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Transferunion in der Diskussion - Minen mit Ausbruchssignal

12.11.2010  |  Markus Blaschzok
Sehr geehrte Damen und Herren,

nebst einem neuen Allzeithoch des Goldpreises und einem neuen 30-Jahreshoch des Silbers in Euro und US-Dollar in dieser Woche sorgte vor allem die Aussage von Weltbank-Chef Robert Zoellick für Aufsehen. Er riet den 20 führenden Industrie- und Schwellenländern auf dem G20 Treffen in Seoul über ein neues Währungssystem nachzudenken. Diese sollten den Goldpreis, der die Erwartungen des Marktes bezüglich Inflation, Deflation und künftiger Währungsbewertungen widerspiegle, als internationalen Bezugspunkt in Betracht ziehen. Das neue System bedürfe die Einbeziehung des US-Dollars sowie des Euro, Yen, Pfund und des Renminbi. Gestern musste Zoellick dann seine Aussagen korrigieren, nachdem Kritik aus obersten Reihen, wie beispielsweise von Josef Ackermann (Deutsche Bank Chef) oder Paul Krugman gekommen war. Es hagelte vermeidliche Argumente gegen einen Goldstandard wie eine begrenzte zu geringe Geldmenge, die außerdem nicht dehnbar wäre, nicht mit dem Fortschritt standhalten könne und zu Deflation führe unter gleichzeitigen Hinweisen, dass das jetzige System stabil sei.

Der Unterschied zwischen dem freien Goldstandard und dem jetzigen ungedeckten Staatsgeld ist der, dass im Goldstandard Preisstabilität herrschte und somit Wohlstand für alle Schichten schuf. Er zwang die Regierungen zu gemäßigten Ausgaben, was enorme Verschuldungsstände von Staat und Privathaushalten, Blasen und Fehlallokationen, die im heutigen Nichtgeldsystem normal sind, ausschloss. Die angeblichen Argumente zu der unmöglichen Umsetzung eines Metallstandards in der heutigen Zeit können von jedem guten Volkswirtschaftsabsolventen widerlegt werden und stellen lediglich die Wahrung wirtschaftlicher Interessen von Politikern und Geldmengenerzeugern dar, die mit einem Goldstandard massiv an Einfluss einbüßen müssten.

Eine weitere Meldung von vermutlich historischer Tragweite gab Luxemburgs Premierminister Jean-Claude Juncker diese Woche bekannt. Möglicherweise könnten die europäischen Staats- und Regierungschefs auf ihrem Gipfel im Dezember bereits einen ständigen Rettungsschirm beschließen, worauf es dann zur Einführung von gemeinschaftlichen Anleihen „keine Alternative“ mehr gäbe. Junker forderte, dass die Euroländer künftig solidarisch für einen Teil der Gesamtschulden haften sollten. Das bedeutet, dass Deutschland dann für die Schulden anderer Länder zahlen müsste und die Gelder der ausgegebenen Euro-Anleihen zentral von Brüssel verwaltet und je nach Bedürfnis der Staaten verteilt werden. Diese Aussagen entsprechen den langfristigen Idealen und Planungen der derzeitigen Regierungen, sodass es nur eine Frage der Zeit sein wird, bis derartige Instrumente umgesetzt werden.

Aufgrund der sich schnell zuspitzenden Finanzlage in Irland, Portugal und Griechenland, könnte dies schon bald umgesetzt werden. Finanzierbar ist die europäische Vision nur über die Druckerpresse und die Umverteilung der Vermögen der produktiven und reichen Länder hin zu den unproduktiven und armen Staaten. Auf die Edelmetalle wirken diese fundamentalen Entwicklungen natürlich stark preistreibend, weshalb wir uns mittel- bis langfristig auf weitaus höhere Preisniveaus freuend dürfen.

Leser meines Marktkommentars, die mich einmal live sehen und mir die eine oder andere Frage zum Markt stellen wollen, können dies jederzeit bei einem meiner Vorträge machen. Die aktuellen Termine können Sie beispielsweise auf folgender Seite einsehen: www.goldseiten.de/content/kolumnen/autoren.php?uid=24


Weitere Beobachtungen
  • China hat die Bonität der USA von AA auf A+ herabgestuft. Hintergrund ist das neue Geldmengen Lockerungsprogramm, das die US-Notenbank aufgelegt hatte und was den Interessen der Gläubiger zuwiderlaufe.

  • Die Verbraucherpreise in China stiegen offiziell mit 3,6% im September so stark wie seit zwei Jahren nicht mehr.

