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Goldpreis auf neuen Allzeithochs - EZB umgeht die Richtlinien

03.03.2010  |  Markus Blaschzok
In eigener Sache: Am Samstag, den 6. März 2010, wird das Tor des Goldhauses von 9:00 bis 14:30 Uhr für Sie geöffnet sein. An diesem Tag wird es für all Jene, die uns im Goldhaus besuchen, wieder spezielle Sonderaktionen, mit stark vergünstigten Preisen, geben.

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Goldpreis erklimmt in der europäischen Gemeinschaftswährung, von den Medien nicht beachtet, täglich neue Allzeithochs mit einem aktuellen Preis von 834 Euro und auch in US-Dollar ist der Preis nur noch 8 Prozent von einem neuen Allzeithoch entfernt. Die Chancen stehen kurzfristig gut, dass auch der Preis in US-Dollar in den nächsten Tagen und Wochen sich zu bisher unbekannten Höhen aufmacht. Seit der Installierung der BRD sollen nach dem Statistischen Bundesamt die Bruttolöhne erstmals seit 1949 gesunken sein. Was sich im ersten Moment optimistisch anhört, hat bei näherem Hinsehen einen extrem faden Beigeschmack. Anstatt Fachpersonal zu entlassen, nahmen die Firmen auf Grund der Auftragsrückgänge einen Anstieg der Lohnstückkosten von 5,2 Prozent in Kauf, was dem größten Plus seit 1992 entspricht. Im verarbeiteten Gewerbe kletterten die Lohnstückkosten gar um mehr als 15 Prozent. Da auf absehbare Zeit nicht mit einer anziehenden Nachfrage zu rechnen ist, wird man demnächst auf der Personalseite die notwendigen Kürzungen vornehmen müssen.

In den USA konnten im Januar wieder mehr als 8 Prozent der Immobilienbesitzer ihre Kredite nicht zahlen und sind in Verzug. Mit der Zunahme der Arbeitslosigkeit nehmen die Zwangsversteigerungen zu, die auf die Immobilienpreise drücken, an welchen sich wiederum die Kreditlinien für die Eigentümer orientieren. Nun sind weniger Geldgeber bereit Kredite zu vergeben oder zu erhöhen, was die Abwärtsspirale beschleunigt. Die Neubaubeginne im Januar in den USA stiegen auf 591.000, was verglichen mit dem Hoch von Januar 2006 mit 2,273 Millionen Neubaubeginnen immer noch ein Minus von 74% ist und damit nur etwas mehr Häuser als zum Allzeittief von 1959 errichtet werden. Zu Berücksichtigen bleibt, dass die Investitionen des öffentlichen Sektors hier noch schlimmeres verhindert hat, besonders bisher in Europa. Da diese Probleme nicht nur in den USA, sondern ebenso hier bei uns existieren, ist es nicht verwunderlich, dass die ohnehin aufgeblähte deutsche Bauwirtschaft, nach Schätzungen des ZDB in 2010 wieder einen prognostizierten Umsatzeinbruch von 8,3 Prozent hinnehmen müssen wird. 2009 betrug das Minus bereits 9 Prozent. Ich halte diese Schätzungen für zu optimistisch und sehe in den nächsten beiden Jahren eine zunehmende Bereinigung in den Immobilienpreisen, den Neubaubeginnen und potenziert in der Baubranche.


Australien erhöht den Leitzins auf vier Prozent

Die Australischen Notenbank (RBA) hatte, mit der Begründung einer sich erholenden Konjunktur, den Schlüsselzins um 25 Basispunkte auf vier Prozent erhöht. Dieser Anstieg ist kein Zeichen dafür, dass andere Industrienationen demnächst diesem Beispiel folgen werden. Die EZB und die FED werden weiterhin so lange es der Markt zulässt, die Leitzinsen auf möglichst niedrigem Niveau halten.


