Gold-Neubewertung: Trumps "Roter-Knopf-Option"?
28.07.2025 | Matt Piepenburg
Könnte Trump eine Goldpreis-Neubewertung in Erwägung ziehen? Im Folgenden wägen wir die Optionen ab, die sich den schuldengeplagten USA aktuell noch bieten.Ein Insekt auf Kollisionskurs mit einer Windschutzschutzscheibe
Wir warnen schon seit Jahren, dass die US-Staatsanleihe und der US-Dollar quasi ein Insekt sind, das auf eine schuldengehärtete Windschutzscheibe zurast. Mit jedem Tag und jeder Schlagzeile zeichnen sich der Verlauf und die Geschwindigkeit dieser Kollision (und Schuldenfalle) deutlicher ab.
Ganz einfach formuliert: Während das US-Schuldenlevel durch die Decke schießt, sinkt das Vertrauen in und das Interesse an US-Schuldscheinen (sowie der US-Dollar-Währung, die diese Schuldscheine deckt) Richtung Meeresgrund. Beweise für derart "dramatische" Aussagen sind buchstäblich überall zu finden.
Schwierige Fragen
Obwohl die USA zum Beispiel gerade keinen Krieg führen, ist die Staatsschuldenquote des Landes mit 120% so hoch wie zuletzt zur Zeit des 2. Weltkriegs.

Wie konnte das passieren? Welcher "Notfall" steckt hinter diesem grotesken Verhältnis? Und noch wichtiger: Wie kann sich Uncle Sam noch retten?
Einfache Antwort
Die erste Frage ist leicht zu beantworten. Wir haben diesen entsetzlichen Wendepunkt erreicht, weil sich die Vereinigten Staaten seit Jahrzehnten mit Schulden volllaufen lassen.

Seitdem Nixon den US-Dollar von seiner Gold-Anstandsdame getrennt hat, erkaufen sich Politiker temporären Wohlstand und schuldenbasiertes "Wachstum" und täuschen damit die Wähler, weil sie die öffentliche Verschuldung von 248 Mrd. US-Dollar im Jahr 1971 auf heute 37 Bill. US-Dollar (Tendenz steigend) getrieben haben. Allein diese Zahl ist erschütternd.
Billionen machen den Unterschied
Der Unterschied zwischen "Milliarden" und "Billionen" ist nicht nur alphabetisch, er ist brutal. Vor 1 MILLIARDE Sekunden befanden wir uns zum Beispiel im Jahr 1997. Vor 1 BILLION Sekunden befanden wir uns im Jahr 30.000 v. Chr.
Lassen Sie das mal kurz sacken… Wenn Sie das schockiert oder beunruhigt… sind Sie damit nicht allein.
Die Welt hat den Bluff der USA durchschaut
Der Rest der Welt ist ebenfalls schockiert. Und das erklärt auch, warum die Zentralbanken dieser Welt seit 2014 still und heimlich US-Staatsanleihen abstoßen und physisches Gold aufstocken. Es erklärt darüber hinaus, warum das Einfrieren der Devisenreserven Russlands im Jahr 2022 das Misstrauen gegenüber der einst neutralen, aber heute kampffähigen Weltreservewährung nur noch verstärkt hat.
Ent-Dollarisierung…
Was folgte, war ein gut vorbereiteter und behutsam angekündigter "Ent-Dollarisierungskurs" der BRICS+-Koalition.
Tier-1-Status…
Dieser Kurswechsel setzte genau zu dem Zeitpunkt ein, als die BIZ, die Mutter aller Zentralbanken, Gold offiziell als Tier-1-Reserveanlage einstufte und damit die gleichrangige "Tier-1-Reservewährung" – die US-Staatsanleihe – offen verhöhnte.
Zentralbanken stapeln Gold…
Unterdessen hörten die Zentralbanken natürlich nicht auf, ihre Goldbestände rasant aufzustocken:

COMEX-Panik…
Als wären diese Hinweise auf Dollar- und Schuldenprobleme bzw. Misstrauen nicht schon deutlich genug gewesen, fangen jetzt auch die Leute an den COMEX- und LBMA-Börsen in New York und London an wie kopflose Hühner herumzurennen.
Wieso? Weil sie versuchten, genug physisches Gold aufzutreiben, um die Auslieferungsforderungen derjenigen zu erfüllen, die ihr Gold aus diesen Börsen abziehen wollten, die seit 1974 nur Derivat-Systeme waren, die zur Manipulation und nicht zur Lieferung von Gold dienten. Doch die hintergründigen Fakten (und Auswirkungen) waren viel simpler: In diesem legalisierten Betrugssystem mittels Kurs-Fixing wollten einige Gegenparteien keine Papierverträge mehr, sondern echtes Gold sehen.
Wieso? Weil sie Folgendes erkannten: In einem zukünftigen Währungssystem, das sich vom schuldendiskreditierten US-Dollar und dessen Staatsanleihe abwendet, wird physisches Gold eine wachsende, unvermeidliche und überlegene Rolle spielen.