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Das Debakel der englischen Goldauktionen!

21.03.2006  |  Mirko Schmidt
Der Edelmetallmarkt erlebte gestern einen weiteren recht ruhigen Handelstag. Es scheint, als hätten das schöne Wetter und die angenehmen Temperaturen viele Marktteilnehmer vom Handeln ferngehalten. Ehrlich gesagt - nach sechs Monaten Tristesse mit Schnee und Minusgraden ist dies auch nicht verwunderlich. So pendelte der Goldpreis innerhalb einer Handelsspanne von 6 US$ pro Feinunze zwischen 550 US$ und 556 US$. Die Widerstandszone zwischen 555 US$ und 557 US$ hat weiterhin Bestand und verhindert hartnäckig kurzfristige Zugewinne. Wir sind uns immer noch nicht schlüssig, wie sich die Goldnotierung in den kommenden Tagen und Wochen weiter entwickeln wird. Daher bleiben wir in der vorherrschenden Bandbreite 535 US$ und 575 US$ pro Feinunze weiter außen vor und gehen keinerlei Risikopositionen ein. Der Goldpreis gegen Euro zeigt sich sehr stabil. Der Kilobarren des gelben Metalls verbilligte sich um 30 Euro auf aktuell 14.900 Euro.

Die Kritik am englischen Schatzkanzler Gordon Brown nimmt in den letzten Wochen deutlich zu. Brown hatte in den Jahren zwischen 1999 und 2002 die Hälfte der britischen Goldreserven in Auktionen versteigern lassen. Die so veräußerten 395 Tonnen Gold brachten damals Erlöse von insgesamt rund 3,5 Mrd. US$ in die Kassen der Notenbank. Mit diesem Geld wurde das Portfolio der Notenbank diversifiziert und Anleihen diverser Länder erworben. Das Hauptargument der Transaktion, diese Anleihen brächten Zinsen – das Gold ist dagegen nur „totes“ Kapital, stellt sich mittlerweile als Trugschluss heraus. Bewertet mit dem gestrigen Londoner Schlusskurs von 554,10 wären die Erlöse heute mehr als doppelt so hoch wie der durchschnittliche Verkaufspreis aus den Auktionen. Somit wurden 3,5 Mrd. US-Dollar an Volksvermögen vernichtet - natürlich abzüglich der bis heute generierten Zinsen aus den Anleihen. Folglich ist die Kritik der Bevölkerung an Schatzkanzler Brown vollkommen berechtigt. Wir hoffen, dass deutsche Politiker und Währungshüter aus dem englischen Debakel entsprechende Lehren ziehen und das Zentralbankengold auch zukünftig nicht „versilbern“.

Das Orderaufkommen verringerte sich gestern im Vergleich zu den Vorwochen deutlich. Wir machen die sommerlichen Temperaturen und die Ruhe an den anderen Finanzmärkten hierfür verantwortlich. Gesucht waren Goldmünzen 1 Unze Krügerrand und Maple Leaf sowie unsere Sonderaktion 20 Kronen Österreich. Diese Woche erwarten wir die seit geraumer Zeit bestellten Silberbarren 1000 Gramm und 5000 Gramm. Somit können wir alle ausstehenden Lieferungen an Kunden zum Beginn der kommenden Woche abarbeiten.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Arbeitstag
Das Team von pro aurum




© Mirko Schmidt

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