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Deutschland: Struktur der deutschen Exporte von 2013 – 2024

25.07.2025  |  Folker Hellmeyer
EUR/USD eröffnet bei 1,1746 (06:08 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,1731 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 147,17. In der Folge notiert EUR-JPY bei 172,86. EUR-CHF oszilliert bei 0,9349.


Märkte: Partiell Gewinnmitnahmen zum Wochenende

An den Aktienmärkten kam es in den letzten Handelsstunden partiell zu Gewinnmitnahmen nach vorheriger Stärke. Das gilt für Japan, aber auch für andere Märkte. Grundsätzlich bewegen sich die Aktienmärkte aber weiter auf erhöhten Niveaus. So markierte der S&P 500 gestern ein neues Allzeithoch. Gleiches gilt für den Nasdaq 100.

Der Modus, an den Aktienmärkten auf Sicherheit durch moderate Positionierungen zu setzen, setzt sich fort. Euphorie ist nicht ansatzweise gegeben.

Geopolitisch ergeben sich einige neue Konstellationen. Das Thema Korruption (u.a. Affront gegen die USA) schwächt die Position der Ukraine bei ihren Unterstützern. Der Gaza-Konflikt bleibt heiß. Neu hinzu kommt jetzt der Konflikt zwischen Thailand und Kambodscha.

Im Zollkonflikt kommt es laut Agenturangaben zu Annäherungen zwischen Südkorea und den USA. Dagegen bleibt der Konflikt zwischen der EU und den USA zunächst ungelöst. Aus den USA verlautet, dass der Zoll mindestens bei 15% liegen soll. Die EU zeigt sich gleichzeitig konziliant, aber auch verteidigungsbereit. Fakt ist, dass das Zeitfenster knapp ist, 30% Zölle zu verhindern. Die EZB hat erwartungsgemäß die Leitzinsen unverändert belassen (Anlagezins 2%, Refinanzierungssatz 2,15%). Das ist nicht erstaunlich, denn der Realzins liegt bei 0,00%, anders in den USA, dort liegt er bei knapp 1,7%.

Aktienmärkte: Late Dax -1,13%, EuroStoxx 50 -1,25%, S&P 500 +0,07%, Dow Jones -0,70%, NASDAQ 100 +0,25%. Aktienmärkte in Fernost Stand 06:22 Uhr: Nikkei (Japan) -0,81%, CSI 300 (China) -0,55%, Hangseng (Hongkong) -1,11%, Sensex (Indien) -0,49% und Kospi (Südkorea) +0,26%. Rentenmärkte: Die 10-jährige Bundesanleihe rentiert heute früh mit 2,69% (Vortag 2,67%), während die 10-jährige US-Staatsanleihe eine Rendite in Höhe von 4,39% (Vortag 4,39%) abwirft.

Devisenmärkte: Der EUR (-0,0008) war im Tagesvergleich gegenüber dem USD wenig verändert. Gold (-14,00 USD) und Silber (-0,10 USD) gaben gegenüber dem USD nach. Der Bitcoin notiert bei 115.100 USD (06:26 Uhr). Gegenüber der Eröffnung am Vortag ergibt sich ein Rückgang um 3.200 USD.


Deutschland: Struktur der deutschen Exporte von 2013 – 2024


Deutschland exportiert insgesamt deutlich mehr Waren als es importiert. In so einem Fall wird von einem Handelsbilanzüberschuss gesprochen (Differenz zwischen den Ausfuhren und den Einfuhren von Waren). Im Jahr 2023 betrug die Außenhandelsbilanz von Deutschland rund 224,3 Mrd. EUR, ergo gab es im Jahr 2023 einen Exportüberschuss. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, führt Deutschland seit 60 Jahren weitaus mehr Waren pro Jahr aus als es einführt, das heißt, es gibt eine positive Außenhandelsbilanz, einen sogenannten Exportüberschuss.

China hat als Zielland unserer Exporte an Bedeutung verloren. Wie die Statista-Infografik mit Daten des Statistischen Bundesamts zeigt, ist China auf den 5. Rang zurückgefallen. In den Jahren 2020 und 2021 lag China noch auf der 2. Position.

Kommentar: Die Hintergründe sind vielfältig. China braucht immer weniger Importe aus Deutschland, weil China selbst konkurrenzfähige Produktlinien etabliert hat. Zudem produzieren deutsche Unternehmen vor Ort. Als dritter Aspekt spielt die feindliche Politik der EU und Deutschlands gegenüber China eine Rolle, die belastend wirkt.

Besonders erfolgreich bei der Erschließung neuer Absatzmärkte war Deutschland in den letzten Jahren in Polen. Das Nachbarland hat sich bei den deutschen Exporten vom 10. Platz im Jahr 2012 auf Rang 4 im Jahr 2024 nach vorne geschoben und überholte China.

Kommentar: Polen wächst stark, anders als Deutschland, das dank diskretionärer Regierungspolitik die letzten beiden Jahre schrumpfte. Ergo kann dieses Entwicklung nicht überraschen.

Der Handel mit dem UK hat sich nach zunächst dynamischer Schwäche intensiviert. Nach einem heftigen Einbruch infolge des Brexits nahm der Export 2024 um rund 2,4% zu und das Land stieg vom 9. Platz auf den 7. Rang auf.

Kommentar: Auch dieser Trend hat Gründe. Hat die EU die Regeln für das UK, die nach dem Brexit das UK so behandelten, wie ein nicht EU-Mitglied, mittlerweile massiv nivelliert? Hat das UK damit faktisch jetzt überwiegend die Vorteile einer "Quasi-Mitgliedschaft" ohne die Pflichten der Mitgliedschaft zu haben. Manchmal sollte man das Kleingedruckte lesen ...



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