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Euro und Gold weiter auf dem Vormarsch!

29.10.2007  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute bei 1.4420 und hat im fernöstlichen Handel bei 1.4426 einen neuen historischen Höchstkurs erreicht. Der USD notiert gegenüber dem JPY aktuell bei 114.20 und zeichnet sich zumindest hier durch Stabilität aus. Der Goldpreis hat auf USD-Basis in Fernost mit gut 794 USD pro Unze das höchste Niveau seit 1980 erreicht.

Am Freitag lieferte die Geldmengenentwicklung in der Eurozone keine nachhaltigen neuen Erkenntnisse. Per September legte die Geldmenge M-3 im Jahresvergleich um 11,3% nach zuvor 11,6% zu. Die Konsensusprognose war bei 11,4% angesiedelt. Damit wird das Geldmengenziel der EZB von 4,5% weiterhin massiv verfehlt. Entsprechend ergeben sich aus dieser Richtung keine Entspannungssignale für eine leichtere Geldpolitik. Unterschwellig bietet diese Veröffentlichung entsprechend Unterstützung für den Euro.

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Die Gesamtwetterlage bleibt hinsichtlich der Datenlage gegen den USD gerichtet. Das Verbrauchervertrauen nach Lesart der Uni Michigan per Oktober verfehlte mit 80,9 Punkten im finalen Wert die bei 82,0 angesiedelte Konsensusprognose. Damit stellte sich ein deutlicher Rückgang ein. Der Index markierte den tiefsten Stand seit Mai 2006. Sowohl die Bewertung der aktuellen Lage mit einem leichten Rücksetzer von 97,9 auf 97,6 Punkte als auch die Erwartungskomponente mit einem deutlichen Einbruch von 74,1 auf 70,1 Punkte trugen zu dem schwachen Ergebnis bei.

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Der US-Finanzminister Paulson spricht immer wieder gerne von der Politik des starken USD. Wir nehmen das zur Kenntnis. Gleichzeitig redet er gerne von dem chinesischen Yuan und fordert implizit damit eine schnellere Abwertung des USD gegenüber dem Yuan. Der Widerspruch ist offensichtlich!

Im neuen Jahrtausend sprachen alle Finanzminister in den USA von der Politik des starken USD. In dieser Phase kam es jedoch zu einer spektakulären Abwertung des USD. Wenn US-Finanzminister nachstehende Entwicklung des USD (Chart USD-Index) als Politik des starken USD verstehen, muss die Frage danach gestellt werden, wie eine Politik des schwachen USD aussehen würde!

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Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das im Hinblick auf die Reife der technischen Lage und der politischen Umstände eine neutrale Haltung in der Parität EUR-USD favorisiert. Ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.4100 - 30 dreht den Bias zu Gunsten des USD.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chef-Volkswirt der Bremer Landesbank






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