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Fidel Helmer: "Ein Crash wie vor 25 Jahren ist wieder möglich"

20.10.2012  |  DAF
Open in new windowEigentlich sollte der Ausflug der Börsenabteilung des Bankhaus Aufhäuser unter der Leitung von Fidel Helmer am 19.10.1987 ja in positiver Erinnerung bleiben. Doch genau an diesem, sogenannten "Schwarzen Montag", stürzte der Dow Jones um 22,6% in die Tiefe und damit wurde der Ausflug zum historischen Ereignis. "Wir hatten Angst, dass es wieder so etwas wie 1929 geben könnte".

Eben so etwas wie der schwarze Donnerstag, der am 24. Oktober 1929 die Weltwirtschaftskrise einläutete. "Die Orders für Käufe und Verkäufe wurden damals noch per Orderzettel abgewickelt und kamen per Telefon oder Telex," erinnert sich Helmer, der noch heute als Berater bei Hauck & Aufhäuser tätig ist. "Ganze Wäschekörbe mit Verkaufsorders mussten abgewickelt werden und Zeit um über eigene Verkäufe nachzudenken, gab es da nicht." Doch das stellte sich ja dann, so Helmer, als gut für uns heraus.

Einen wirklichen Grund für den Sturz kann man bis heute nicht ausmachen. Helmer sieht hier ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren als Grund. Wie z.B. das überbordendes US-Handelsdefizit, die erste Zinserhöhung nach drei Jahren, fehlendes Vertrauen in die Währung und der fehlende faire Wert des Index. Aber extrem begünstigt war der Kurssturz durch den Computerhandel, der, so Helmer, eine Kettenreaktion auslöste.

"Ja, sowas ist heute noch denkbar," erkärt Helmer und denkt dabei nicht nur an die weitere Entwicklung um Griechenland, sondern an den Hochfrequenzhandel, der ein immenses Risiko birgt. "Hier muss mehr reguliert und angepasst werden und wenn z.B. die Finanztransaktionssteuer dem Einhalt gebietet, wäre ich dafür." Eine wichtige Lehre hat Helmer aus dem Crash 1987 gezogen: Nicht panisch werden! Mehr zum Thema sehen sie im Video.

Zum DAF-Video: Videobeitrag ansehen


© DAF Deutsches Anleger Fernsehen AG



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