EZB will eigene Bonitätsbewertungen für die Länder abgeben

Vor dem Hintergrund, dass das Wissen der Rating Agenturen auch nur begrenzt sei und die Notenbank das auch selber gut machen könne, will die EZB künftig eine eigene Abteilung damit betrauen Länder-Noten zu vergeben. Der Hintergrund ist der, dass die EZB nur Staatsanleihen von Ländern monetarisieren darf, die zumindest von einer der drei Ratingagenturen mit einer A-Note bewertet wurden. Jetzt will man dies umgehen. Selbst wenn das Rating in den Keller stürzen sollte, so könnte die EZB dann künftig immer noch sagen, dass das betreffende Land in ihren Augen ein A-Rating verdient. Sie könnte deren Anleihen weiter zu entsprechend niedrigen Zinsen kaufen, die sonst niemand zu diesen Konditionen haben wollen würde. Ich bin mir sicher, dass die EZB als "Buyer of last resort" den einen oder anderen Umweg finden wird, da davon auch indirekt die kurzfristige Zinsentwicklung und somit die Wirtschaftsentwicklung im Euroraum abhängig ist. Standard & Poor’s sowie Fitch hatten Griechenland bereits mit BBB bewertet, nur Moody’s gibt dem südeuropäischen Land bisher noch ein A2-Rating.


Technische Analyse

Gold stieg nach dem Pullback wie erwartet weiter an und überwand das letzte Hoch. In Euro liegt der Preis aktuell gar auf einem neuen Allzeithoch bei 833 EUR und in US-Dollar mit einer kleinen Entfernung zum Top bei 1.137 USD. Der Widerstand bei 1.165 USD sollte ebenso genommen werden um dann das Allzeithoch in USD anzuvisieren. Ein nun immer unwahrscheinlicher, stärkerer Preisrückgang sollte spätestens bei ca. 1.040 USD zum stehen kommen, da dort drei Unterstützungen, wie die 200 Tage-Linie und eine mittelfristige Aufwärtstrendlinie, verlaufen. In Euro sieht das Chartbild besser aus. Nach dem Ausbruch aus der Dreiecksformation gab es einen Pullback an das Dezemberhoch bei 809 Euro. Diese Marke wurde wie erwartet nicht mehr durchbrochen und Gold in Euro stieg auf neue Hochs. Die nächsten Preisziele liegen zwischen 860 EUR und 880 EUR, in USD sind es die Marken 1.165 USD und danach 1.225 USD. Weitere Unterstützung für den Preis in USD könnte vom Währungspaar EUR/USD kommen. Zum einen weisen die COT Daten schon länger eine Schieflage auf, die eine technische Erholung für den EURO begünstigt und zum anderen konnte sich der Euro bis 1,40 USD erholen, nachdem der Widerstandsbereich von 1,37 bis 1,35 nicht durchbrochen werden konnte und sich bullische Muster gebildet haben.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Der Silberpreis stieg die letzten beiden Tage wieder stärker an auf aktuell 17,07 USD/12,53 EUR. Wie erwartet stieg Gold nach dem Pullback weiter, überwand den Widerstand bei 16 USD und notiert damit signifikant über dem 200-Tage Durchschnitt. Es ist ein bullisches Zeichen, dass der Preis nach dem Bruch der 200-Tage-Linie, Anfang des Monats, nicht in den Keller rauschte. Ein Test der 15 USD Unterstützung ist jetzt sehr unwahrscheinlich. Die überverkaufte Situation, die erreichten wichtigen langfristigen Unterstützungen in Euro, die COT Daten sowie die Saisonalität stimmen weiterhin optimistisch. Für Trendfolger hellt sich das charttechnische Bild erst wieder auf wenn die Kurse signifikant über 17 USD gestiegen sind. In Euro sieht die Lage viel besser aus. Die bereits vier Mal getestete Unterstützung bei 11,50 Euro hielt wieder, bei einem aktuellen Stand von 12,46 Euro. Der Markt wollte anscheinend einen Pullback auf das Ausbruchsniveau in Euro vor fünf Monaten sehen, an dem auch der 200-Tage Durchschnitt verläuft. Auf dieses Niveau sollte der Preis nicht mehr zurückfallen. Die nächsten Preisziele sind 13 EUR bzw. 18 USD und danach die 19 USD.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG



