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Korrekturmodus weiter dominierend

20.09.2012  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute (07.25 Uhr) bei 1.2995, nachdem im Verlauf der letzten 24 Handelsstunden Höchstkurse im europäischen Handel bei 1.3085 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 78.10. In der Folge notiert EUR-JPY bei101.50, während EUR-CHF bei 1.2090oszilliert.

Die fulminanten Zugewinne des Euros an den Devisenmärkten als auch die Zugewinne an den Aktien- und Rohstoffmärkten werden derzeit im Rahmen einer Korrekturbewegung "verarbeitet". Im Hintergrund ist der Nachrichtenpotpourri, ob ausGriechenland oder Portugal, grundsätzlich leicht positiveinzuwerten.

Die Konjunkturdaten aus Asien boten ein gemischtes Bild, das jedoch in einer Gesamtbetrachtung enttäuschte.

Ein unerwarteter Reuters Tankan Indexrückgang von -4 auf -5 Punkte in Japan steht einem leichten Anstieg des chinesischen Einkaufsmanagerindexes nach Berechnung der HSBC gegenüber. Die Handelsbilanz Japans ist mittlerweile den dritten Monat in Folge defizitär.

Die Konjunkturdaten aus den USA unterstützen das Bild einer sich fortsetzenden Genesung des Wohnimmobilienmarkts. Dabei ist zu beachten, dass diese Gesundung mit massiven Regierungsinterventionen korreliert ist. Diese Gesundung hat nichts mit einem natürlichen Zyklus zu tun. Kommen wir zu den Fakten:

Die Neubaubeginne legten per August im Monatsvergleich um 2,3% auf annualisiert 750.000 von zuvor 733.000 (revidiert von 746.000) zu. Die Prognose wurde zwar bei 765.000 verfehlt, aber die Tendenz ist unzweifelhaft als positiv in der Entwicklung zu klassifizieren. Das Niveau ist jedoch weiter als prekär unter historischen Gesichtspunkten zu bewerten.

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Die Baugenehmigungen nahmen dagegen unwesentlich von zuvor 811.000 (revidiert von 796.000) auf 803.000 ab.

Der Absatz bereits zuvor genutzter Wohnimmobilien setzte positive Akzente mit einer Zunahme um 7,8% im Monatsvergleich von annualisiert 4,47 Mio. auf 4,82 Mio. Objekte. Die Prognose war bei 4.55 Mio. angesiedelt. Damit liegt dieser Wert um 9% höher als im Vorjahresmonat. Gleichzeitig wurde das höchste Absatzniveau seit Mai 2010 markiert. Der Preisanstieg liegt in der "Median" Betrachtung im Jahresvergleich bei 9,5% nach zuvor 7,9% per Juli.

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Subsumierend liefern die Neuigkeiten keinen nachhaltigen Überraschungscharakter. Ergo ist die Basis für eine Fortsetzung der Korrekturen an den Finanzmärkten intakt.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den EUR gegenüber dem USD favorisiert. Erst ein nachhaltiges Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.2600 - 1.2630 neutralisiert den positiven Bias des Euros.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank



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