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Griechenlands Sparpaket stärkt Aktien und Rohstoffe

14.02.2012  |  GoldMoney
Der Aktienmarkt und die Rohstoffe stiegen heute Morgen, nachdem das griechische Parlament ein neuerliches Sparpaket absegnete, welches als Voraussetzung für einen weiteren 130 Millarden € schweren Kredit von der Europäischen Union und dem Internationalen Währungsfonds galt.

Obwohl die Sparmaßnahmen in Griechenland sehr unpopulär sind - so führten die neuen Beschlüsse bereits zu landesweiten Protesten -, kann mit diesem Schritt ein sogenannter "ungeordneter“ Zahlungsausfall vorerst vermieden werden. Am 20. März laufen griechische Staatsanleihen im Wert von 14,5 Mrd. € aus, deren Rückzahlung die griechische Regierung ohne die neuen EU/IWF-Kredite wohl nicht hätte stemmen können.

Zusammen mit der zweiten Runde an Billigkrediten der EZB an die gequälten Banken der Eurozone (die langfristigen Refinanzierungsgeschäfte), die noch in diesem Monat stattfindet, sieht es so aus, als ob sich die Eurozone in der kurzen Frist nochmals durchwursteln kann. Die Devisenmärkte spiegeln dieses gestiegene Vertrauen jedenfalls wieder, mit einem steigenden Euro, der gegenüber dem Dollar auf über 1,325 ansteigen konnte.

Zwar wird es mit der Zeit zunehmend langweilig ständig über Griechenland zu diskutieren, doch könnte die steigende Gewalt auf den Straßen die politische Lage zukünftig spannend werden lassen - aber nicht im positiven Sinne. Ambrose Evans-Pritchard vom Telegraph berichtet aus Athen, dass die Unterstützung für die Linke und Ultra-Rechte des Landes zunimmt. Die einst dominierende Pasok-Partei erhält hingegen in Umfragen nur noch 8% der Stimmen.

Die entscheidende Frage wird weiterhin sein, ob das griechische Volk einer Überwachung des griechischen Haushalts durch EU-Bürokraten zustimmen wird. In Griechenland wird zunehmend eine populistische Kampagne gegen alles Deutsche gefahren und Angela Merkel wird auf den Titelblättern der Boulevardzeitungen mit einem Hakenkreuz auf dem Arm dargestellt, als die von Brüssel eingesetzte Gauleiterin, die über das Land bestimmt.

Die Politische und wirtschaftliche Elite des Landes steht zwar weiterhin zum Euro und der EU-Mitgliedschaft, doch könnten sie durch die Welle an Protest und Gewalt verdrängt werden, sollte sich die wirtschaftliche Situation des Landes nicht schleunigst zum Besseren wenden.

Was heißt das für Gold? Der berühmte Goldhändler Jim Sinclair meint, dass dies die neuerliche Einbindung des gelben Edelmetalls in das Weltfinanzsystem einleitet. In einem interessanten Blog auf JSMineSet.com schreibt er:

“Was gerettet werden muss, ist das Bankensystem des Eurolandes und die weiteren Halter griechischer Schulden. Doch warum sollten dann nicht auch andere europäische Nationen eine ähnliche Behandlung verlangen? Auch sie werden von den amerikanischen Ratingagenturen herabgestuft, genau wie die Anleihen von Banken in diesen Ländern."

“Ohne Frage wird die International Swaps and Derivatives Association keinen griechischen Bankrott erkennen, da es ja eine "freiwillige Umschuldung“ ist. Eine solche Erklärung wird das Ende der Verzögerungstaktik darstellen, da nun andere Akteure eine Gleichbehandlung einfordern und das wird ein Gelddrucken ohne Ende bedeuten, um das Bankensystem am Leben zu erhalten.

Der Goldpreis wird deshalb bis 2015 weitermarschieren, bis er die zyklische Chance hat, einen fairen Wert zu erreichen. Es hat ein Marsch in Richtung einer Weltreservewährung begonnen, die eine Verknüpfung zum Gold haben wird. Am Ende dieses Marschs wird ein Gleichgewichtspreis für Gold eintreten und der Preisverfall der 1980er Jahre wird sich nicht wiederholen.”


© GoldMoney News Desk
www.GoldMoney.com/de



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