  • Die Aufschläge für irische und portugiesische Staatsanleihen stiegen in dieser Woche auf neue Rekordhochs an.

  • Die überaus optimistischen Wachstumsprognosen der "Wirtschaftsweisen", welche die letzte Krise auch nicht kommen sahen und eine Wachstumsrate von 3,7% für die Bundesrepublik in 2010 und 2,2% in 2011 erwarten, nehme ich unbeeindruckt zur Kenntnis.


Technische Analyse

Dem HUI Goldminen-Index gelang es in den vergangenen Wochen erstmals, nach mehrmaligen Anläufen in den vergangenen drei Jahren, die 500-Punkte-Marke signifikant zu erklimmen. Nach einem bestätigenden Pull Back an das Ausbruchsniveau bei 500 Punkten, erfolgte zum Anfang dieser Woche die Bestätigung des kurzfristigen Kaufsignals. Jetzt stehen die Zeichen im kurz-, mittel- und langfristigen Fenster auf Kauf. Der vorherige Widerstand wirkt nun als massive Unterstützung und sollte nicht mehr signifikant gebrochen werden. Die teilweise stark gestiegenen Edelmetallpreise bieten die gesunde Basis für weitere Anstiege der Minen.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Fazit:

Die saisonal starke Jahreshälfte im Edelmetallbereich sorgt seit Anfang September für steigende Preise, besonders im Umfeld des sehr schwachen US-Dollars. Derzeit konsolidieren die Preise die starke Aufwärtsbewegung und schöpfen dadurch Kraft für neuerliche Anstiege. Die fundamentale Lage für weitere Edelmetallpreisanstiege verbessert sich zunehmend mit weiteren staatlichen Eingriffen. Mittel bis langfristig sind stark steigende Edelmetallpreise zu erwarten. Mittelfristige Kursrücksetzer sollten genutzt werden, um weiterhin physische Bestände als Inflationsschutz aufzubauen und um zusätzlich von einem realen Preisanstieg profitieren zu können. Silber bietet, trotz der kürzlichen starken Anstiege, aufgrund der weiterhin existierenden Unterbewertung, eine künftige Outperformance im Vergleich zu Gold. Die nächsten drei Monate könnten weitere enorme Preisanstiege im Edelmetallbereich mit sich bringen, die sich die meisten Marktteilnehmer noch nicht vorstellen können. Der starke Anstieg der letzten Wochen gab bereits einen Vorgeschmack auf die bevorstehende und sich beschleunigende exponentiale Entwicklung.


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AKTUELLES

München


Der Handel in dieser Woche war wieder sehr belebt, besonders an den Schaltern. Das Verhältnis von Käufern zu Verkäufern, die sich von ihren Edelmetallen trennen mussten, war ungefähr ausgeglichen. Die Favoriten waren diesmal die 1-Unze-Philharmoniker in Gold und Silber, die australischen Kilomünzen Kookaburra und Lunare, sowie der Krügerrand. Interessant ist, dass sich das Verhältnis der Käufe am Schalter auf 70% Silber zu 30% Gold verschob.


Dresden

Drei Monate nach dem Beginn der Ausbauarbeiten konnten wir am 01.11.2010 unsere neue Lokation in Dresden eröffnen. Im Eingangsbereich ist neben einem kurzen Abriss über Gold und Geld im Wandel der Zeit, einer Ausstellung verschiedener Münzen und Barren aus Gold und Silber auch eine 3D Animation von gehandelten Werten zu sehen. Aus diesem Showroom gelangt unser Kunde dann zu einem der drei Beraterplätze. Unser qualifiziertes Personal ermöglicht unserem Kunden eine für ihn adäquate Lösung seines Anlagewunsches in Edelmetalle zu erzielen. Auch in unserer neuen Lokation beraten unsere Mitarbeiter Sie gern zu unserer Produktpalette, wie Zollfreilager, Edelmetalldepot und pro aurum Value Flex. Nach den ersten Handelstagen in unserer Lokation ist auch hier das starke Interesse der Vermögenssicherung durch Anlage in Edelmetallen bei unseren Kunden zu spüren. Verunsichert durch die mediale Informationspolitik, einerseits durch ein „deutsches Wirtschaftswunder“, andererseits durch drohende Staatspleiten im Euro-Raum integrierter Länder, sehen viele Anleger skeptisch in die Zukunft. Die Geldmengenausweitung in den USA wie scheinbar zu Zeiten der Weltwirtschaftskrise in der Weimarer Republik lässt die Tendenz zum Kauf ebenfalls deutlich steigen. Neben vielen pro aurum Stammkunden sind auch erste Neukunden aus dem näheren Dresdner Umfeld, ja sogar aus Tschechien an Edelmetallkäufen aus unserem Hause interessiert bzw. tätigten diese bereits.


