IFO-Barometer der Autoindustrie schwächer
04.06.2025 | Folker Hellmeyer

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Unternehmensbesteuerungen im VergleichFinanzminister Klingbeil will der schwächelnden Wirtschaft mit Steuersenkungen und Investitionsanreizen aus der Krise helfen. Dazu soll die Körperschaftsteuer schrittweise auf 10% gesenkt werden. Aktuell liegt diese bei 15%, inklusive Solidaritätszuschlag sind das etwa 15,8%. Hinzu kommen unterschiedliche Gewerbesteuern der Gemeinden. Im Durchschnitt ergibt das eine Steuerbelastung von rund 29,9%.
Diese Belastung ist im Vergleich zu vielen anderen europäischen Ländern zu hoch!

Kommentar: Der Vergleich der OECD-Daten stellt eine eindringliche Mahnung dar, der Wirtschaft mehr Freiheit zu geben. Hohe Steuern implizieren staatliche Umverteilung und hohe Staatsquoten. Eine Staatsquote in der Nähe von 50% (2024 49,5%, USA 39,5%) muss als Indiz einer Staatswirtschaft interpretiert werden.
Staatswirtschaft und Freiheit vertragen sich nicht!
Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden
Welt: Globaler PMI des Verarbeitenden Gewerbes sinkt auf Tief seit 12/2024
Der Einkaufsmanagerindex des Verarbeitenden Gewerbes, der von JP Morgan ermittelt wird, stellte sich per Berichtsmonat Mai auf 49,6 nach zuvor 49,8 Punkten. Es ist der schwächste Wert seit Dezember 2024.
Eurozone: Stärker rückläufige Verbraucherpreise öffnen Tür für EZB-Zinssenkung
Die Verbraucherpreise der Eurozone legten per Berichtsmonat Mai im Jahresvergleich laut Erstschätzung um 1,9% (Prognose 2,0%) nach zuvor 2,2% zu. Es war der zweitniedrigste Anstieg seit 06/2021. Nur im September 2024 lag die Zunahme in dem Zeitfenster bis Mitte 2021 mit 1,8% einmal niedriger.
Die Kernrate der Verbraucherpreise wies per Mai gemäß Erstschätzung ein Plus in Höhe von 2,3% (Prognose 2,5%) nach zuvor 2,7% aus. Es war der geringste Anstieg seit 02/2022. Die Arbeitslosenrate der Eurozone stellte sich per Berichtsmonat April auf 6,2% nach zuvor 6,3% (revidiert von 6,2%).
Schweiz: Deflation (J) bei Verbraucherpreisen
Die Verbraucherpreise verzeichneten per Berichtsmonat Mai im Monatsvergleich einen Anstieg um 0,1% (Prognose 0,1%, Vormonat 0,0%). Im Jahresvergleich stellte sich ein Rückgang um 0,1% ein (Prognose -0,1%, Vormonat 0,0%).
Türkei: Geringster Anstieg der Verbraucherpreise seit 11/2021
Die Verbraucherpreise stiegen per Mai im Jahresvergleich um 35,41% (Prognose 36,10%) nach zuvor 37,86%. Es ist der geringste Anstieg seit November 2021 (21,31%).
USA: Auftragseingang schwächer als erwartet
Der Auftragseingang der US-Industrie sank per Berichtsmonat April im Monatsvergleich um 3,7% (Prognose -3,1%) nach zuvor +3,4% (revidiert von +4,3%). Der JOLTs Report wies per Berichtsmonat April 7,39 Millionen nach zuvor 7,20 Millionen offene Stellen aus.
Japan: Finale PMIs etwas besser, aber schwächer als April

Derzeit ergibt sich für den USD gegenüber dem EUR eine positive Tendenz. Ein Überschreiten der Widerstandszone bei 1,1510 – 1.1540 negiert das Szenario.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefvolkswirt der Netfonds Gruppe
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