Fazit:

Die kurzfristige technische Situation bei den Edelmetallen hat sich aufgehellt und ist nun optimistisch zu sehen. In Euro sehen die Edelmetalle viel besser aus als in USD. Auf Grund der Saisonalität, der COT Daten und der überverkauften Situation, schätze ich die Wahrscheinlichkeit für eine Fortführung und Beschleunigung des Aufwärtstrends viel höher ein, als dass die Kurse wieder nachgeben und sich die Korrektur im übergeordneten Aufwärtstrend wieder ausweitet. Das mittel- und langfristige technische und fundamentale Bild aller Edelmetalle ist ohnehin vollkommen intakt und spricht für sukzessiv weiter steigende Notierungen. Kursrücksetzer wie diese sind ideale Nachkaufgelegenheiten um in der Rohstoffhausse richtig positioniert zu sein. Kurzfristig kleine Rücksetzer an den Edelmetallmärkten zu handeln ist ohnehin nicht empfehlenswert. Physisch sollten Sie jeden Rücksetzer nutzen um weiterhin Bestände als Inflations- bzw. Staatsschutz aufzubauen.

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Unsere Positionen

Die kurzfristige Position, die wir am Montag, den 04. Januar im Silber bei 17,35 USD aufbauten wurde mit einem Verlust von 3,4 Prozent bei 16,75 USD ausgestoppt. Die nächsten Tage werden zeigen ob unser Stop-Loss zu eng gesetzt wurde. Unsere strategischen Positionen bleiben grundsätzlich von diesen kurzfristigen Überlegungen unberührt, da unser mittel- bis langfristiges Szenario sehr optimistisch für die weitere Entwicklung der Edelmetallmärkte ist. Der realisierte Ertrag aus unseren Tradingpositionen für das Jahr 2009 betrug 41,30%. Unsere Bestände zur Vermögenssicherung bleiben natürlich weiter unangetastet in den Tresoren.

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Stellenangebote

Aktuell werden verschiedene Stellenangebote in unserem Haus ausgeschrieben. Mehr Informationen finden Sie in den kommenden Wochen auf unserer Internetpräsenz unter: www.proaurum.de/ueberuns/stellenangebote.html


München aktuell

Die hohen Preise werden zu Gewinnmitnahmen von einigen unserer Kunden genutzt, wohingegen eine vielfach höhere Anlegerzahl die aktuellen Niveaus zum Kauf nutzen um noch vor dem nächsten größeren Preisanstieg im Markt positioniert zu sein. Sonderaktionen bieten wir Ihnen aktuell die Kilomünze Nugget, von der nur wenige Stücke vorrätig sind und die mit einem Preisvorteil von 300 € angeboten wird. Weiterhin günstiger ist die 20 Unzen Goldmünze Philharmoniker und die 50 Pesos Mexiko Centenario. Die vergünstigte halbe Unze Nugget/Kaenguruh, sowie im Silber die Unze Kookaburra mit einem Preisnachlass von 7 Prozent werden sehr gut gekauft.

Am Samstag, den 6. März 2010, wird das Tor des Goldhauses von 9:00 bis 14:30 Uhr für Sie geöffnet sein. An diesem Tag wird es für all Jene, die uns im Goldhaus besuchen, wieder spezielle Sonderaktionen, mit stark vergünstigten Preisen, geben. Die Numismatikabteilung wird nicht besetzt sein, da diese uns auf der NUMISMATA 2010 in München vertreten wird.

