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Dollar runter, Gold rauf

22.02.2005  |  Martin Siegel
Der Goldpreis zeigte sich im gestrigen europäischen Handel stabil um die Marke von 427 $/oz. Der New Yorker Markt blieb geschlossen. Heute morgen kann der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong in einer Reaktion auf einen schwächeren Dollar auf 429 $/oz zulegen und notiert damit um etwa 2 $/oz über dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien entwickeln sich weltweit seitwärts und bleiben vernachlässigt. Auf Eurobasis gibt der Goldpreis sogar nach (aktueller Preis 10.467 Euro/kg, Vortag 10.502 Euro/kg). Die Widerstandsmarke von 11.300 Euro/kg spielt derzeit keine Rolle. Insgesamt wird kurzfristig eine Seitwärtsentwicklung des Gesamtmarktes angezeigt.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der seine Bodenbildung um 6,60 $/oz abgeschlossen hat und deutlich über 7,00 $ /oz anziehen konnte (aktueller Preis 7,47 $/oz, Vortag 7,33 $/oz). Der Zinkpreis, der das Hoch auf über 0,61 $/lb ausbauen konnte, bestätigt die Entwicklung einer Hausse der Basismetallaktien, die in eine Unterstützung der Goldhausse in der 2. Jahreshälfte münden könnte. Massive Vermarktungsaktivitäten konnten im Basismetallbereich bereits in den letzten Monaten beobachtet werden (z.B. Einrichtung der Videotextseite 303 auf n-tv, Artikel in der Welt vom 29.09.04: "Rohstoffe versprechen auch 2005 Gewinne", Handelsblatt vom 26.10.04: Merrill Lynch prognostiziert weiteren Anstieg des Goldpreises, Welt vom 09.11.04: "Gold profitiert von der Wiederwahl Bushs", Handelsblatt vom 22.11.04: "Gold erstrahlt in hellem Glanz", Handelsblatt vom 06.12.04: "Der Goldpreis ist auf dem Weg nach oben") beobachtet werden, die darauf hindeuten, daß dieser Bereich demnächst weltweit "gespielt" werden könnte, was sich wiederum positiv auf den Goldbereich auswirken dürfte. Ein Anstieg des Goldpreises in Richtung 480 $/oz erscheint ohne massive Eingriffe der Zentralbanken mittelfristig weiterhin möglich.

Mit dem erfolgreichen Test der 410 $/oz-Marke und dem anschließenden Anstieg über die 420 $/oz-Marke hat sich die Wahrscheinlichkeit weiter verringert (aktuelle Wahrscheinlichkeit 25:75), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend bei 410 $/oz gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/04).

Trotz der massiven Bemühungen der Bundesregierung und der Unterstützung durch den Bundesbankpräsidenten Axel Weber, Goldverkäufe der Bundesbank durchzudrücken, weigert sich die Bundesbank aus grundsätzlichen Überlegungen, die Option auf die Goldverkäufe von jährlich 120 t auszuüben. Die Verkaufsquote der Bundesbank wird nun von anderen Zentralbanken übernommen. Am 20.12.04 wurde unsere Vermutung bestätigt, daß Frankreich bereits Ende 2004 massive Goldverkäufe vorgenommen hat (vgl. "Goldmarkt", Ausgabe 23/04). Der Preisrückgang der letzten Wochen deutet darauf hin, daß die Zentralbanken Frankreichs, der Schweiz und der Niederlande auch zum Jahresbeginn 2005 als Verkäufer aufgetreten sind. Mit dem massiven Abbau der Goldreserven der Zentralbanken und der unlösbaren Krise im Weltfinanzsystem bleibt der langfristige Ausblick unverändert positiv.

Der nordamerikanische Handel blieb wegen eines Feiertages in den USA sehr ruhig. Im kanadischen Handel gab es bei geringen Umsätzen nur geringfügige Veränderungen.

Die südafrikanischen Werte blieben wegen des Feiertages ohne Notiz. Im gestrigen südafrikanischen Handel konnte Harmony um 5,1% zulegen.

Die australischen Goldminen präsentierten sich heute morgen schwächer. Bei den Produzenten gaben Dominion um 7,5% und Dragon 5,9% nach. Bei den Explorationswerten büßten Highlands Pacific 8,3% (Vortag +11,3%), Midas 7,7% und Bullion 6,3% ein. Metex konnte um 9,8% zulegen. Bei den Basismetallwerten gaben Sally Malay 5,0% und Perilya 4,7% nach. CBH konnte um 1,7% zulegen.


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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