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Deutschland: LKW-Verkehre geringer, Fakten versus Sentiment?

12.06.2025  |  Folker Hellmeyer
EUR/USD eröffnet bei 1,1520 (05:51 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,1406 im europäischen-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 143.89. In der Folge notiert EUR-JPY bei 165,73. EUR-CHF oszilliert bei 0,9407.


Märkte: Drohende Eskalation in Nahost verhindert Wirkung positiver Daten

Die Finanzmärkte konnten die risikobereite Haltung, die im Zuge der Resultate der Handelsgespräche (USA, China) und milder US-Inflationsdaten generiert wurde, nicht halten. Risikoaversion dominierte, nachdem die US-Regierung verkündete, aus Sicherheitsgründen Personal aus ihrer Botschaft im Irak sowie aus militärischen Stützpunkten in der Region abzuziehen.

Trumps Zuversicht nehme ab, dass mit dem Iran ein Abkommen über das Atomprogramm gelingen werde. Er hat wiederholt mit einem Militärschlag gedroht, sollte der Iran den US-Forderungen nicht nachkommen. Der Iran kündigte Vergeltungsmaßnahmen in der Region an, falls die Atomgespräche scheitern und das Land angegriffen würde. Die Lage wirkt eskaliert!

US-Präsident Trump hat einen positiven Eindruck vom Abkommen in einem Teilbereich des Handelsstreits mit China. Das Abkommen umfasst nur einen Teil des Handelsstreits. Eine ultimative Einigung im Zollkonflikt steht noch aus. US-Handelsminister Lutnick zufolge wird ein Zoll von 55% auf Importe aus China bleiben, China werde Zölle in Höhe von 10% erheben. Die in London gefundene Handelseinigung wird laut US-Finanzminister Bessent die Beziehungen der USA zu China verbessern. Diese Entwicklung ist positiv!

Das Datenpotpourri (siehe unten) lieferte positive Akzente, allen voran milder als erwartet ausgefallen US-Inflationsdaten. Die Eskalation in Nahost (Ölpreise) wirft Schatten (Inflation).

Aktienmärkte: Late Dax -0,62%, EuroStoxx 50 -0,79%, S&P 500 -0,27%, Dow Jones -0,00%, NASDAQ 100 -0,37%. Aktienmärkte in Fernost Stand 06:08 Uhr: Nikkei (Japan) -0,58%, CSI 300 (China) +0,04%, Hangseng (Hongkong) -0,50%, Sensex (Indien) +0,07% und Kospi (Südkorea) +0,92%. Rentenmärkte: Die 10-jährige Bundesanleihe rentiert heute früh mit 2,54% (Vortag 2,53%), während die 10-jährige US-Staatsanleihe eine Rendite in Höhe von 4,40% (Vortag 4,48%) abwirft.

Devisenmärkte: Der EUR (+0,0102) legte im Tagesvergleich gegenüber dem USD deutlich zu. Gold (+31,00 USD) legte gegenüber dem USD zu, während Silber (-0,24 USD) abgab. Der Bitcoin notiert bei USD 107.910 (06:11 Uhr). Gegenüber der Eröffnung am Vortag ergibt sich ein Rückgang im Tagesvergleich um 1.820 USD.


Deutschland: Stimmung im Großhandel erholt

Hintergrund: Das spezifische Segment des Großhandels, der sogenannte Produktionsverbindungshandel, ist das Bindeglied zwischen Herstellern beziehungsweise Erzeugern und Abnehmern sowie Verarbeitendem Gewerbe, Handwerk und Bauwirtschaft. Er ist ein Frühindikator für die Wirtschaftsentwicklung.

Der Großhandel mit Rohstoffen, Zwischenprodukten, Maschinen und Ausrüstungen hat sich vom Zollkonflikt zunächst erholt. Im Mai stieg das Geschäftsklima von -33 auf -17 Punkte. Die Großhändler beurteilten sowohl ihre aktuelle Geschäftslage als auch ihre Erwartungen besser als im Vormonat: Der Indikator für die Erwartungen stieg von -41 auf -20 Punkte an. Der Indikator für die Geschäftslage stieg von -25 auf -14 Zähler. Im Großhandel mit Konsumgütern stieg das Geschäftsklima von -24 auf -13 Punkte.

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Kommentar: Die Entwicklung ist positiv und passt sich in das Bild der erholten Sentiment-Indices ein. Losgelöst von der positiven Tendenz bleiben die Indices auf negativem Terrain zunächst verankert. Die Qualität der Reformpolitik, insbesondere die Themen Energie und Außenpolitik, werden entscheidend sein, ob diese positiven Tendenzen "Flügel" bekommen. Wird es ein "Strohfeuer" oder eine Initialzündung werden?



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