folge ein deutliches Defizit aufweisen, beginnt das Silver Institute seine globale Marktprognose für 2025. Wie in den Vorjahren wird die industrielle Silbernachfrage der Haupttreiber dieser günstigen Angebots- und Nachfragesituation bleiben, wobei die Mengen in diesem Jahr ein neues Rekordniveau erreichen dürften. Die Besorgnis über die erwarteten Zölle von Präsident Donald Trump hat seit Ende 2024 zu Leerverkäufen und Lieferungen von Silber (und anderen Edelmetallen) in die Lagerhäuser der CME geführt. Zusammen mit der zunehmenden wirtschaftlichen und geopolitischen Unsicherheit habe dies zu einer gesunden Erholung der Silberpreise seit Anfang 2025 geführt.Für das laufende Jahr rechnen die Experten mit einer Silberproduktion von rund 1,05 Mrd. Unzen, was einem Anstieg von 3% und dem höchsten Wert seit 11 Jahren entspricht. Dieses Wachstum führen sie vor allem auf einen möglichen Anstieg des Recyclings von Altmetallen um 5% zurück, wodurch die Silberproduktion aus diesem Bereich auf über 200 Mio. Unzen ansteigen würde. Dem steht eine Nachfrage von voraussichtlich 1,2 Mrd. Unzen gegenüber, was keine große Veränderung gegenüber dem Vorjahr bedeuten würde. Die Nachfrage aus der industriellen Silberproduktion und dem physischen Investmentbereich wird laut Silver Institute um jeweils 3% steigen, während die Schmuckindustrie einen Rückgang um 6% erwartet.
Mit Blick auf die Zukunft dürften die Ungewissheit über die US-Handels- und Außenpolitik, die rekordhohen US-Aktienpreise und die Besorgnis über die US-Staatsverschuldung das Interesse an einer Portfoliodiversifizierung erhöhen, wovon Silber- und Goldanlagen profitieren werden, so der Bericht. Selbst wenn sich das Tempo der Leitzinssenkungen in den USA 2025 verlangsamen sollte, ist man sich einig, dass sie kommen werden. Zusammen mit der hartnäckigen Inflation deutet dies auf einen potenziellen Rückgang der Realzinsen in der Zukunft hin. Mögliche Zollerhöhungen unter der Trump-Administration und ihre Auswirkungen auf das globale Wirtschaftswachstum, insbesondere in China, dürften jedoch den Enthusiasmus der Anleger für den gesamten Industriemetallkomplex dämpfen. Dies könnte in den kommenden Monaten der größte Belastungsfaktor für Silberanlagen bleiben, auch wenn die tatsächliche industrielle Nachfrage nach Silber robust bleiben dürfte.
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