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Edelmetalle Aktuell

24.07.2009  |  Wolfgang Wrzesniok-Roßbach
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Ansonsten plagen sich die Marktbeobachter immer noch mit möglichen Streiks in den Minen in Südafrika herum, sowie mit dem Versuch, die neuesten Meldungen aus Italien in Bezug auf die Behandlung der dortigen Goldvorräte zu deuten. Die Regierung in Italien hatte am Montag eine von der Notenbank zu zahlende Sondersteuer auf die Goldreserven der Notenbank angekündigt. Allerdings schob die EZB derartigen Bestrebungen zumindest verbal sofort einen Riegel vor.


  • Silber

Im Vergleich zum Gold erreichte Silber den Tiefstkurs des Berichtszeitraumes erst mit einigen Tagen Verzögerung am Montag der letzten Woche. Dabei notierte das Metall kurzzeitig bei nur 12,43 $ je Unze. Das zeitliche Auseinanderklaffen der Tiefstkurse bei den beiden Metallen sollte allerdings nicht über ihre normalerweise weitgehend parallel ablaufende Entwicklung hinwegtäuschen. Das weiße Metall stieg nicht zuletzt wegen dieser Abhängigkeit vom Goldpreis in den folgenden zehn Tagen stückweise an und mit 13,80 $ erreichte es heute Morgen erst den höchsten Kurs des Berichtszeitraums. Charttechnisch bietet das Metall aktuell auf der unteren Seite alle 20 - 30 Cents eine Unterstützung; ein rascher Preisverfall in Richtung des Tiefstkurses der letzten Woche scheint deshalb unwahrscheinlich. Die nicht besonders ausgeprägte physische Nachfrage sorgt allerdings dafür, dass auf der oberen Seite die Bäume ebenfalls nicht in den Himmel wachsen.


  • Platin

Wie alle Metalle musste das Platin zu Beginn des Berichtszeitraumes Verluste hinnehmen. Die Notierung sank zutiefst auf 1.085 $ und unterbot damit sogar noch einmal leicht den Tiefstkurs der vorhergehenden Periode. Die positive Entwicklung bei den anderen Rohstoffen im allgemeinen und den anderen Edelmetallen im besonderen ließen dann anschließend aber keinen Raum für weitere noch massivere Kursverluste.

Im Gegenteil, innerhalb von nur zehn Tagen legte die Notierung vor allem aufgrund spekulativer Käufe zeitweise um über 100 $ zu. Nachdem das Gold aber nicht mehr weiter zulegen konnte und sich in die jüngsten eher positiven Kommentare zur Entwicklung der Weltwirtschaft auch wieder ein paar kritische Stimmen zu Wort meldeten, stellte sich die Marke von 1.200 $  am Ende als unüberwindliche Hürde heraus. Zuletzt lag das Metall zwischen 1.170 $ und 1.190 $ je Unze

Charttechnisch sieht nun alles nach einer Seitwärtsbewegung in einem breiten Kanal zwischen 1.050 $ und 1.300 $ aus. Was die nächste größere Bewegung des Platinpreises angeht, hängt weiter viel von den anderen Edelmetallen ab, zunehmend verweisen Marktbeobachter aber auch auf hausgemachte Gründe, die den Preis unabhängig von der Kursentwicklung bei Gold & Co. unter Druck bringen könnten. So haben zuletzt die in diesem Frühjahr so wichtigen Platinimporte nach China deutlich nachgelassen; die Nachfrage nach ETFs ist nur verhalten und es gab zuletzt immer umfangreichere Metallexporte aus den Autoländern USA, Japan und Deutschland in die Schweiz. Offenbar handelt es sich hier um in Barren umgearbeiteten Platinschwamm, der von der Autoindustrie mangels Nachfrage nicht abgenommen wird und deshalb in den loco-Zürich-Kreislauf eingeschleust wird.

Aus der Minenindustrie gab es Neuigkeiten zum Stand der Reparaturarbeiten an dem Ofen von Lonmin und zu einem Unfall in einer Mine von Impala Platinum, bei dem neun Arbeiter ums Leben kamen und der zur Schließung von drei Schächten führte.




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