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Märkte: Börsenampel eventbezogen auf "gelb"

16.06.2025  |  Folker Hellmeyer
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Hinzu komme eine erhebliche Verunsicherung infolge der US-Zoll- und Handelspolitik. Der Anstieg sei daher ein deutliches Warnzeichen für unseren Wirtschaftsstandort. Einer DIHK-Umfrage unter mehr als 23.000 Betrieben zufolge schätzen 43% ihre Finanzlage als problematisch ein. Unter allen Branchen sehen sich die Handelsbetriebe mit den meisten Problemen in der Finanzierung konfrontiert (46%).Forderungsausfälle, Liquiditätsprobleme und Eigenkapitalrückgang bleiben demnach hoch, die Insolvenzgefahr steige.

Gleiches gelte für etliche Dienstleister. Eine Wende zum Besseren sehen die Unternehmen noch nicht. Die Geschäftserwartungen seien weiterhin im Keller, so Treier. Gestiegen ist von Januar bis März auch die Zahl der Verbraucherinsolvenzen. Sie erhöhte sich um 6,3% auf18.573, wie das Statistikamt mitteilte.

Kommentar: Die endgültigen Ergebnisse (blaue Kurve im Grafik) unterstreichen die kritische Lage bis zum Ende des 1. Quartals 2025. Der Indexwert erreichte das höchste Niveau in dem abgebildeten Zeitraum seit 2018. Das von Insolvenzen betroffen Ausfallvolumen war zudem im 1. Quartal im Jahresvergleich massiv von 11,3 Mrd. EUR auf 19,8 Mrd. EUR angewachsen. Die Stimmungsaufhellung, die mit der Bundestagswahl einherging basiert maßgeblich auf positiven Erwartungen. Diese Erwartungen stehen bezüglich des Israel-Uran-Konflikts vor einem erheblichen Stresstest.

Fazit: Die primär kausalen Ursachen unserer Krise (Energie, Außenpolitik) bleiben zudem von der Bundespolitik weiter nicht adressiert. "Food for thought!"



Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden

Eurozone: Schwache Industrieproduktion, Handelsbilanz halbiert

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Die Industrieproduktion sank per April im Monatsvergleich um 2,4% (Prognose -1.7%) nach zuvor +2,4% (revidiert von 2,6%). Im Jahresvergleich kam es zu einem Anstieg um 0,8% (Prognose 1,4%) nach zuvor +3,7% (revidiert von 3,6%). Die Handelsbilanz wies in der saisonal bereinigten Fassung einen Überschuss in Höhe von 14,00 Mrd. EUR aus (Vormonat revidiert von 27,9 Mrd. EUR auf 28,80 Mrd. EUR).


USA: Verbrauchervertrauen springt an

Der Index des Verbrauchervertrauens nach Lesart der Universität Michigan stellte sich gemäß vorläufiger Berechnung per Berichtsmonat Juni auf 60,5 Punkten (Prognose 53,5) nach zuvor 52,2 Zählern.


China: Starker Einzelhandel, schwächere Industrieproduktion

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Derzeit ergibt sich für den USD gegenüber dem EUR eine neutrale Tendenz.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefvolkswirt der Netfonds Gruppe



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