Bad Homburg

Mit der steigenden Geldmenge in den USA und durch die „schwelenden“ Krisenherde Irland, Portugal sowie den überschuldeten Haushalte der US-amerikanischen Kommunen haben wir deutliche Aufwärtsbewegungen bei den Gold- und Silberpreisen. Die daraus resultierende Medienpräsenz hat zu einem deutlichen Anstieg der Kundenzahlen geführt. Das Verkaufsinteresse ist gestiegen, aber auf einen Verkäufer kommen in Bad Homburg noch immer 3 Käufer. Verkauft wurden vornehmlich Barren 100 Gramm bis 1 kg verkauft, die die Kunden zu Beginn des Jahrtausends zu wesentlich niedrigeren Preisen gekauft hatten. Im Kauf sind die 1-Unzen-Münzen und die Barren in den Größen 100 Gramm und 250 Gramm gefragt. Bitte beachten Sie auch unsere Sonderaktionen in Bad Homburg. Hier haben wir diverse österreichische Goldmünzen mit Preisvorteilen von bis zu 20,-- EUR gegenüber dem regulären Verkaufspreis.


Berlin

Berlin kann erneut auf eine sehr lebhafte Handelswoche zurückblicken. Neben denjenigen, die in den kommenden Wochen keine gravierenden Kurskorrekturen mehr erwarten und daher trotz des hohen Preisniveaus in Edelmetalle investierten, kamen viele, die sich von ihren Münzen und Barren oder auch Schmuck trennten. Auffallend war hier, dass es sich dabei überwiegend um Bestände handelte, die während der letzten Goldhausse Anfang der 80er Jahre angeschafft und bis heute gehalten wurden. Ins Verhältnis gesetzt, kamen auf zwei Käufer ein Verkäufer in unsere Berliner Geschäftsstelle. Gekauft wurden überwiegend Stückelungen a einer Unze aufwärts und hierbei besonders gern der Krügerrand und die 250 Gramm Goldbarren. Im Silberbereich überzeugten der Wiener Philharmoniker und die australischen Kilo-Münzen.


pro aurum value GmbH

pro aurum ValueFlex - Vermögensverwaltungskonzept (WKN: A0YEQY / ISIN: DE000A0YEQY6)


Die pro aurum value GmbH präsentiert sich ab sofort auf Ihrer eigenen Homepage www.proaurum-valueflex.de.


Veranstaltungshinweise:

Vorankündigung: Exklusiv-Vortrag über die aktuelle Kapitalmarktsituation mit Fondsmanager Uwe Bergold.

Zum Jahresabschluss lädt Sie die pro aurum value GmbH zum vorerst letzten Exklusiv-Vortrag mit Fondsmanager Herrn Uwe Bergold ein. Im Jahr 2011 wird voraussichtlich nur ein Vortrag zusammen mit Herrn Uwe Bergold im pro aurum Goldhaus München stattfinden.

Nähere Informationen unter www.proaurum-valueflex.de.


Anlagestrategie - Erfolgreich investieren auch in stürmischen Phasen am Finanzmarkt - Primärziel: Kaufkrafterhalt.

Vorstellung einer konservativen Portfoliostruktur unter Berücksichtigung der Edelmetall- und Rohstoffhausse und des Konzepts unseres Fonds pro aurum ValueFlex (Vermögensverwaltungskonzept).

Referenten: Sandra Schmidt, Jürgen Birner
Wann: Donnerstag, 18. November 2010
Donnerstag, 16. Dezember 2010
Beginn: jeweils 18:30 Uhr
Ort: pro aurum Goldhaus, Joseph-Wild-Straße 12, 81829 München.

Anmeldung nicht erforderlich!

Für Fragen zu den Veranstaltungen sowie zum Fonds pro aurum ValueFlex steht Ihnen Herr Jürgen Birner unter der Telefonnummer 089. 444 584 - 362 oder der E-Mail juergen.birner@proaurum.de gerne zur Verfügung.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag


© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe

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Hinweis: Die in dieser Veröffentlichung dargelegten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Die gesamte Analyse und die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen spiegeln die Meinung und Ansichten des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wider und dürfen nicht als Empfehlung, Anlageberatung oder Ähnlichem verstanden werden. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit wird nicht übernommen. Eine Haftung für Vermögensschäden, die aus dieser Veröffentlichung resultieren, ist ausgeschlossen



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