Märkte: S&P 500 und NASDAQ mit neuem Rekordständen
30.06.2025 | Folker Hellmeyer
EUR/USD eröffnet bei 1,1714 (05:38 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,1684 im europäischen-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 144,29. In der Folge notiert EUR-JPY bei 169,00. EUR-CHF oszilliert bei 0,9361.Märkte: S&P 500 und NASDAQ mit neuem Rekordständen
Die Finanzmärkte zeigen sich zum Quartalsende in stabiler oder freundlicher Verfassung. Der S&P 500 und der NASDAQ markierten am Freitag neue historische Höchststände.
Die Zuversicht für US-Werte an den Aktienmärkten wurde jedoch nicht an den Devisenmärkten geteilt. EUR- USD bewegt sich auf den höchsten Niveaus seit September 2021. Diese Divergenz ist bemerkenswert, denn der EUR liefert zinstechnisch (Realzins EUR +0,1%, Realzins USA 2,0%) und bezüglich der Wirtschaftslage, der Rahmendaten für Wirtschaft (Energiepreise, Versorgungssicherheit, Steuern, Förderung, Bürokratie), der potentiellen Wirtschaftslage (Unterschied Investitionszusagen) und der internationalen Durchsetzungskraft in der Geopolitik (u.a. Nato-Gipfel, Zollverhandlungen) keine Vorteile, ganz im Gegenteil. "Food for thought!"
Das Thema US-Zinssenkungen wird prominenter. Kashkari (Fed Minneapolis) sieht zwei Zinssenkungen der Fed im laufenden Jahr beginnend im September. Mittlerweile wird auch ein erster Schritt auf der anstehenden Juli-Sitzung nicht ausgeschlossen.
Die Nachrichtenlage ist durchwachsen. Die BIZ (Zentralbank der Zentralbanken) konstatiert, dass die Weltwirtschaft an einem Wendepunkt sei und thematisiert Risiken, die sie aus diesem Report kennen. In den Zollverhandlungen zeigt sich, dass Trump sehr gute Karten hat. Kanada knickte bei der Digitalsteuer ein. Wo wird die EU einknicken, darf provokant gefragt werden.
Aktienmärkte: Late Dax +1,46%, EuroStoxx 50 +1,32%, S&P 500 +0,52%, Dow Jones +1,00%, NASDAQ 100 +0,39%. Aktienmärkte in Fernost Stand 05:45 Uhr: Nikkei (Japan) +1,64%, CSI 300 (China) +0,01%, Hangseng (Hongkong) -0,52%, Sensex (Indien) +0,32% und Kospi (Südkorea) +0,73%. Rentenmärkte: Die 10-jährige Bundesanleihe rentiert heute früh mit 2,60% (Vortag 2,56%), während die 10-jährige US-Staatsanleihe eine Rendite in Höhe von 4,29% (Vortag 4,26%) abwirft.
Devisenmärkte: Der EUR (+0,0009) ist im Tagesvergleich gegenüber dem USD zart befestigt. Gold (-18,00 USD) und Silber (-0,29 USD) verloren gegenüber dem USD an Boden. Der Bitcoin notiert bei 108.580 USD (05:46 Uhr). Gegenüber der Eröffnung am Vortag ergibt sich ein Anstieg im Tagesvergleich um 1.030 USD.
Deutschland: IFO Beschäftigungsbarometer sinkt (ursächliche Funktion "Energie")
Unternehmen werden bei der Personalplanung vorsichtiger. Das IFO-Beschäftigungsbarometer sank im Juni auf 93,7 Punkte, nach 95,1 Punkten im Mai. Nach fünf Anstiegen in Folge ist das Barometer in der Industrie im Juni gesunken. Nahezu alle Industriebranchen bauen unterm Strich Stellen ab. Bei den Dienstleistern herrscht insgesamt Stillstand in der Personalplanung, wobei es deutliche Unterschiede in den Bereichen gibt. IT-Dienstleister wollen nach einer Phase der Zurückhaltung wieder Personal aufbauen.
Die Gastronomie und Hotels streichen Stellen. Das Baugewerbe plant mit einem gleichbleibenden Personalbestand. Unternehmen im Groß- als auch im Einzelhandel planen mit weniger Personal.
Der Arbeitsmarkt habe die Trendwende trotz einer besseren Stimmung in der Wirtschaft noch nicht geschafft, so Klaus Wohlrabe, Leiter der IFO-Umfragen. Für Neueinstellungen fehlten noch Aufträge.
