Deutsche Zustimmung zum ESM lässt Euro steigen
13.09.2012 | GoldMoney
Aktien, Rohstoffe und der Euro hatten heute Morgen Kursgewinne zu verbuchen, nachdem sich das Deutsche Verfassungsgericht für die Beteiligung Deutschlands am neuen "Europäischen Stabilitätsmechanismus“ (ESM) der EU entschieden hatte. Mithilfe des 500 Milliarden Euro schweren ESM sollen drohende Ausfälle von Staatsanleihen der Eurozone-Mitglieder abgewendet werden.
Der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zufolge kann einer Erhöhung des deutschen Beitrags zum ESM nur durch Zustimmung des deutschen Parlaments erfolgen. Das heißt aber auch, dass die Rechnung für die deutschen Steuerzahler in Zukunft durchaus noch steigen könnte.
Das Wechselkursverhältnis EUR:USD schob sich heute Morgen kurz über die Marke von 1,29 Dollar. Möglicherweise befindet sich das Verhältnis jetzt in einer frühen Aufwärtstrendphase, in dessen Verlauf auch wieder die Marke von 1,50 $ erreicht werden könnte.
Der Dollar Index fiel zum ersten Mal seit Anfang Mai wieder unter die Marke von 80 Punkten. Begleitet von Gerüchten und Vermutungen über weitere Geldschöpfungsprogramme der Federal Reserve gerät der "Greenback“ unter Druck; selbst der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble hatte öffentlich darauf hingewiesen, dass die Staatsverschuldung der USA "viel zu hoch“ sei und auch die Weltwirtschaft "belasten“ würde.
Wie James Turk in seinem jüngsten Interview mit King World News deutlich machte, dürften die Kurse an den Rohstoffmärkten - und im Besonderen die Edelmetallkurse - unter diesen Umständen deutlich anziehen.
Warum steigt aber der Euro, wenn sich die "Inflationisten“ durchsetzen, und warum fällt er, wenn die strengen Bundesbanker im Mittelpunkt des Medieninteresses stehen? Das ist paradox, bedenkt man, dass der Lösungsansatz der "Inflationisten“ für die Erhaltung des Währungsblocks zu einer Abwertung des Euros führt; der Euro müsste also eigentlich gegenüber dem Dollar und anderen Währungen sinken.
Das lässt sich damit erklären, dass sich die Aufmerksamkeit des Marktes in den letzten Monaten vorrangig auf die Frage gerichtet hatte, ob Euromitglieder die Währungszone verlassen werden oder nicht.
Da aus Sicht des Marktes das Überleben des Euro aufgrund der deutschen Unnachgiebigkeit bedroht war, gilt die Beseitigung dieses Hindernisses in den Augen der Trader als Zeichen, dass die Überlebenswahrscheinlichkeit des Euro gestiegen ist. Also steigt das Wechselkursverhältnis EUR:USD.
Bei dieser Betrachtung ist aber Folgendes wichtig: Die Wechselkursverhältnisse der Währungsmärkte müssen als relative Größen betrachtet werden und nicht als absolute. Absolut betrachtet, sinkt der Wert aller Währungen im direkten Vergleich zu Gold, Silber, Platin, Palladium, Kupfer, Rohöl, Reis und auch - wie man im folgenden Chart von Casey Research sehen kann - im Vergleich zu Mais.
© GoldMoney News Desk
www.GoldMoney.com/de
Der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zufolge kann einer Erhöhung des deutschen Beitrags zum ESM nur durch Zustimmung des deutschen Parlaments erfolgen. Das heißt aber auch, dass die Rechnung für die deutschen Steuerzahler in Zukunft durchaus noch steigen könnte.
Das Wechselkursverhältnis EUR:USD schob sich heute Morgen kurz über die Marke von 1,29 Dollar. Möglicherweise befindet sich das Verhältnis jetzt in einer frühen Aufwärtstrendphase, in dessen Verlauf auch wieder die Marke von 1,50 $ erreicht werden könnte.
Der Dollar Index fiel zum ersten Mal seit Anfang Mai wieder unter die Marke von 80 Punkten. Begleitet von Gerüchten und Vermutungen über weitere Geldschöpfungsprogramme der Federal Reserve gerät der "Greenback“ unter Druck; selbst der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble hatte öffentlich darauf hingewiesen, dass die Staatsverschuldung der USA "viel zu hoch“ sei und auch die Weltwirtschaft "belasten“ würde.
Wie James Turk in seinem jüngsten Interview mit King World News deutlich machte, dürften die Kurse an den Rohstoffmärkten - und im Besonderen die Edelmetallkurse - unter diesen Umständen deutlich anziehen.
Warum steigt aber der Euro, wenn sich die "Inflationisten“ durchsetzen, und warum fällt er, wenn die strengen Bundesbanker im Mittelpunkt des Medieninteresses stehen? Das ist paradox, bedenkt man, dass der Lösungsansatz der "Inflationisten“ für die Erhaltung des Währungsblocks zu einer Abwertung des Euros führt; der Euro müsste also eigentlich gegenüber dem Dollar und anderen Währungen sinken.
Das lässt sich damit erklären, dass sich die Aufmerksamkeit des Marktes in den letzten Monaten vorrangig auf die Frage gerichtet hatte, ob Euromitglieder die Währungszone verlassen werden oder nicht.
Da aus Sicht des Marktes das Überleben des Euro aufgrund der deutschen Unnachgiebigkeit bedroht war, gilt die Beseitigung dieses Hindernisses in den Augen der Trader als Zeichen, dass die Überlebenswahrscheinlichkeit des Euro gestiegen ist. Also steigt das Wechselkursverhältnis EUR:USD.
Bei dieser Betrachtung ist aber Folgendes wichtig: Die Wechselkursverhältnisse der Währungsmärkte müssen als relative Größen betrachtet werden und nicht als absolute. Absolut betrachtet, sinkt der Wert aller Währungen im direkten Vergleich zu Gold, Silber, Platin, Palladium, Kupfer, Rohöl, Reis und auch - wie man im folgenden Chart von Casey Research sehen kann - im Vergleich zu Mais.
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