Der nächste Vortrag über die aktuelle Kapitalmarktsituation sowie die Präsentation unseres Investmentfonds pro aurum ValueFlex mit Fondsmanager Herrn Uwe Bergold findet am 09.03.2010 ab 18.30 Uhr im Goldhaus München, Joseph-Wild-Straße 12, 81829 München, statt. Anmeldung über www.proaurum.de/investmentfonds/aktuell.html


Numismatik aktuell

Wir werden mit einem ausgewählten Sortiment numismatischer Münzen und Barren auf der Messe, "NUMISMATA 2010" in München von 6. - 7. März 2010, mit einem eigenen Stand vertreten sein. Sie können diese wertvollen Stücke natürlich auch direkt kaufen oder Ihre numismatischen Schätze bei uns bewerten lassen und diese dort direkt an uns verkaufen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Mehr Informationen über uns finden Sie im Numismatik-Shop unter www.proaurum-numismatik.de


Berlin aktuell

Kurssprünge - egal in welche Richtung - gehen in der Regel mit einem anziehenden Auftragsvolumen einher. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass mit den steigenden Edelmetallnotierungen der letzten Tage unsere Berliner Geschäftsstelle in der Hardenbergstraße wieder deutlich häufiger frequentiert wurde als noch einige Tage zuvor. Dabei nahm der Anteil der Kauforders gegenüber den Verkaufsaufträgen leicht zu - aktuell notieren wir ein Verhältnis von 4 zu 1. Kleiner Tipp für die Sammler unter unseren Lesern: Wir haben Silberpandas des aktuellen Jahrgangs auf Lager.

Ein Hinweis für unsere Kunden aus dem Thüringer Raum: Am Samstag, dem 20. März, findet im Erfurter Kongresszentrum der BörsenTAG Erfurt, laut Angaben des Veranstalters -Thüringens größte Finanzmesse - statt. Auch wir werden mit einem Stand dort vertreten sein und ihnen neben Informationen zu unserem Unternehmen und unserem neusten Produkt - dem pro aurum Investmentfonds - auch eine Auswahl an Gold- und Silbermünzen bzw. -Barren zum Verkauf anbieten. Freuen sie sich auf spannende Vorträge und direkte und informative Gespräche mit den unterschiedlichsten Ausstellern. Nähere Informationen erhalten Sie hier: www.boersentag-erfurt.de


Bad Homburg aktuell

Waren es die stark gestiegenen Edelmetallpreise oder doch das höhere Inflationsziel des IWF von 4% ("die gefühlte Inflation liegt ohnehin höher), was die Kunden wachgerüttelt hat? Wahrscheinlich spielte beides eine Rolle und so kommt es seit Freitag immer wieder zu kurzen Wartezeiten und teilweise zu Engpässen bei verschiedenen Barrengrößen. Besonders gesucht waren die Barrengrößen 100 Gramm bis 500 Gramm und die 1 Unzen Münzen Philharmoniker, Maple Leaf und Kruegerrand. Auch Silber wurde sehr stark nachgefragt. Hier waren, wie in der Vergangenheit, die beliebtesten Stücke die 1 kg Münzen Koala und Kookaburra, nach wie vor die günstigste Möglichkeit in physischem Silber zu investieren, und die 1 Unzen Philharmoniker.

Vorankündigung: Am Freitag, den 19.März findet in der Zeit von 9-16 Uhr in unserer Bad Homburger Geschäftsstelle der 3. Numismatik Tag in Bad Homburg statt. Nähere Informationen im nächsten Tageskommentar oder unter 06172 18969 0.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag


© Markus Blaschzok

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Hinweis: Die in dieser Veröffentlichung dargelegten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Die gesamte Analyse und die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen spiegeln die Meinung und Ansichten des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wider und dürfen nicht als Empfehlung, Anlageberatung oder Ähnlichem verstanden werden. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit wird nicht übernommen. Eine Haftung für Vermögensschäden, die aus dieser Veröffentlichung resultieren, ist ausgeschlossen



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