Ja, wo laufen sie denn … die Kosumenten
16.01.2008 | Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet nach einer wilden Nacht heute Morgen bei 1,4845, nachdem wir im gestrigen Verlauf neue Zwischenhochs bei 1,4922 markieren konnten und im späten US Handel unter 1,48 gegangen sind. Der Druck kommt zu guten Teilen aus den Cross-Währungen: USDJPY hat nach Bilderbuchmanier die 107 geschossen und eröffnet heute Morgen bei 106. Hut ab!
Technisch gesehen ist hier allerdings auf jeden Fall ein Gegentest der 107 angesagt, lediglich das Startniveau dieser Bewegung ist fraglich. Wir sagen:105.
Da gestern per Saldo ein recht ruppiger Handelstag war, lassen wir die Daten Revue passieren:
Nach dem gestrigen "Fehltritt" braucht der Euro Unterstützung! Sollte der Support bei 1,4780 nicht halten, ist es fragwürdig ob es noch einen weiteren Anstieg geben kann, denn mittlerweile stehen die Chancen 50/50 das eine Zinssenkung um 50bp bzw. 75 bp. Gibt, wenn das nicht reicht …
Viel Erfolg!
© Christian Löhr
Bremer Landesbank
Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung der Bremer Landesbank oder deren assoziierter Unternehmen dar. Sie können sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern. Die hier enthaltenen Aussagen sind nicht als Angebot oder Empfehlung bestimmter Anlageprodukte zu verstehen. Dies gilt auch dann, wenn einzelne Emittenten oder Wertpapiere erwähnt werden. Hier enthaltene Informationen können auf die individuellen Verhältnisse des Anlegers abgestellte, kundenspezifische und objektorientierte Beratung nicht ersetzen. Bitte setzen Sie sich deshalb mit Ihrem bei der Bremer Landesbank zuständigen Berater in Verbindung.
Technisch gesehen ist hier allerdings auf jeden Fall ein Gegentest der 107 angesagt, lediglich das Startniveau dieser Bewegung ist fraglich. Wir sagen:105.
Da gestern per Saldo ein recht ruppiger Handelstag war, lassen wir die Daten Revue passieren:
- Der ZEW Index für Januar war - wie angedroht - mit -41,6 Punkten leicht schwächer
als die ohnehin schlechten Erwartungen von -40. Da für diese Erhebung 350 (!) Institutienelle Anleger und Analysten befragt werden, denen - verständlicher Weise - momenten der Puls aus den Fugen gerät - dürfen negative Überzeichnungen nicht überbewertet werden. Allerdings ist ein gewisser Gleichlauf zwischen Ifo unf ZEW nicht von der Hand zu weisen. Diese Zahl wir am 24.01. veröffenlticht, mit negativen Erwartungen. - Das deutsche BIP stellte sich für 2007 mit einem Wachstum von 2,5% ein und konnte damit - nach 2000 mit einem Anstieg von 3,2% - den höchsten Zuwachs der vergangenen 7 Jahre verbuchen.
- Die US-Erzeugerpreise beendeten das Jahr 2007 mit einer Steigerung um 6,3% zum Vorjahr (erw. +7,1%). Zwar wurden die noch höheren Erwartung verfehlt, was bei dieser Zahlenreihe positiv zu werten ist, allerdings ist mit 6,3% der stärkste Anstieg seit 1981 protokolliert worden. Der leichte Rückgang im Dezember ist auf rückläufige Kosten in Energieprodukten zurückzuführen. Der deutliche Zusammenhang zwischen Ölpreisen und Erzeugerpreisen ist im folgenden Chart gut zu erkennen.
- Die US-Einzelhandelsumsätze sind mit -0,4% zum Vormonat deutlichst unter den Erwartungen gekommen. Für ein US-Weihnachtsgeschäft eine große Schmach! Die Jahresrate stellte sich mit 4,2% auf den tiefsten Stand seit 2002 ein. Im Dezember sind deutliche Rückgänge bei den Baumaterialien zu verzeichen. Per Saldo wird der Anstieg von gestiegenen Energiekosten getragen, ansonsten wäre die Rate jenseits von Gut und Böse.
- Der New York Empire State Manufactoring Index für Januar konnte leider auch nicht zu Stimmungsaufhellung beitragen, denn er lag bei 9 Punkten (erw. 10) nach zuvor 10,3 Punkten. Ein Blick in die Tiefe zeigt, daß wie - wie so oft - sowohl die Einkaufspreise seit geraumer Zeit steigen, als auch die Verkaufspreise im Dezember deutlich angestiegen sind.
- Kein Kommentar zu den Citigroup Ergenissen: Die Staatsfonds werden es richten. Die Frage ist nur, ob das Wasser reicht, um das Feuer zu löschen! Heute ist JP Morgan dran.
- Zum Schluß das ABC Verbrauchervertrauen: mit -24 Punkten haben wir uns Regionen begeben, die wir seit 2003 nicht mehr gesehen haben.
Nach dem gestrigen "Fehltritt" braucht der Euro Unterstützung! Sollte der Support bei 1,4780 nicht halten, ist es fragwürdig ob es noch einen weiteren Anstieg geben kann, denn mittlerweile stehen die Chancen 50/50 das eine Zinssenkung um 50bp bzw. 75 bp. Gibt, wenn das nicht reicht …
Viel Erfolg!
© Christian Löhr
Bremer Landesbank
Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung der Bremer Landesbank oder deren assoziierter Unternehmen dar. Sie können sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern. Die hier enthaltenen Aussagen sind nicht als Angebot oder Empfehlung bestimmter Anlageprodukte zu verstehen. Dies gilt auch dann, wenn einzelne Emittenten oder Wertpapiere erwähnt werden. Hier enthaltene Informationen können auf die individuellen Verhältnisse des Anlegers abgestellte, kundenspezifische und objektorientierte Beratung nicht ersetzen. Bitte setzen Sie sich deshalb mit Ihrem bei der Bremer Landesbank zuständigen Berater in Verbindung.